Nokia 6310 ab sofort in Deutschland erhältlich

Das Nokia 6310 ist ab sofort offiziell in Deutschland und Österreich erhältlich. Gegenüber dem Original von vor 20 Jahren gibt es einige Verbesserungen – aber wohl auch Nachteile.

Das Nokia 6310 ist ab sofort offiziell in Deutschland und Österreich erhältlich (inoffiziell wurde diese Neunterpretation des bekannten Handy-Klassikers schon länger auch für deutsche Kunden erreichbar verkauft). Die Silhouette des Originals sowie dessen grundsätzlichen Aufbau hat HMD Global zwar beibehalten, doch gegenüber dem Original aus den frühen 2000er-Jahren hat der Hersteller bei der Neuauflage einige Details verbessert beziehungsweise neu hinzugefügt, um das neue 6310 zeitgemäßer zu machen.

Ausstattung des neuen Nokia 6310
Das Nokia 6310 besitzt ein Polycarbonat-Gehäuse und einen 2,8-Zoll-Bildschirm und soll gegenüber dem Original von Anfang der 2000er-Jahre größere Tasten besitzen, mit denen sich Nachrichten schneller schreiben lassen. Das Menü haben die Entwickler ebenfalls neu gestaltet und vergrößert. Es gibt zudem größere Schriftoptionen. Das alles soll die Bedienbarkeit und vor allem die Ablesbarkeit erleichtern. Ein Accessibility-Modus soll zusätzlichen Komfort bringen: Diese Funktion kann die Ansicht des Geräts automatisch auf jeweils ein Symbol einstellen, die Schrift für bessere Lesbarkeit vergrößern und die Lautstärke maximieren, um keinen wichtigen Anruf zu verpassen, wie HMD Global erläutert.

Die Kamera macht Fotos mit gruseligen 0,3 Megapixel. Der Arbeitsspeicher ist 8 MB groß und der interne Speicher misst knappe 16 MB – mit microSD-Karte werden es immerhin 32 GB. Ein UKW-Radio ist ebenso vorhanden wie ein MP3-Player, zwei SIM-Karten-Slots und ein Slot für eine MicroSD-Karte. Der 90er-Jahre-Spieleklassiker Snake ist natürlich auch wieder mit an Bord.

Eine Akku-Ladung (1150 mAh) soll mehrere Wochen durchhalten. Sie können den Akku auswechseln. Mit dem Nokia 6310 können Sie nicht im Internet surfen, da es nur 2G/GSM unterstützt. Als Betriebssystem dient S30+.

Preise
Für das Nokia 6310 (Neuauflage) nennt HMD Global in Deutschland und Österreich eine UVP von 59,90 Euro. Auf Amazon bekommen Sie das Nokia 6310 in Schwarz für knapp über 57 Euro und in Dunkelgrün für knapp 62 Euro.

Bewertungen
Die Bewertungen auf Amazon sind zwar zum größeren Teil positiv, es gibt allerdings auch Kritik, vorwiegend an der Verarbeitungsqualität, die wohl deutlich schlechter als beim Original sein soll.

Das Internet kennt Ihr Passwort!

Gestohlene Log-in-Daten kursieren inzwischen milliardenfach im Internet, teilweise sogar mit Passwörtern. Wir klären auf, was mit diesen Daten geschieht und wie groß die Gefahr ist, Opfer von Hackern zu werden.

Seit Anfang Juni 2021 kursiert im Internet Rockyou 2021. Datei handelt es sich um eine besonders umfangreiche Sammlung mit gestohlenen Passwörtern. Bei der rund 100 GB großen Datei handelt es sich um eine Textdatei mit 8,4 Milliarden Passworteinträgen. Das Gros der Daten entspringt sehr wahrscheinlich früheren Datenlecks. Wer die einschlägigen Untergrundforen kennt, kann die Datei direkt herunterladen. Rockyou 2021 und vergleichbare Datensammlungen enthalten neben den Login-Namen und den zugehörigen Passwörtern als Hash oder im Klartext oft auch die Postadresse, Interessen und weitere Informationen. Uns interessiert, was mit den Daten passiert und wie Angreifer diese nutzen. Kurzum: Besteht für Sie ein persönliches Risiko, dass Sie Opfer eines solchen Angriffs werden? Falls ja, wie können Sie sich davor schützen?

Wenn Sie schon viele Jahre im Internet unterwegs sind und sich dabei immer wieder bei neuen Onlinediensten anmelden, werden Ihre Daten höchstwahrscheinlich in Rockyou 2021 enthalten sein. Ganz einfach deshalb, weil in solchen Sammlungen die meisten Daten aus Angriffen auf Onlinedienste entstammen. Ob beim Autoverleihunternehmen Buchbinder, dem man im Januar des Jahres 2000 rund drei Millionen Datensätze stahl, der Gesichtserkennungsfirma Clearview AI, der drei Milliarden Fotos abhanden kamen oder der Website Fotolog, bei der 16 Millionen Anmeldedaten verschwanden. Weitere von Datendiebstahl betroffene Dienste sind Adobe, Dropbox, Linkedin und Sony.

Das müssen Sie zum Passwort-Raub wissen:
So prüfen Sie, ob man Ihre Daten gestohlen hat
Einen Datendiebstahl können Sie mithilfe der Webseite ” have i been pwned?” feststellen. Dahinter steckt eine gigantische Datenbank mit gestohlenen Login-Daten. Wenn Sie hier Ihren Benutzernamen (in aller Regel die E-Mail-Adresse) eingeben, können Sie prüfen, ob dieser im Internet bereits weitergereicht wurde. Zudem erfahren Sie die Herkunft des gestohlenen Datensatzes und ob nur der Benutzername und das Passwort oder auch noch andere Informationen gestohlen wurden.

Fall Sie Ihre Login-Daten dort entdecken, empfehlen wir das verwendete Passwort unverzüglich bei allen Konten zu ändern, wo Sie es verwendet haben.

Achtung: Einige Datenbanken mit Login-Daten überprüfen auch das Passwort, falls Sie dies wünschen. Wir raten aber davon ab, das Passwort hier einzugeben. Auch wenn die meisten Datenbanken mit Passwörtern verantwortungsvoll umgehen, kann niemand dafür die Garantie übernehmen. Bei der E-Mail-Adresse müssen Sie dagegen keine Bedenken haben.

Nextcloud: Beschwerde beim Bundeskartellamt über Microsoft

Die Cloud-Plattform Azure, OneDrive und das ganze Office-Paket – Microsoft ist zweifellos gut im Geschäft. Kommen Wettbewerber daran nicht mehr vorbei? Das Kartellamt soll jetzt prüfen.

Bonn/Stuttgart (dpa) – Das deutsche Softwareunternehmen Nextcloud hat beim Bundeskartellamt beantragt zu überprüfen, ob Microsoft eine marktbeherrschende Stellung hat. Das teilte der Unternehmensgründer Frank Karlitschek am Feitag mit und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins “Der Spiegel”.

Nextcloud steht in Konkurrenz zu Microsoft-Produkten wie Office 365, OneDrive, Azure und Teams.

In der Beschwerde der Stuttgarter Firma heißt es nun, der US-Konzern nutze seine Macht für den Verkauf von Paketlösungen für Microsoft Office. Auch die Kooperationsplattform Teams habe einen erheblichen Marktanteil, genau wie die Cloud-Lösung OneDrive. Die Beschwerde richtet sich vor allem gegen die tiefe Integration der Cloud-Lösung. Der Dienst werde Nutzern des weit verbreiteten Microsoft-Betriebssystems Windows bei relevanten Arbeitsschritten regelmäßig angezeigt, argumentiert Nextcloud.

In der Beschwerde heißt es weiter, dass sich Microsoft ein “einzigartiges digitales Ökosystem über mehrere strategisch wichtige Märkte im digitalen Sektor” geschaffen habe. Dies führe zu einer “schwer angreifbaren Stellung von Microsoft für Wettbewerber”. Beschwerdeführer Nextcloud arbeitet unter anderem für den Bund und dessen Bundescloud.

Bei der aktuell laufenden Kartelldebatte über einen möglichen Missbrauch einer Vormachtstellung im Markt der großen Internet-Konzerne stehen bislang eher Firmen wir Google, Amazon und Apple im Fokus.

Screenshot-Erstellung an iPad, iPhone & Co.

Auf eigene Faust findet man nur schwer heraus, wie Sie Screenshots auf Apple Watch oder iPad erstellen. Wir zeigen Ihnen daher, wie es geht!

Screenshots mit Bordmitteln

Ohne zusätzliche Software kann iPadOS in kurzer Zeit einen Screenshot erstellen, indem Sie den Home-Button und den Power-Schalter gleichzeitig drücken. Da es jenen Home-Button auf dem neuen iPad Pro nicht mehr gibt, wechseln Sie stattdessen auf die Kombination aus der Lauter-Taste und dem Power-Schalter. Auch bei neueren Geräten finden Sie den Power-Schalter weiter am oberen Rand.

Wenn alles geklappt hat, leuchtet der Bildschirm kurz weiß auf (wie ein Blitzlicht) und Sie hören einen Ton, der an einen alten Kameraverschluss erinnert. Mehr müssen Sie nicht machen.

Ihren Screenshot sehen Sie jetzt direkt auf dem Bildschirm. Unten am Bildschirmrand erkennen Sie einige Werkzeuge, die Sie nutzen können, um den Screenshot zu bearbeiten. Außerdem bietet Ihnen iPadOS an, den Screenshot weiterzusenden (beispielsweise via WhatsApp oder E-Mail). Auch Airdrop steht als Methode bereit. Das Bild können Sie nun auch direkt zuschneiden, indem Sie dessen Kanten und Seiten festhalten und den Ausschnitt damit verringern oder vergrößern.

Umgang mit Screenshots

Möchten Sie den Screenshot ausrichten, halten Sie zwei Finger auf dem Display und bewegen das Bild hin und her, bis es Ihnen passt. Oben links tippen Sie dann auf “Fertig”, um den Screenshot zu speichern. Löschen können Sie ihn dort ebenfalls. Falls Sie den Screenshot nur gebraucht haben, um kurz eine Information festzuhalten, ist dies sinnvoll.

Sobald Sie das Bild speichern, wird es automatisch in die Fotos-App des iPads transferiert. Dort entdecken Sie das Foto nicht nur in der Sammlung aller Fotos, sondern auch im Album “Bildschirmfotos”. Dieses Album gibt es nicht nur auf dem iPad, sondern auch auf iPhone, Apple Watch und Mac. Sie sollten sich überlegen, den Screenshot nur in diesem speziellen Album aufzubewahren und Ihre normalen Fotos nicht damit zu “verunreinigen”. Nach einem Screenshot auf einem iPhone können Sie das Foto auch direkt in iCloud in einen entsprechenden Ordner hochladen.

Screenshots auf einem aktuellen Mac

Besitzen Sie ein Gerät mit macOS aus einer neueren Generation, können Sie Airdrop verwenden, um Fotos drahtlos hin und her zu schicken und sie in einem Ordner im Finder aufzubewahren. Von dort können Sie sie dann weiterbearbeiten, versenden oder anderweitig archivieren. Ohne Airdrop wird es komplizierter: Via iMessage oder Mail geht es zwar auch, dies ist aber schwieriger und bringt weitere Arbeitsschritte mit sich.

Sie können Arbeit sparen, indem Sie beispielsweise das iPhone an den Mac anschließen und dann die Vorschau starten. Dort gehen Sie in die Menüleiste auf “Ablage” und dort auf “Von iPhone/iPad importieren”. Im nächsten Dialogfenster haben Sie die Option, in unterschiedlichen Ordnern zu speichern, Daten vom iPhone zu löschen und mehr. In der Listenansicht erhalten Sie eine detaillierte Ansicht über bestimmte technische Informationen von Fotos, wie ISO-Werte, Blendenöffnung und so weiter.

Fotografie von kompletten Seiten

Komplette Webseiten sind meist länger als es der Screenshot von einer Displayseite zulässt. Sie könnten also mehrere Screenshots machen und diese dann in einem entsprechenden Programm aneinanderketten, um so ein flüssiges Bild zu bekommen. Dies ist jedoch umständlich und seit iOS 13 bzw. iPadOS 13 auch nicht mehr unbedingt notwendig.

Voraussetzung dafür ist, dass Sie Apples eigenen Browser Safari verwenden. Wenn Sie nun einen ganz normalen Screenshot machen und dann auf das Foto tippen, das ein wenig über dem Rest des Bildschirms schwebt, gelangen Sie in eine neue Ansicht. Dort können Sie das Bild zuschneiden oder mit Anmerkungen versehen. Weiterhin finden Sie dort eine Option, um die “Ganze Seite” als Screenshot auf iPhone oder iPad zu speichern. Oben links auf dem Display erhalten Sie dafür die notwendige Schaltfläche.

Während normale Screenshots als PNG gespeichert werden, wird eine komplette Seite immer als PDF-Datei archiviert. Dies kann die Weiterverarbeitung erschweren, andere Lösungen existieren momentan jedoch nicht.

Filmen des Bildschirminhalts

Möchten Sie einen Vorgang dokumentieren, der sich nicht mit einem einzigen Bild festhalten lässt, müssen Sie zusätzliche Schritte gehen. Gehen Sie dazu in die Einstellungen-App und fügen Sie die Aufnahmefunktion zum Kontrollzentrum hinzu.

Wenn Sie nun von oben rechts nach unten wischen, wird das Kontrollzentrum geöffnet. Tippen Sie dort auf die Aufnahme. Danach beginnt ein Countdown von drei Sekunden, bevor die Videoaufnahme losgeht. Falls dies zu kurz ist, sollten Sie später das Video schneiden und überflüssigen Ballast am Anfang entfernen. Dies schaffen Sie in der Foto-App, wo das Video ohnehin abgelegt wird.

Screenshot-Übertragung ohne Speicherung

Nutzen Sie mindestens iOS 11, können Sie Screenshots erstellen und verschicken, ohne dass diese gleichzeitig in der Foto-App landen. Dazu nehmen Sie einen Screenshot auf und tippen dann auf dessen Vorschau unten links. Mit dem Pfeil nach oben können Sie das Bild verschicken (oder vorher auch bearbeiten). Tippen Sie auf “Fertig”, bietet Ihnen die App an, das Bild zu löschen oder im Foto-Album zu sichern.

Netzagentur warnt vor gefährlichen Online-Deals

Gerade in der Vorweihnachtszeit begeben sich viele Menschen auf Schnäppchenjagd im Internet. Doch was günstig scheint, kann bei elektronischen Geräten sogar gefährlich werden.

Bonn (dpa) – Die Bundesnetzagentur hat vor gefährlichen Online-Einkäufen in der Vorweihnachtszeit gewarnt.

“Viele elektrische Produkte sind auf den ersten Blick sehr preiswerte Schnäppchen. In Wirklichkeit handelt es sich aber um minderwertige Produkte, die Funkstörungen verursachen, die die versprochene Qualität nicht einhalten oder die Gesundheit von Menschen zum Beispiel durch Stromschläge gefährden können”, warnte die Aufsichtsbehörde am Mittwoch.

Auffällig oft sei dies derzeit bei USB-Akkuladgeräten und Action-Kameras zu beobachten. In den vergangenen Wochen habe die Bundesnetzagentur aber auch vermehrt LED-Produkte – nicht zuletzt Weihnachtsbeleuchtungen – gefunden, die den gesetzlichen Anforderungen nicht genügten. Das Spektrum der betroffenen Produkte reiche von einfachen LED-Leuchtmitteln, über LED-Einbau- und Deckenleuchten bis zu Außenbeleuchtungen (LED-Flutern), teilte die Netzagentur mit.

