AfB nimmt Fairphone 4 ins Angebot auf

Im Onlineshop der auf Refurbishing spezialisierten Inklusionsgruppe AfB aus Ettlingen findet sich seit August auch das Öko-Handy des niederländischen Herstellers samt Zubehör unter den Produkten.

Der IT-Händler AfB gGmbH ist bekannt für den Vertrieb nachhaltiger, fair produzierter und langlebiger Hardware. Das Fairphone 4 mit 5G passt zum ökologischen und sozialen Konzept des badischen Inklusionsunternehmens, das mit der Neuware sein Sortiment aus gebrauchter IT ergänzt. Die dazu passende Original Softcase-Schutzhülle sowie True-Wireless-Kopfhörer des Herstellers sind ebenfalls erhältlich.

Ökologisch und sozial
Die gemeinnützige AfB refurbished nicht nur gebrauchte IT-Hardware wie Smartphones, Notebooks, Tablets sowie IT-Zubehör und spart so gegenüber der Neuproduktion Emissionen und Rohstoffe ein, sie fördert auch eine sozial gerechtere Arbeitswelt. Die 600 Köpfe starke AfB-Belegschaft an den 20 Standorten in der DACH-Region, Frankreich und der Slowakei besteht zur Hälfte aus Menschen mit Behinderung. Damit kann die ITK-Beschaffung über AfB insbesondere eine Alternative für Behörden und Unternehmen sein, die mehr soziale Teilhabe in der Arbeitswelt unterstützen wollen.

“Das umweltfreundliche Smartphone passt perfekt in unser Portfolio: Grüne Hardware, die fair produziert wird und länger genutzt werden kann, Rohstoffe einspart und Emissionen vermeidet”, erklärt Dominik Gomer, Head of E-Commerce bei AfB social & green IT. “Das Fairphone kann man im AfB-Onlineshop daher guten Gewissens jetzt auch fabrikneu kaufen.”

Bei der Herstellung des Ökohandys werden Rohstoffe aus Recycling-Quellen wie beispielsweise Fairtrade-Gold genutzt. Auch setzt sich die niederländische Fairphone B.V. für faire Arbeitsbedingungen innerhalb der Lieferkette ein. Zudem ist der modulare Aufbau des Smartphones auf leichte Reparatur und lange Nutzungsdauer mit längeren Software-Updates ausgelegt. Die Bauteile Rückseite, Display, Hörmuschel, Lautsprecher, USB-C-Anschluss, Frontkamera, Hauptkamera sowie Akku sind nicht verklebt, als Ersatzteile verfügbar und können vom Anwender mühelos geöffnet und kostengünstig selbst repariert werden.

Preise und Verfügbarkeit
AfB bietet das Fairphone 4 ab sofort in seinem Onlineshop mit 128 GB ab derzeit 539 Euro und für 609 Euro mit 256 GB an. Alle Preise sind inklusive Mehrwertsteuer.

iPads Pro mit OLED schon 2024

Die Apple-Zulieferer sollen schon im ersten Quartal 2024 mit der Massenproduktion der neuen 11- und 13-Zoll-iPad-Pro-Modelle mit OLED-Displays beginnen – für die Macbooks könnte sich das noch hinziehen.

In seiner Meldung zu den Neuigkeiten über OLED-Displays bei Apple-Geräten bezieht sich Macrumors auf die koreanische Webseite The Elec (die sich beispielsweise in Safari leicht auf Deutsch übersetzen lässt). Die genaueren Angaben beziehen sich dann auf das Marktforschungsunternehmen Omdia.

Demnach sind die ersten OLED-iPads Pro mit 11 und 13 Zoll im ersten Quartal des nächsten Jahres zu erwarten. “Wir halten an dem Plan, das OLED-iPad im Jahr 2024 auf den Markt zu bringen”, heißt es in der etwas brüchigen Übersetzung. Omdia habe auf seiner eigenen Konferenz Mitte letzten Monats gesagt, dass Apple die Einführung des OLED-iPads bis 2024 beibehalten habe.

OLED-Technologie bringt mehrere Vorteile
OLED-Displays für iPads Pro bedeuten eine größere Helligkeit, ein höheres Kontrastverhältnis sowie bessere Farbgenauigkeit und einen geringeren Stromverbrauch im Vergleich zu bestehenden Modellen mit LCD-Panels. