Diese Geräte werden durch das Smartphone abgelöst

Zum Start des Mobile World Kongresses in Barcelona hat Bitkom die Ergebnisse einer Umfrage zur Nutzung des Smartphones veröffentlicht.Telefonisch befragt wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland, darunter 780 Nutzer von Smartphones. Von den Teilnehmern wollte der Verband wissen, welche Geräte in den nächsten zehn Jahren durch das Smartphone ersetzt werden.

Festnetztelefon, Uhr und Kamera – diese Funktionen hat das Smartphone schon weitgehend übernommen. Doch welche weiteren Geräte könnten durch das Smartphone bald obsolet werden? Folgende Funktionen des Smartphones erfreuen sich schon heute großer Beliebtheit bei den Nutzern:

60 Prozent der Smartphone-User haben keinen Wecker mehr

54 Prozent verzichten komplett auf einen Fotoapparat

44 Prozent brauchen keine Video-Kamera mehr

40 Prozent kommen ohne Festnetztelefon aus

31 Prozent der Smartphone-Nutzer haben ihr Navigationsgerät “entsorgt”

30 Prozent ihre Taschenlampe

23 Prozent der Smartphone-Nutzer hören nur noch darüber Radio

19 Prozent haben keine Armbanduhr mehr

18 Prozent nutzen ausschließlich ihr Mobiltelefon zum Kauf von Fahrscheinen im Nah- und Fernverkehr

sieben Prozent haben ihr Smartphone zur TV-Fernbedienung “umfunktioniert”

vier Prozent setzen ihr Mobilfunkgerät als Babyfon ein

Die große Mehrheit (91 Prozent) der von Bitkom Befragten ist überzeugt, dass die Bedeutung des Smartphones weiter zunehmen wird. Ein Drittel (33 Prozent) glaubt, dass Smartphones künftig durch Datenbrillen oder Smartwatches ersetzt werden. 29 Prozent sind sogar der Meinung, dass es in zehn Jahren überhaupt keine Smartphones mehr geben wird. Dass Smartphones eines Tages durch im Körper implantierte Chips ersetzt werden, glauben allerdings nur zwei Prozent der Befragten.

“Das Smartphone hat sich zum Allround-Talent entwickelt und wird im Alltag künftig noch mehr Aufgaben übernehmen. Wichtig ist, dass die durch das Smartphone ersetzten Geräte nicht zu Hause liegen gelassen, sondern weitergegeben, gespendet oder verwertet werden”, sagt Bitkom-Geschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Streit um ein neues Handynetz

Drei Handynetze gibt es bisher in Deutschland, ein viertes soll hinzukommen. Das könnte den Wettbewerb ankurbeln und gut sein für Verbraucher. Bis es so weit ist, dauert es aber noch – und zwar länger als gedacht.

Beim Bau des vierten deutschen Handynetzes droht eine juristische Schlammschlacht. Der designierte Netzbetreiber 1&1 warf dem Konkurrenten Vodafone eine Behinderung des Ausbaus vor und kündigte eine Beschwerde beim Bundeskartellamt an. Vodafone wiederum wies die Vorwürfe am Freitag “entschieden zurück” und teilte mit, dass man “die Anschuldigungen von 1&1 mit Verwunderung zur Kenntnis genommen” habe.

Anlass des Streits sind erhebliche Verzögerungen beim Ausbau des neuen Netzes und drohende Bußgelder. Der mobile Empfang von 1&1 sollte ursprünglich Ende 2022 starten, nun peilen sie Sommer 2023 an – und auch das könnte sich noch nach hinten verschieben. In einer Mitteilung von 1&1 vom Donnerstagabend hieß es, es könnte “geringfügige Verzögerungen” geben.

Eine zentrale Rolle in dem Streit hat die Düsseldorfer Firma Vantage Towers. Die baut Funktürme, die von verschiedenen Netzbetreibern genutzt werden. Von 1&1 bekam Vantage Ende 2021 den Auftrag für einen Großteil der Standorte, die der Neueinsteiger aus Montabaur für sein Netz braucht. Der Großauftrag über die Mitnutzung von 3.800 Dach- und Maststandorte bis Ende 2025 und die Option auf eine Erweiterung um 5.000 Extra-Standorten sorgte damals für Stirnrunzeln in der Telekommunikationsbranche. Denn Vantage ist eine Tochter von Vodafone, also von einem Wettbewerber von 1&1. Hilft Vantage mit so einem Vertrag nicht einem Neueinsteiger auf die Beine, welcher der Konzernmutter Vodafone künftig das Leben schwer machen konnte?

Stand heute sieht es danach nicht aus. Eher das Gegenteil ist der Fall, denn Vantage baute im vergangenen Jahr viel weniger Masten für 1&1 als vertraglich vereinbart. Eine staatliche Ausbaupflicht sah vor, dass 1&1 Ende 2022 mindestens 1.000 5G-Standorte betreiben muss. Zwei Drittel davon sollte Vantage stemmen. Allerdings kam es “überraschenderweise” zu Lieferproblemen beim wichtigsten Ausbaupartner, wie 1&1 schon im vergangenen Herbst mitteilte. Nur spärliche fünf Standorte konnte 1&1 bis zum Jahresende aktivieren, ein Teil davon stammt von Vantage.

Mit den wenigen Standorten betreibt 1&1 sogar ein Netz, dies aber nur in einer sehr abgespeckten Version für ein Festnetz-Ersatzprodukt für die eigenen vier Wände von Kunden. Handynutzer, die unterwegs sind und an den Antennen vorbeikommen, haben keine Verbindung. Der Startschuss für mobilen Empfang – und damit für das eigentliche Handynetz – kommt erst noch.

Die Bundesnetzagentur prüft derzeit die Unterlagen zur Erfüllung der Ausbaupflichten, welche die Netzbetreiber Anfang Januar eingereicht haben. Im Falle von 1&1 könnten bis zum 50.000 Euro Bußgeld pro Standort fällig werden – es ist also möglich, dass 1&1 fast 50 Millionen Euro zahlen muss.