“Noch immer finden Online-Händler Wege, die europäischen Regelungen zu umgehen”, klagte der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann. Er empfahl, bei Produkt-Deals im Online-Handel genauer hinzusehen. “Bestimmte Produkte können Sicherheit und Gesundheit gefährden.” Ein Warnzeichen sei, wenn der Preis im Vergleich zu Mitbewerbern nicht mehr plausibel sei.

“Pokémon Go”: Niantic mit neun Milliarden Dollar bewertet

Das Smartphone-Spiel “Pokémon Go” wurde weltweit zum Erfolg. Die Entwicklerfirma Niantic konnte sich jetzt in einer weiteren Finanzierungsrunde Geld holen – und will in weitere Spiele investieren.

San Francisco (dpa) – Die Entwicklerfirma hinter dem populären Smartphone-Spiel “Pokémon Go” hat eine Gesamtbewertung von neun Milliarden Dollar erreicht.

Niantic aus San Francisco holte sich in der jüngsten Finanzierungsrunde 300 Millionen Dollar (rund 267 Mio Euro) von der Investmentfirma Coatue. Das Geld soll für bisherige und neue Spiele sowie den Ausbau der technischen Plattform dahinter verwendet werden, wie Niantic in der Nacht zum Dienstag mitteile.

Niantic versucht in seinen Spielen, digitale Figuren und Objekte auf dem Bildschirm in reale Umgebungen zu integrieren. Firmenchef John Hanke sieht in dem Konzept einen Gegenentwurf zur den “Metaverse”-Vorstellungen etwa von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, die sich aus seiner Sicht zu sehr in rein virtuellen Umgebungen abspielen. Nach dem Erfolg von “Pokémon Go”, wo Spieler digitale Monster sammeln, brachte Niantic unter anderem ein Game mit Figuren aus dem “Harry Potter”-Universum auf den Markt, das jedoch nach rund zweieinhalb Jahren eingestellt werden soll.

Black Friday und Co.: Darauf muss man beim Schnäppchen-Shoppen achten

Mit dem Black Friday am 26. November beginnt der Shopping-Countdown vor Weihnachten. Doch worauf muss man bei der Jagd auf Schnäppchen im Online-Handel achten?

Der Black Friday am 26. November steht vor der Tür und damit auch die Zeit, sich ernsthaft mit dem Einkauf von Weihnachtsgeschenken zu beschäftigen. Denn gerade in Zeiten von Corona und Lieferschwierigkeiten gibt es einiges zu beachten, damit pünktlich zum Fest alle Geschenke unterm Baum liegen. Till von der Osten, Director of Trading beim Online-Elektronikhändler AO, gibt Tipps, um beim Black Friday und der anschließenden Cyber Week auch die richtigen Schnäppchen-Entscheidungen zu treffen.

Herr von der Osten, wie behalte ich im Angebotsdschungel am Black Friday den Überblick?
Till von der Osten: Ein grundsätzlicher Tipp: Bloß keine Hektik – nehmen Sie sich Zeit! Der Black Friday ist ja längst kein einzelner Aktionstag mehr. Behalten Sie die gewünschten Produkte im Auge und überlegen Sie sich, mit welchem Preisnachlass Sie zufrieden wären. Wenn Sie gleich am ersten Tag ein Top-Angebot sehen, kann es sich lohnen, sofort zuzuschlagen. Überlegen Sie sich aber vorher, was genau Sie suchen – eine Einkaufsliste hilft! – und legen sich dann die gewünschten Dinge in den Warenkorb.

Black-Friday-Angebote gibt es ja bereits in der Woche davor, und gleich darauf wieder am Cyber Monday. Wann ist denn der beste Schnäppchen-Tag?
Von der Osten: Das stimmt, Rabatte gibt es an mehreren Tagen. Trotzdem: Der Black Friday und Cyber Monday bleiben besondere Tage. Die besten und größten Angebote verspricht in der Regel der Freitag. Aber auch am Montag hat man gute Chancen auf eine breite Angebots-Auswahl, die sich aus den verbliebenen Black-Friday-Produkten speisen. Und zum Glück sind die Rückgabe-Verordnungen in Deutschland wirklich konsumentenfreundlich und kurzfristige Rabattsprünge eher die Seltenheit.