Auch vor dem Hintergrund dieses drohenden Bußgeldes und der damit verbundenen negativen Schlagzeilen will 1&1 mit der Beschwerde beim Kartellamt nun deutlich machen, dass die Verzögerung im Wesentlichen am Ausbaupartner Vantage liege, und dessen Mutterkonzern Vodafone dabei eine Rolle spielen könnte.

Das Unternehmen aus Montabaur weist darauf hin, dass der Wettbewerber Vodafone Ende 2022 schon mehr als 1.600 5G-Standorte auf Basis der Infrastruktur von Vantage Towers zur Verfügung hatte. Der Ausbau für 1&1 kam hingegen nicht in die Gänge. Allerdings hinkt der Vergleich, da Vodafone deutlich früher angefangen hatte mit den konkreten Planungen für 5G-Masten und mit dem Bau. Dies wiederum war für einen alten Platzhirschen wie Vodafone auch einfacher als für den Neueinsteiger.

Der Telekommunikationsprofessor Torsten Gerpott von der Universität Duisburg-Essen wertet es kritisch, dass der Standortausbau von Vantage für Vodafone so viel zügiger vorianging als für den Vodafone-Konkurrenten 1&1. “Ganz von der Hand zu weisen ist der Verdacht der Behinderung nicht”, sagt der Branchenexperte.

Der Vorstoß von 1&1 beim Kartellamt geschehe nun vor dem Hintergrund der drohenden Bußgelder durch die Bundesnetzagentur. “Die Firma muss viele Argumente ziehen, um dem Regulierer zu zeigen, warum der Netzausbau nicht so weit gekommen ist wie versprochen.”

Aber warum hat sich 1&1 überhaupt auf eine Vodafone-Tochterfirma eingelassen? Die Funkturm-Infrastrukturbranche sei ein sehr kleiner Markt, 1&1 hätte auf Vantage Towers praktisch nicht verzichten können, sagt Gerpott. “1&1 hatte keine freie Auswahl.” Der Vertrag zwischen dem Konzern aus Montabaur und dem Infrastrukturanbieter aus Düsseldorf habe zwar eine Nichtdiskriminierungsklausel gehabt, also ein Verbot einer Benachteiligung. “Aber solche Klauseln sind leichter aufgeschrieben als in der Praxis umgesetzt.”

Update für Samsung Galaxy macht Probleme

Ein Update für Samsung-Smartphones bereitet derzeit große Probleme. Nutzer kritisieren eine verschlechterte Akkulaufzeit und verstärkte Hitzeentwicklung.

Anlässlich des neuen Galaxy S23 hat Samsung die Benutzeroberfläche OneUI überarbeitet und rollt die Version 5.1 als Update auch an ältere Geräte aus. Doch das Update bereitet Probleme, wie Sammobile berichtet. Denn laut einigen Galaxy-Besitzern wirkt sich die neue Version negativ auf die Akkulaufzeit aus.

Verkürzte Akkulaufzeit und Hitzeentwicklung
Das Problem scheint vor allem bei Geräten der S22-Reihe aufzutreten, aber auch Besitzer von Smartphones aus der S21-Generation berichten von Problemen. Das liegt wohl daran, dass das Update zuerst an diese Geräte ausgespielt wurde – im Laufe der nächsten Wochen sollen aber noch weitere Geräte aktualisiert werden. Die neue Galaxy-S23-Reihe scheint nicht betroffen zu sein.

So soll nach der Installation des Updates der Akkuverbrauch deutlich angestiegen sein. Woran das genau liegt, ist noch nicht geklärt, ein Nutzer auf Reddit weist aber darauf hin, dass die Samsung-Tastatur nun deutlich mehr Energie verbraucht. Ob dort wirklich das Problem liegt – und wie es sich beheben lässt – ist noch unklar, denn Samsung selbst hat sich noch nicht zu dem Thema geäußert.

Ein Nutzer berichtet sogar, dass sein Gerät seit dem Update deutlich wärmer wird als vorher. Das passiert in der Regel, wenn der Rechenchip des Geräts stark beansprucht wird. Ein Optimierungsfehler ist eine mögliche Erklärung.

Das sollten Galaxy-Nutzer derzeit beachten
Samsung plant, OneUI 5.1 an folgende Geräte auszuspielen:

Galaxy S20-Serie

Galaxy S21

Galaxy S21+

Galaxy S21 Ultra

Galaxy S21 FE

Galaxy S22

Galaxy S22+

Galaxy S22 Ultra

Galaxy Z Flip 5G

Galaxy Z Flip 3

Galaxy Z Flip 4

Galaxy Z Fold 2

Galaxy Z Fold 3

Galaxy Z Fold 4

Wenn Sie eines dieser Geräte besitzen und Ihnen das Update vorgeschlagen wird, empfehlen wir derzeit, erst einmal abzuwarten. Sollte es sich tatsächlich um ein weitreichendes Problem handeln, wird Samsung sicherlich zeitnah reagieren und das Problem mit einem Patch beheben.

Haben Sie OneUI 5.1 bereits installiert, sollten Sie erst mal feststellen, ob Sie auch betroffen sind. Es ist noch nicht klar, ob wirklich alle Geräte betroffen sind. Wenn Ihre Akkulaufzeit seit dem Update tatsächlich nachgelassen hat, bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als auf einen raschen Fix vonseiten Samsungs zu warten. Mit der richtigen Software und einiges an Aufwand ist es zwar möglich, die installierte Android-Version zurückzusetzen – dabei werden aber alle Daten von Ihrem Gerät gelöscht.

Android vs. iOS – was ist besser?

Spätestens beim Kauf eines neuen Smartphones stellt sich die Frage: iOS oder Android, was ist besser? Wir vergleichen die mobilen Betriebssysteme und geben die Antwort.

Im Frühjahr 2012 war es zum letzten Mal so weit: Android und iOS hatten weltweit die gleichen Marktanteile, zumindest gemessen am Internetzugang. Ein Viertel aller Nutzer entschied sich damals für die mobile Welt von Apple, ebenso viele setzten auf die Services von Google. Und die anderen 50 Prozent? Sind heute längst vergessen: Mobile Betriebssysteme wie Symbian, Blackberry OS oder Windows Phone nutzt heute kein Mensch mehr.

Trotzdem ist der Markt härter umkämpft denn je: Google und Apple ringen mit jedem neuen Gerät und mit jeder neuen Software-Version erbittert um Nutzer – auch aus dem jeweils anderen Lager. Dabei hat sich Google in den letzten Jahren besser geschlagen: Im Juni 2022 lief laut Statista Android auf rund 73 Prozent aller in Deutschland verkauften Smartphones, Apple brachte es nur noch auf etwa 27 Prozent.

Ist die Frage nach dem besseren Betriebssystem damit etwa schon beantwortet? Keineswegs. Denn obwohl Android immer besser wird und bei den Nutzerzahlen vorne liegt, hat das iOS-Universum viele Features zu bieten, die selbst manchen Google-Fan neidisch machen. Wir stellen Android und iOS gegenüber und küren den Sieger – aber erst nach einem intensiven Schlagabtausch.

Die Hardware: Schick und solide vs. flexibel und vielseitig
Wir fangen mit der Hardware an: Im Android-Universum herrscht da bekanntlich große Vielfalt. Denn es gibt unzählige Smartphone-Hersteller mit einer Reihe an Modellen, die auf dem Markt sind. Größe, Preise, Farben, Designs oder Ausstattung – Android hat hier im Hinblick auf Flexibilität eindeutig die Nase vorn. Das liegt primär daran, dass Google seine Android-Software auch anderen Herstellern von Asus über Samsung bis ZTE zur Verfügung stellt, die eigene Smartphones entwickeln.

Bei Apple sieht es langweiliger aus: Der Konzern aus Cupertino entwickelt sowohl Software als auch Hardware im eigenen Haus, hat aber nur zwei Produktreihen im Portfolio: Die Top-Riege, die aus bis zu vier Modellvarianten besteht sowie die Einsteiger-Reihe “SE”, die etwa alle zwei Jahre erscheint. Die Geräte erhalten natürlich mit jeder neuen Generation auch neue Features und Funktionen, auch wenn diese oft kein Upgrade wert sind – etwa vom iPhone 13 auf iPhone 14. Besonders spannend gestaltet sich die begrenzte Auswahl also nicht.

In Bezug auf Leistung und Funktionalität kann man die Top-Modelle auf beiden Seiten gut vergleichen, sie liegen beinahe gleich auf. Apple hat die Nase im Hardware-Bereich aber vorn, für etwas höhere Preise gibt es da in der Regel auch mehr Leistung. Dafür stehen in der Android-Welt viele preiswerte Modelle für den kleinen Geldbeutel zur Verfügung. Kunden mit knappem Budget haben bei Apple eher das Nachsehen. Dafür sind iOS-Geräte qualitativ einwandfrei, sie sind oft hochwertiger und besser verarbeitet.

Sie sehen schon: Bezüglich Hardware ist es zwischen Android und iOS ein echtes Hin und Her. Jeder Anbieter hat individuelle Stärken und Schwächen. Im direkten Duell würden wir aber Apple zum knappen Sieger küren: Die hohe Produktqualität, der zuverlässige Betrieb und der hohe Wiederverkaufswert von iOS-Geräten wiegt unserer Meinung nach etwas schwerer als die Vielfalt von Preisen und Modellen bei Android.

Kompatibilität: Apple im binären Modus
Keine Frage: Bei Apple muss man die nahtlose Integration ins engmaschige Ökosystem anerkennen, iOS-Geräte arbeiten tadellos zusammen. Ob HomeKit, AirPlay oder iCloud: Im Apple-Universum ist alles fest verzahnt, auch Laien-Nutzer können sich auf umfangreiche und problemlose Interaktion verlassen. Das ist aber ein zweischneidiges Schwert: Denn jenseits von Apples “Walled Garden”, wird Kompatibilität schnell zum Fremdwort. Dahinter steht Apples Philosophie, Nutzer eigener Geräte dazu bewegen zu wollen, möglichst umfassend auf Apple-Technik zu setzen. Der geschmeidigen Funktionsweise innerhalb der iOS-Welt stehen also holprige Wege gegenüber, wenn man solche Pfade verlässt.

Bei Android muss man zwar oft noch etwas tüfteln, um Geräte zusammenarbeiten zu lassen – es findet sich aber eigentlich immer eine Lösung. Ob Fernbedienungen für den Video-Player am PC, Widgets für Musik-Player im WLAN oder Apps, die auch mit Windows kompatibel sind: Android machts möglich. Sie können auch Ihr Android-Handy mit Ihrem Windows-PC so verknüpfen, dass Sie die vom Rechner aus bedienen können. Oder Sie schließen bestimmte Android-Handys wie die von Samsung direkt an einen Monitor an und erhalten eine spezielle Desktop-Ansicht.

Dazu kommt der Vorsprung bezüglich App-Auswahl: Mit Stand Oktober 2022 stehen laut Statista in Googles Play Store rund 2,7 Millionen Apps zum Download bereit. Apple selbst gibt an, dass der eigene App-Store rund 1,8 Millionen Apps enthält. Natürlich wird man nicht alle Anwendungen ausprobieren können. Die Chance, dass man eine passende App für eigene Vorhaben findet, ist bei Google trotzdem größer.

Diese Runde geht Android: Da klappt zwar nicht immer alles auf Anhieb, Nutzer haben aber mehr Freiheiten, sich auszutoben und finden Lösungen auch jenseits der Android-Welt. Das Ganz-oder-gar-nicht-Prinzip von Apple kann da nicht mithalten.

Sicherheit: Android oft Ziel von Malware
Das wird ein kurzes Duell: In Sachen Sicherheit kann Android Apples iOS nicht das Wasser reichen. Die meiste Malware wird auch heute noch für Android-Systeme “entwickelt”, bei iOS geht es vergleichsweise ruhig zu. Apple Chef Tim Cook hat dazu bei einer Viva Tech-Konferenz klare Worte gefunden: Android werde von 47-Mal mehr Malware bedroht, als Apples iOS. Das deckt sich ziemlich genau mit einer Meldung von Panda Security.

Zum einen ist Android für Angreifer schon deswegen ein beliebteres Ziel, weil es mehr Nutzer hat. Das Problem besteht auch darin, dass man Android-Apps von vielen verschiedenen Portalen aus herunterladen kann. Bei iOS gibt es dagegen nur eine Anlaufstelle: Apples App Store. Und der wird akribisch kontrolliert.