Bei welchen Produkten gibt es erfahrungsgemäß die lukrativsten Schnäppchen?
Von der Osten: Die findet man, prozentual gesehen, mit Sicherheit im Bereich Großelektrogeräte. Besonders der TV-Bereich ist rund um den Black Friday gefragt, da Marken und Produkte, deren Preise das Jahr über eher statisch bleiben, im November nachgeben und zu einem guten Preis zu haben sind.

Derzeit gibt es in vielen Bereichen Lieferschwierigkeiten. Gibt es hier etwas, worauf man achten sollte? Wie viel Zeit muss man einplanen?
Von der Osten: Die Lieferkette ist aktuell tatsächlich eine Herausforderung. Gerade den Bereich Geschirrspüler hat es getroffen. Darum rate ich zuzuschlagen, wenn man zum Black Friday ein gutes Angebot findet, das den eigenen Vorstellungen entspricht. Auch die TV-Sparte hat Lieferprobleme. Ich gehe davon aus, dass es in diesem Jahr viele Händler weniger Angebotsvielfalt zum Black Friday bieten können. Man sollte also generell auf Verfügbarkeit und Lieferzeit der Produkte achten. Und vor allem: Ist der Händler vertrauenswürdig? Es gibt durchaus Fake-Angebote, die platziert werden, um die Kaufbereitschaft der Kundinnen und Kunden in dieser Zeit zu nutzen.

Worauf gilt es insbesondere bei technischen Geräten zu achten?
Von der Osten: Zuallererst müssen die Geräte natürlich den eigenen Vorstellungen und Gewohnheiten entsprechen. Auf der Schnäppchenjagd sollte man beispielsweise so wesentliche Fragen nicht übersehen wie: Stimmen die Maße, passt das Gerät überhaupt in mein Zuhause? Es kommt häufiger vor als man denkt, dass Waschmaschinen oder Kühlschränke bestellt werden, die am Ende gar nicht in die Küche passen. Und nicht vergessen, auf die Mindestgarantie zu achten. Die sollte man auch bei Black-Friday-Angeboten erwarten dürfen.

Genauso wichtig wie der Kaufpreis ist bei Elektrogeräten die Energieeffizienz. Was hat es mit den neuen Energieklassen auf sich?
Von der Osten: In den vergangenen Jahren sind Haushaltsgeräte effizienter geworden und verbrauchen jetzt deutlich weniger Strom und Wasser. Um die Kennzeichnung zu vereinheitlichen, hat die EU die farbige Effizienz-Skala angepasst. Statt der Plus-Klassen (A+ bis A+++) werden Geräte je nach Energieverbrauch nun von A bis G eingeteilt. Es gibt Piktogramme, die Produktinformationen liefern wie Lautstärke oder Fassungsvermögen. Hinzugekommen ist ein QR-Code: Folgt man diesem Code, gelangt man auf die Seite der europäischen Produktdatenbank (EPREL), die weitere Informationen bietet.

Worauf muss ich bei der Lieferung achten? Muss ich meine Wunsch-Waschmaschine selbst das Treppenhaus hochtragen?
Von der Osten: Nein, das sollte nicht sein. Bestenfalls ist die Lieferung natürlich kostenlos und es gibt dazu eine Option, bei der man die Waschmaschine nicht selbst in den vierten Stock schleppen muss. Online-Händler wie AO.de bieten solche Services: Die Kundinnen und Kunden können den Zeitpunkt der Anlieferung wählen und auch die Installation gleich mitbuchen.

Gibt es Fallstricke, die man vermeiden kann? Wie erkenne ich, ob der Online-Shop seriös ist? Wie kann ich mich vor Betrügern schützen?
Von der Osten: Klar, auch in den Tagen rund um den Black Friday können sich unter die großen Anbieter schwarze Schafe mischen, die mit falschen Angeboten locken. Prüfen Sie vorab die Seriosität der Shops; das “Trusted Shop”-Siegel bietet Sicherheit. Auch ein Blick in die AGBs und das Impressum kann helfen: Wer steckt eigentlich hinter dem Online-Auftritt? Außerdem sollten die Online-Händler die gängigen und sicheren Bezahlfunktionen bieten.