Es gibt seitens Apple aber auch eine bessere Betreuung für alte Geräte. Die verlieren zwar irgendwann auch die schützende Hand neuer Software-Updates – aber in der Regel deutlich später, als dies bei Android der Fall ist. Beispiel iPhone 5S: Das Gerät aus dem Jahr 2013 hat erst dieses Jahr noch einmal Software-Nachschub bekommen: iOS 12.5.6 sorgt auf den betagten Geräten für moderne Sicherheit.

Android-Nutzer können von solchem Service nur träumen: Mit Stand von Julli 2022 liefen auf als 10,74 Prozent der Android-Geräte noch das alte Android 9 (Pie), gefolgt von 8,21 Prozent mit Android 8 (Oreo) und noch 4,04 Prozent schleppen sich mit Android 7 (Nougat) durch den Tag.

So fällt die Entscheidung leicht: iOS gewinnt diese Runde. Was Sicherheit und die Verfügbarkeit von aktuellen Betriebssystemen angeht, verweist iOS das an seiner Vielfalt leidende Android auf einen klaren zweiten Platz.

Gaming: Apple ist Leistungssieger – aber reicht das?
Ein wichtiges Kriterium: Smartphones sind die führenden Geräte, wenn es um mobiles Gaming geht. Kein Wunder, denn Handys haben heute leistungsfähige Prozessoren an Bord und sind immer griffbereit. Während wir weder im Play Store noch im App Store einen Mangel an Spielen beklagen können, gestaltet sich die Gaming-Erfahrung beider Systeme doch sehr unterschiedlich. Gehen wir mal ins Detail.

Verfügbarkeit: Zwar gibt es für iOS nicht unbedingt mehr Spiele als für Android, brandneue Titel stehen aber oft erst einmal Apple-Nutzern zu Verfügung. Erst mit Verspätung halten sie Einzug im Play Store. Das geht vor allem darauf zurück, dass es Programmierer bei Apple leichter haben. Denn dort muss man sich mit nicht mit so vielen unterschiedlichen Modellen, Geräten und Software-Versionen herumschlagen. Auch der Umstand, dass der Geldbeutel von Nutzern im App Store etwas lockerer sitzt als im Play Store (wo Gratis-Apps zur Tagesordnung gehören) mag eine Rolle spielen. Hier läuft Apple Android also den Rang ab.

Leistung und Qualität: Das neue iPhone 14 Pro erzielt im AnTuTu-Benchmark einen Rekordwert von 978.147 Punkten, dafür ist hauptsächlich der neue A16 Bionic-Chip verantwortlich. Das neue Rennpferd aus Cupertino lässt damit auch Samsungs Flaggschiff, das Galaxy S22 Ultra weit hinter sich, es kommt nur auf 896.058 Punkte. Zugegeben, bei solchen Leistungsreserven läuft jedes Spiel absolut geschmeidig. An der reinen Rechenleistung gemessen, hat iOS hier aber die Nase vorn. Auch wenn man sich die durchschnittliche Geräteleistung ansieht, ist iOS der Sieger. Denn im Android-Universum kommen noch mehr Geräte mit vergleichsweise schwacher Rechenleistung zum Einsatz.

Batterie und Speicherplatz: Ganz klar: Wenn die Batterie schwächelt oder wenn der Speicherplatz für neue Spiele fehlt, dann bringt die beste Rechenleistung nichts. Weil aber sowohl Android- als auch iOS-Geräte mittlerweile über üppigen Speicher verfügen, kräftige Batterien an Bord haben und sich schnell aufladen lassen, geht diese Runde unentschiedene aus.

Zubehör und Extras: Hier sehen wir einen klaren Vorteil für Android. Einerseits gibt es da richtig gute Gaming-Smartphones, während Apple solche Gadgets immer noch nicht anbieten will. Gleichzeitig steht für Android-Geräte umfangreiches Gaming-Zubehör zur Verfügung, um beim Daddeln noch tiefer im Spiel zu versinken. Gute Game-Controller gibt es aber für beide Systeme. Trotzdem gibt es einen klaren Sieger: Mit seinem Angebot an Gaming-Smartphones und solidem Zubehör geht diese Runde punkte mäßig an Android.

Fazit Gaming

Apple macht das Rennen. Zwar haben Android-Nutzer mal wieder eine größere Auswahl an Zubehör und an mobilen Spielen insgesamt. Am iPhone stehen uns Neuheiten aber früher zur Verfügung und sehen dank besserer Rechenleistung auch schöner aus. Dazu kommt der starke Support: Auch ältere iPhones werden von Apple noch für lange Zeit mit Updates auf der Höhe der Zeit gehalten.

Privatsphäre – Ein klarer Sieger
Hier müssen wir nicht viel schreiben, denn Googles Geschäftsmodell lässt sich mit gutem Datenschutz mehr schlecht als recht vereinbaren: Die Verarbeitung von Nutzerdaten ist hier quasi das Kerngeschäft. Zwar haben Nutzer auch auf Android-Geräten viele Möglichkeiten, eigene Daten zu schützen, das wird einem aber nicht immer leicht gemacht. Ganz anders gestaltet sich das bei Apple, denn der Konzern ist als solcher gar nicht im Werbe-Business tätig und hat dafür auch kein Geschäftsmodell aufgebaut. Auf iOS-Geräten finden sich deswegen immer mehr und bessere Funktionen zum Schutz der Privatsphäre als bei Android. Klarer Sieger beim Datenschutz: iOS

Kosten: Android ist günstiger, aber …
Wer preiswerte Smartphones sucht, der ist bei Android meistens besser aufgehoben. Während das neue iPhone 14 Pro aktuell mit rund 1.300 Euro zu Buche schlägt, gibt es Samsungs Galaxy S22 Ultra schon für deutlich unter 1.000 Euro, das Xiaomi 12 Pro geht für knapp 900 Euro über die Ladentheke. Dazu kommen die etwas höheren Preise für Apps bei Apple.

iPhones können ihren Wert aber besser halten als Android-Geräte. Gute Verarbeitung, eine stabile und langfristig hohe Performance sowie starker Kundensupport sind dafür verantwortlich. So verlieren iPhones über die Jahre deutlich weniger an Wert als vergleichbare Android-Geräte.

Laut einer Studie des US-Verkaufsdienstleister BankMyCell geht es dabei auch nicht um kleines Geld. Das Unternehmen hatte für das Jahr 2020 untersucht, wie hoch der Wertverlust verschiedener Smartphones innerhalb eines Jahres ausfällt. Das deutliche Ergebnis: Android-Geräte im High-End-Bereich büßten im Schnitt über 33 Prozent ihres Wertes ein, iPhones konnten sich mit einem Verlust von knapp 17 Prozent doppelt so gut behaupten.

Trotzdem: Wer Geld sparen möchte und auf ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis setzt, der ist mit Android besser beraten als mit iOS.

Virtuelles Helferlein: Siri vs. Google Assistant
Bringt das “Smart” ins Smartphone: Die virtuelle Assistenz wird bei mobilen Geräten immer wichtiger – und leistungsfähiger. Sprachbefehle sind intuitiv und effizient, sie werden in kommenden Betriebssystemen noch größere Rollen spielen, sowohl bei Android als auch bei iOS. Aktuell (und vermutlich auf absehbare Zeit) hat Google hier aber die Nase vorn. Denn der Google Assistent weiß alles, was Google weiß – und das ist bekanntlich eine ganze Menge.

Der Sprachassistent erhält bei Google immer mehr Kompetenzen und Schnittstellen zu anderen Diensten, von manchem Komfort kann man da am iPhone nur träumen. Der Assistant kennt etwa Tickets und Reisezeiten aus dem eigenen Postfach oder im eigenen Kalender. Wird hohes Verkehrsaufkommen erwartet, kann uns der Helfer von Google sogar ermahnen, früher zu einem vermerkten Termin aufzubrechen.

Über die Google-App ist der Assistant mittlerweile zwar auch am iPhone verfügbar, seine ganze Kraft entfaltet er aber erst im Zwischenspiel mit anderen Google-Services.

Damit geht diese Partie an Google: Der Assistent gewinnt gegen Siri.

Fazit
Eine pauschale Aussage darüber, welches Betriebssystem das bessere ist, lässt sich nach diesem Schlagabtausch auf Augenhöhe nur schwer treffen – denn sowohl Android als auch iOS spielen ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen aus. Apple-Geräte sind in aller Regel wertiger verarbeitet, punkten mit überlegener Hardware und können besser weiterverkauft werden.

Android-Smartphones zeigen sich dafür flexibler, arbeiten auch mit fremden Plattformen gut zusammen und bieten viel mehr Auswahl: Es gibt tausende Modelle und Marken, faltbare Smartphones, Gaming-Geräte und jede Menge Gadgets – aber auch wesentlich mehr Malware. Und auch beim Schutz der Privatsphäre müssen Android-Nutzer oft neidisch ins iOS-Universum schielen. Dafür schlägt der Google Assistant die Helferin Siri beim Intelligenztest.

Einen Sieger in diesem Wettkampf kann so nur der individuelle Kunde küren. Jeder muss für sich entscheiden, auf welche Stärken er im Alltag Wert legt und welche Schwächen der Betriebssysteme er verschmerzen kann. Spielt das Budget keine große Rolle und hat man schon viel Apple-Tech zu Hause, ist das iPhone eine gute Wahl. Wer flexibel bleiben möchte, individuelle Nutzererfahrungen bevorzugt und die Fähigkeiten des raffinierten Google Assistant zu schätzen weiß, der sollte sich nach einem Android-Gerät umsehen.

Samsung lässt Smartphones Stimme der Nutzer imitieren

Die Ideen ist nicht neu, konnte sich bislang aber nicht recht durchsetzen. Nun startet Samsung einen neuen Versuch. Bei Bedarf soll das Handy selbst täuschend echt unliebsame Telefonate erledigen.
Samsung experimentiert bei seinen Smartphones mit der Fähigkeit, die Stimme der Nutzer zu imitieren. Die Funktion ist zunächst nur im Heimatmarkt Südkorea verfügbar und lediglich auf dem neuesten Modell Galaxy S23, wie der weltgrößte Smartphone-Anbieter am Mittwoch mitteilte. Die vom Computer erzeugte Stimme kann zum Beispiel Anrufe beantworten, wenn man gerade nicht sprechen kann oder will.

Der Nutzer kann dann seine Äußerungen als Text eintippen, damit sie von der Software vorgelesen werden. Diese Funktion ist inzwischen auch auf Englisch verfügbar, wenn auch noch ohne die Stimm-Imitation. Samsung kündigte am Mittwoch auch weitere Verbesserungen für seinen hauseigenen Sprachassistenten Bixby an, der im Schatten von Konkurrenztechnik wie Google Assistant oder Amazons Alexa steht.

Die Idee, den Computer für sich bei Anrufen sprechen zu lassen, ist nicht neu. So hatte Google bereits 2018 eine Software mit dem Namen Duplex vorgestellt, die im Auftrag der Nutzer automatisch etwa einen Friseur-Termin oder eine Reservierung im Restaurant buchen konnte und dabei von einem Menschen nicht zu unterscheiden war. Nach Kritik fand sie bisher keine Verbreitung.

Was Apple die Bauteile für das iPhone 14 Pro Max kosten

Alles wird teurer, in US-Dollar sind aber die iPhone-Preise stabil geblieben. Obwohl Apple mehr für Komponenten ausgibt.

Das iPhone 14 Pro Max mit 128 GB Speicher verkauft Apple in den USA für 1.099 US-Dollar, der Euro-Preis von 1.449 Euro ist wegen des zuletzt starken US-Dollars so hoch wie nie. Apple bezahlt für die Komponenten 464 US-Dollar, haben die Marktforscher von Counterpoint Research ausgerechnet.

Das ist mehr als das, was Apple für das iPhone 13 Pro Max im Einkauf ausgeben musste, aber nicht viel mehr, sondern nur 3,7 Prozent – etwas mehr als 17 US-Dollar.