Privatsphäre schützen im Internet

Da nur die wenigsten Menschen sich gerne als gläserner Nutzer sehen, existieren zahlreiche Programme, um ihre Anonymität im Internet zu wahren. Wir stellen Ihnen einige davon vor.

Bildershow: Tipps für die Privatsphäre im Netz >>

Anonymität: komplexer als gedacht
Sie sind nicht anonym im Internet unterwegs, nur weil Sie sich bei Facebook abmelden und den privaten Modus Ihres Browsers verwenden. Cookies werden zwar im privaten Modus nach Ablauf der Session wieder gelöscht, aber IPs werden weiterhin protokolliert. Je häufiger Sie also das Internet verwenden, desto präziser erhalten Werbeanbieter Aussagen über Ihre Person.

Werbung, die auf Amazon weiterleitet, schaut sich beispielsweise Ihre bisherigen Vorlieben an. Mögen Sie ein ganz bestimmtes Paar Schuhe, wird Ihnen Amazon immer wieder Werbung mit diesen Schuhen als Inhalt anbieten. IP-Adressen lassen sich außerdem verwenden, um Ihren Standort (grob) herauszufinden und so demografische Eigenschaften in die Werbung einzubeziehen.

Verschleierung der wichtigsten Daten
Unterschiedliche Methoden stehen bereit, um Ihre Anonymität zu einem großen Teil zu wahren:

•Der Tor-Browser verbindet Sie nicht direkt mit Webseiten und Diensten, sondern leitet alle Anfragen über ein Dickicht aus mehreren anderen Servern, die überall in der Welt verteilt sind. Der Datenverkehr wird darüber hinaus verschlüsselt. Unternehmen und Werbeanbieter werden unmöglich herausfinden können, wer oder wo Sie sind. Nachteil: Die Umleitungen des Datenverkehrs verlangsamen das Surfvergnügen im Internet.
Eine andere Methode sind VPN-Dienste wie Cyberghost. Damit verbinden Sie sich mit einem Server, der dann wiederum Ihre Daten an Ihre gewünschte Webseite weiterleitet. Der Anbieter der Webseite erhält niemals Zugriff auf Ihre eigentliche IP-Adresse. Diese Dienste sind schneller als Tor, aber sie kosten monatliche Gebühren.

Eigeninitiative ergreifen
Technische Mittel schützen gut, aber ein wenig Mithilfe kann nicht schaden. Wir raten Ihnen daher, sich von Facebook, Google, Amazon & Co. abzumelden, wenn Sie diese Dienste nicht gerade aktiv nutzen. Alternativ installieren Sie einen separaten Browser, den Sie nur für diese Tätigkeiten und sonst nichts anderes verwenden. Unterschiedliche Profile in Browsern erfüllen denselben Zweck.

Konfigurieren Sie auch Ihren Browser so, dass er möglichst wenige Daten sammelt und sendet. Sowohl Firefox als auch alle chromebasierten Browser wie Chrome, Edge, Vivaldi, Opera oder Brave bieten dafür die notwendigen Einstellungen.

Kelber kritisiert Umsetzung von 3G am Arbeitsplatz

Die 3G-Regel soll am Arbeitplatz gelten. Dafür müssen Arbeitgeber auch Daten erfassen. Um den Datenschutz hat sich der Gesetzgeber aber keine tieferen Gedanken gemacht, kritisiert Datenschützer Kelber.

Berlin (dpa) – Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die neuen 3G-Regeln am Arbeitsplatz kritisiert. Einige Bestandteile der neuen gesetzlichen Regeln zur Kontrolle des Impf-, Genesenen- oder Teststatus (3G) durch die Arbeitgeber seien “fehlerhaft”, erklärte Kelber am Freitag in Berlin.

Außerdem verzichte das Gesetz auf datenschutzfreundliche Regelungen. Es bestehe nun das unnötige Risiko datenschutzrechtlicher Fehler, die bei Klagen vor Gerichten zu Verzögerungen führen könnten. “Der Pandemiebekämpfung würde das massiv schaden.”