Was teurer geworden ist – und was günstiger
Der A16 Bionic kostet Apple der Analyse zu Folge 11 US-Dollar mehr als der A15 im letzten Jahr, die etwas größer gewordene Kamera wurde um 6,30 US-Dollar teurer. Insgesamt trägt die Kamera nun 11 Prozent zu den Gesamtkosten bei, die Prozessoren 20 Prozent – der Anstieg betrug jeweils einen Prozentpunkt. Etwas günstiger ist für Apple der Einkauf der Mobilfunkkomponenten geworden, deren Anteil beträgt nun 13 Prozent und nicht mehr 14 Prozent.

Schon beim Wechsel von iPhone 12 auf iPhone 13 war die Kostensteigerung moderat gewesen, berichtet Counterpoint Research. Einen großen Zuwachs gab es jedoch beim Wechsel von iPhone 11 auf iPhone 12, Apple musste 21 Prozent mehr aufwenden. Hauptgrund dürften das neue Design und vor allem 5G gewesen sein, das jetzt von immer mehr Herstellern angenommen wird, weshalb die Preise dafür fallen.

iPhone Ultra wohl erst mit iPhone 16

Laut Tim Cook sind Kunden bereit, auch mehr für iPhones zu zahlen, wenn das Gerät genügend Kaufargumente bietet.

Es hat sich bereits in den ersten Tagen nach dem Verkaufsstart des iPhone 14 abgezeichnet: Die Pro-Modelle wie iPhone 14 Pro und iPhone 14 Pro Max waren bei den Käufern sehr beliebt, das iPhone 14 Plus dagegen hat sich zu einem Verkaufsflop entwickelt. Bei den aktuellen Quartalsergebnissen vergangene Woche hat Tim Cook auf die Fragen von Journalisten und Analysten bestätigt, dass die Preiserhöhungen bei den aktuellen 14er-Modellen kein Problem für den Absatz darstellen. Im Gegenteil glaube Cook daran, dass “… die Menschen sogar gewillt sind, ihre (finanziellen) Grenzen auszureizen, um das Beste in der Kategorie zu bekommen.”

Womit Apple die Kundschaft zum teuren Geräte verlocken will – und wann
Es gab bereits Gerüchte, dass Apple sein iPhone Pro Max in ein Ultra umbenennt und exklusive Funktionen damit anbietet, damit die potenziellen Kunden genügend Anreize haben, das teure iPhone zu erwerben. Mark Gurman spekuliert nun darüber, dass Apple das rumorte Ultra-iPhone nicht statt des Pro Max vorstellt, sondern als Erweiterung der Reihe gleichzeitig. Dies würde den durchschnittlichen iPhone-Verkaufspreis abermals nach oben treiben.

Laut Gurman führt Apple interne Diskussionen über ein fünftes Modell in der iPhone-Reihe, mit dem möglichen Start im Jahr 2024. Bislang sind die Alleinstellungsmerkmale eines solchen iPhone 16 Ultra nicht bekannt. Gurman vermutet jedoch einen schnelleren Chip im Inneren, Kameraverbesserungen und womöglich ein größeres Display. Das angedachte iPhone 15 Pro Max soll sich ebenfalls stärker von seinem kleineren Bruder, dem iPhone 15 Pro, unterscheiden. Vor allem soll das neue Periskop-Zoom nur dem iPhone 15 Pro Max vorbehalten bleiben.

Apple hat im Laufe der Jahre die Preise für seine iPhones kontinuierlich angehoben. Das iPhone X kratzte 2017 zum ersten Mal an der Tausender-Grenze, mittlerweile sind die Preise im niedrigen vierstelligen Bereich für ein iPhone eher eine Norm als eine Ausnahme. Besonders auffallend ist dies mit den aktuellen iPhones 14 geworden: Das Pro Max kostet 1.449 Euro, ein Preissprung von 200 Euro im Vergleich zum Vorgänger, dem iPhone 13 Pro Max. Für das 1-TB-Modell des Pro Max ist es nun möglich, über 2000 Euro auszugeben. Das kommende iPhone Ultra wird voraussichtlich noch teurer.

Dieses Google-Maps-Feature kommt jetzt aufs iPhone

Die immersive Ansicht will Usern das Gefühl geben, direkt vor Ort zu sein. Außerdem soll die Dynamic Island auf dem iPhone 14 Pro unterstützt werden.

Die immersive Ansicht (“Immersive View”) von Google ist so etwas wie das nächste große Ding für seine Karten-App Maps – denn hier verbinden sich künstliche Intelligenz und Maschinen-Technologie, um ein eindrucksvolles Bild von Städten, Straßen und sogar Innenansichten bestimmter Gebäude nahtlos auf die Bildschirme zu bringen.

Dies berichtet Google zusammenfassend im Firmenblog. Die neue Funktion fügt demnach Milliarden von Streetview- und Luftbildern zusammen, um ein digitales Modell der Welt zu erstellen. Außerdem werden Informationen über das digitale Modell gelegt, wie etwa Details über das Wetter, den Verkehr und die Auslastung eines Ortes. So lässt sich mit einem einfachen Schieberegler über dem Bild erwarteter Regen einblenden oder voraussichtliche Besuchszahlen anzeigen.

Auch Museen oder Restaurants in der Nähe tauchen auf, inklusive einer visuellen Fahrt in die Räume hinein, wenn dies bereits unterstützt ist. Für die immersiven Ansichten werden sogenannte neuronale Strahlungsfelder (NeRF) eingesetzt. Dies ist eine fortschrittliche KI-Technik, die gewöhnliche Bilder in 3D-Darstellungen umwandelt. Mit NeRF kann Google nach eigener Auskunft den gesamten Kontext eines Ortes reproduzieren, darunter Beleuchtung, Textur von Materialien und Ansichten vom Hintergrund.

Immersiv checken, ob eine Bar für ein Date passt
So lasse sich erkennen, ob die stimmungsvolle Beleuchtung einer Bar die richtige Atmosphäre für ein Date bietet oder ob die Aussicht in einem Café der ideale Ort für ein Mittagessen mit Freunden wäre. Immersive View wird ab sofort in London, Los Angeles, New York, San Francisco und Tokio eingeführt. In den kommenden Monaten soll es für noch mehr Städte freigeschaltet werden, unter anderem in Amsterdam, Dublin, Florenz und Venedig.

Dazu kommt das Erkunden und Navigieren mit AR, sowohl drinnen wie draußen. “Search with Live View” nutzt demnach KI und Augmented Reality. Damit soll man leichter Dinge in der Umgebung finden, wie Geldautomaten, Restaurants, Parks und Bahnhöfe, indem man einfach auf der Straße vor Ort sein Mobiltelefon hochhebt. Die App zeigt dann Informationen an wie wann ein Ort geöffnet ist, ob er gerade besetzt ist und wie gut er bewertet wurde. Auch diese Funktion wurde zunächst in den oben genannten Städten freigeschaltet.

Navigation auch in komplexen Flughäfen
Eine besondere Unterstützung soll Augmented Reality mit Google Maps sein, wenn man sich an kompelxen Orten wie einem unbekannten Flughafen zurechtfinden muss. Bereits im Jahr 2021 hat Google dafür “Indoor Live View” in den USA, Zürich und Tokio eingeführt. Die Funktion verwendet AR-gestützte Pfeile, um die korrekte Richtung zu zeigen, damit man schnell und sicher die nächsten Toiletten, Lounges, Taxistände, Autovermietungen und vieles mehr finden kann, so Google. In den kommenden Monaten soll Live View in mehr als 1.000 neuen Flughäfen, Bahnhöfen und Einkaufszentren in Barcelona, Berlin, Frankfurt, London, Madrid, Melbourne, Paris, Prag, São Paulo, Singapur, Sydney und Taipeh zum Einsatz kommen.

Speziell E-Autos mit “Google built-in” erhalten ebenfalls neue Google-Maps-Funktionen. So lassen sich damit Ladestopps auch bei kurzen Routen hinzufügen, indem Google allgemein für alle Strecken Empfehlungen zum Laden gibt.

Unterstützung von Live Activities und Dynamic Island
Und schließlich soll man eine Wegbeschreibung auf einen Blick erhalten, unabhängig davon, welches Verkehrsmittel man benutzt – ob zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit der neuen übersichtlichen Wegbeschreibung könne man seine Reise direkt von der Routenübersicht oder dem Sperrbildschirm aus verfolgen und sieht aktualisierte Ankunftszeiten und weiß, wo als nächstes abzubiegen ist. Diese Informationen sind zwar nicht an sich neu, sie waren aber bisher nur sichtbar, wenn man sein Smartphone entsperrte, die App öffnete und den umfassenden Navigationsmodus verwendete. Entscheidet man sich für einen anderen Weg, aktualisiert die Funktion die Route automatisch, verspricht Google. Diese übersichtlichen Wegbeschreibungen sollen in den kommenden Monaten weltweit für Android und iOS eingeführt und werden auch mit Live-Aktivitäten unter iOS 16.1 und höher kompatibel sein.

Spannend besonders für iPhone-User ist, dass nach einem Bericht von Macrumors mit Live Activities auch die Dynamic Island ab dem iPhone 14 Pro unterstützt werden soll.

So teuer ist Ihr iMac im Home Office

Beim Stromverbrauch gilt der iMac als sparsam, das gilt aber nicht für alle Modelle.

Ein iMac verbraucht tatsächlich recht viel Strom, die Kosten hängen aber stark vom Modell ab. Wie Apple auf seiner Homepage ausführlich auflistet, beeindrucken vor allem die neuen ARM-Modelle mit niedrigen Werten: So verbraucht der iMac 24-Zoll mit M1-CPU selbst unter Volllast maximal 84 Watt. Ist nur der Finder aktiv (Apple bezeichnet den Zustand als “inaktiv” oder “idle”), sind es nur 43 W.

Weit mehr Strom verbrauchen Sie nämlich, wenn Sie noch einen Intel-iMac 5K nutzen. Je nach Grafikkarte und CPU liegt der Stromverbrauch dann bei bis zu 295 Watt, inaktiv sind es bis zu 74 Watt.

Das ist die Auslastung im Alltag
“Inaktiv” meint dabei, dass der Rechner eingeschaltet, aber nur der Finder geöffnet ist – etwa wenn Sie nur einen Text lesen. Maximallast ist laut Apple dagegen die maximal mögliche Stromaufnahme, die bei maximaler CPU- oder GPU-Last erreicht werden kann – beispielsweise beim Rendern eines Videos. Bearbeiten Sie aber nur eine Excel-Datei, liegt die Auslastung bei einem modernen Modell eher im Bereich “Inaktiv”.

Der Stromverbrauch aller aktuellen Macs hängt sehr stark von der individuellen Auslastung und Ihren Energieeinstellungen (zu finden unter “Systemeinstellungen > Energie sparen”) ab. Das macht die Berechnung des Verbrauchs schwierig, ist aber gerade die Stärke moderner Macs, da immer nur die gerade benötigte Leistung abgerufen wird. Auch der Wechsel zur ARM-Plattform hat hier einen positiven Effekt. So berichtete ein Anwender, der von einem iMac Pro zum iMac 24 wechselte, dass sein Stromverbrauch in der Praxis um 4000 Wattstunden (Wh) pro Tag sank – das sind immerhin Stromkosten von 1,50 Euro pro Tag. Das ist allerdings auch ein Extrembeispiel. So kann der 2017 vorgestellte iMac Pro schließlich unter Last bis zu 370 Watt verbrauchen, ein 28-Kern-Mac Pro sogar bis zu 902 Watt.

So hoch sind die Stromkosten für den iMac
Im Alltag werden Sie Ihr Office-iMac wohl maximal zehn Stunden pro Tag aktiv nutzen. Beim iMac 24 Zoll ergibt dies einen täglichen Stromverbrauch von 430 bis 840 Wattstunden, beim iMac 5K sind es 740 bis 2950 Wattstunden.

Bei dem in Deutschland aktuell durchschnittlichen Preis von 37,30 Cent/kWh multipliziert man diesen Stromverbrauch in kWh mit dem Strompreis: Also 37,30 Cent x 0,430 kWh = 16,039 Cent ergibt den minimalen Wert. 37,30 Cent x 0,840 = 31,332 Cent Maximalkosten. Die Nutzung des iMacs mit 24 Zoll kostet folglich zwischen 16 bis 31 Cent pro Tag ­oder 5 bis 10 Euro im Monat (bei täglicher Nutzung).