Kelber befürwortet grundsätzlich 3G am Arbeitsplatz, stört sich aber an der Umsetzung. “Es hätte in den meisten Fällen gereicht, den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern überhaupt eine Kontrolle zu ermöglichen.” Stattdessen seien die Unternehmen nun dauerhaft, flächendeckend und unter Androhung eines Bußgeldes zur Kontrolle der Beschäftigten verpflichtet worden. Trotzdem sehe der Gesetzentwurf keine Schutzmaßnahmen für die Daten der Beschäftigten vor.

Konkret bemängelt Kelber, dass es keine Pseudonymisierungsmaßnahmen und keine Schweigepflicht der kontrollierenden Personen gegenüber dem Arbeitgeber gebe, damit die Erkenntnisse nicht zweckwidrig genutzt werden könnten. Nach Auffassung des Bundesbeauftragten wäre es ausreichend, 3G-Daten der Beschäftigten für eine Zutrittskontrolle zu prüfen und diese dann nach Zutritt oder am Ende des jeweiligen Tages zu löschen.

Auch die Kontrolle der 3G-Regelung wäre deutlich datenschutzfreundlicher umsetzbar gewesen, meinte Kelber: “Ich bin der Auffassung, dass auch für dieses Gesetz grundsätzlich keine längerfristige Speicherung der personenbezogenen 3G-Daten bei Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern erforderlich ist. Für die Zutrittskontrolle genügt ein “Abhaken”. Für die “regelmäßige Dokumentation”, ob die Zutrittsvoraussetzungen eingehalten werden, reicht es aus, wenn Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber nachprüfbare Prozesse etabliert haben.”

Nutzer können das iPhone künftig selbst reparieren

Wer es sich zutraut, kann ab 2022 einzelne Ersatzteile für ein kaputtes iPhone bei Apple bestellen und das Gerät selbst reparieren. Das Angebot soll nach und nach erweitert werden.

Das Display hat einen Sprung und der Akku hält nur noch wenige Stunden durch? Ab Anfang des kommenden Jahres soll es für Apple-Kunden möglich sein, kaputte Teile eines iPhones selbst zu reparieren beziehungsweise zu erneuern. Das hat das Unternehmen am 17. November angekündigt.

Das Angebot mit dem Namen “Self Service Repair” soll 2022 aber zuerst nur in den USA starten und zu Beginn auch nur wenige Modelle umfassen. So soll es anfangs nur Komponenten für Varianten des iPhone 12 und des iPhone 13 geben. Später sollen auch Macs mit M1-Chips von Verbraucherinnen und Verbrauchern repariert werden können. Im Laufe des Jahres soll das Ganze dann auf weitere Länder ausgeweitet werden. Ob oder wann Deutschland dabei sein wird, ist derzeit nicht klar.

Anfangs sollen zudem nur Module zum Kauf verfügbar sein, die im Schnitt am häufigsten gewartet werden müssen – darunter für Akku, Kamera und Display. Auch hier soll das Angebot erweitert werden. Wie tief interessierte Kunden für die einzelnen Komponenten in die Tasche greifen müssen, ist ebenso noch nicht bekannt.

Nur für Tech-Freaks?
Apple warnt zudem, dass die “Self Service Repair”-Option nicht für jeden gedacht ist – sondern für Nutzerinnen und Nutzer, “die über das Wissen und die Erfahrung zur Reparatur von elektronischen Geräten verfügen”, heißt es in einer Mitteilung. So solle man etwa zunächst in einer entsprechenden Anleitung nachsehen, um sicherzustellen, dass eine Reparatur durchführbar ist.

Gehe man die Reparatur selbst an, könne man das benutzte Teil später zum Recycling einschicken, um einen Betrag auf den Kaufpreis angerechnet zu bekommen. Für die Mehrzahl der Kunden sei es weiterhin jedoch der sicherere Weg, sich grundsätzlich an das Unternehmen oder an einen autorisierten Reparatur-Service zu wenden.