Der iMac 5K ist kostspieliger: Hier sind es zwischen 27,602 bis 110 Cent pro Tag oder 9 bis 34 Euro im Monat (bei täglicher Nutzung). Beim 5K-iMac sollte man nach unserer Schätzung mit knapp 20 Euro Stromkosten im Monat rechnen. (Wir rechnen außerdem mit 31 Tagen pro Monat, da Sie ihren iMac vielleicht auch am Wochenende privat nutzen.)

Beim Ruhezustand verbrauchen die iMacs nur wenig Strom, der iMac 24-Zoll knapp 5 Watt. Das ist vernachlässigbar und entspricht knapp 8 Euro im Jahr.

Kosten im Home Office: Arbeiten Sie das ganze Jahr über im Home-Office, dann sammeln sich hier einige Kosten an. Gehen wir von 250 Arbeitstagen aus (in Bayern) im Jahr 2022 abzüglich 30 Tage Urlaub, ergeben sich 220 Tage, an denen der iMac aktiv ist. Bei maximal zehn Stunden Laufzeit am Tag ergeben sich so jährliche Kosten in Höhe von rund 68 Euro für den iMac 24 Zoll und bis zu 242 Euro für den iMac 5K.

Warum ist der iMac 5K so stromhungrig?
Der iMac 5K hat zwei Nachteile: Er hat wenig effiziente Intel-CPUs, stromhungrige Grafikkarten und vor allem ein großes und helles 5K-Display – das ist toll bei der täglichen Arbeit, beim Stromverbrauch aber ein Nachteil. Das 24-Zoll-Display des ARM-iMacs ist dagegen schon durch die kleinere Bildschirmfläche sparsamer. Trotzdem bleibt der Bildschirm das Modul mit dem größten Verbrauch. So verbraucht der Mac Mini mit der gleichen CPU im Modus “Idle” oder Inaktiv nur noch 6,8 Watt und maximal 39 Watt – aber eben ohne Monitor. Apples neues Studio Display dagegen verbraucht im Betrieb kontinuierlich 30,3 Watt.

In der Praxis lässt sich also durch den Umstieg von Intel auf ARM durchaus Geld sparen. Die große Stärke von Apples neuer ARM-CPUs ist schließlich der Energieverbrauch. Sie können ihre Leistung dynamisch anpassen, besitzen zusätzliche stromsparende CPU-Kerne für Alltagsaufgaben und können rechenintensive Aufgaben wie Video-Decoding auf einen effizienten Spezialchip auslagern. Anders als bei den Intel-CPUs läuft die CPU deshalb seltener mit Maximallast. Selbst der genügsamste iMac ist aber immer noch stromhungriger als ein Macbook Air. Beim weniger Strom verbrauchenden Macbook Air kommen wir auf knapp 3,6 Cent pro Akku-Aufladung oder Nutzungstag – gegenüber 16 Cent beim iMac 24-Zoll.

Fazit
Apples aktuelle Macbooks und Macs sind erstaunlich sparsam, selbst die Kosten für einen alten 5K-iMac bleiben nach unserer Meinung noch im Rahmen. Vor allem im Vergleich mit älteren Geräten fällt der niedrige Stromverbrauch der neuen ARM-Macs positiv auf. Auch bei steigenden Stromkosten muss man sich um die Stromkosten seiner Apple-Geräte deshalb wenig Sorgen machen – und sollte eher Beleuchtung, Küchengeräte und Heizung überprüfen.

Warum das iPhone 14 doch ein bisschen revolutionär ist

Fast alle wollen das iPhone 14 Pro, weil das reguläre 14er ja nur ein langweiliges Update ist – Apple tritt denn entgegen.

An den Lieferzeiten des iPhone 14 Pro gegenüber dem des iPhone 14 hatte man deutlich gesehen, dass die meisten Kunden lieber ein paar Dollar, Pfund und Euro mehr ausgaben – das iPhone 14 sieht von außen auch fast genau so aus wie das iPhone 13. Insbesondere die Unterschiede der Kamera sind marginal.

Gegenüber dem Sydney Morning Herald versucht nun Apples Senior Director of iPhone Design, Richard Dinh, dem Eindruck entgegen zu wirken, das 14er wäre langweilig und brächte nur ein paar bereits bei früheren Pro-Modellen bewährte Technologien, wie im Jahr 2022 den A15-Prozessor mit mehr Kernen.

Die Pro-Reihe sei zwar “fantastisch”, man müsse sich bei der Entwicklung der regulären iPhones aber nicht nur daran orientieren, sondern setze eigene Schwerpunkte.

Wie sich das 14er von seinen Vorgängern unterscheidet
Was bisher nicht oder nur kaum bekannt war: Apple hat beim iPhone 14 den Innenraum kräftig umgestaltet, was zu einer Gewichtsreduktion führt und zu niedrigeren Kosten bei der Reparatur.

Dinh führt das im Detail aus: “Seit dem iPhone 5 verwenden wir ein einzelnes Gehäuse, das sogenannte Bucket-Design, und seit dem iPhone 8, mit der Einführung des kabellosen Aufladens, haben wir das hintere Glas hinzugefügt, das fest mit dem Aluminiumgehäuse verbunden ist. Das bedeutete, dass bei Reparaturen an diesen internen Komponenten zuerst das Display und möglicherweise auch andere Teile entfernt werden mussten, um an die internen Komponenten zu gelangen, insbesondere an die, die sich auf der Rückseite befinden.”

Jetzt aber sei das iPhone 14 um eine zentrale Struktur aus Aluminium herum gebaut, das zum einen für eine bessere Wärmeabfuhr ermögliche und zum anderen von beiden Seiten an etwaige defekte Komponenten herankommen lasse.

Man schaffe zudem mehr Platz, gegenüber dem iPhone 13 Pro Max sei das iPhone 14 Plus etwa auch 40 Gramm leichter geworden, obwohl man ein größeres Kameramodul eingebaut habe, das eine bessere Lichtausbeute bringe. So habe auch die Frontkamera einen Auto-Fokus bekommen können.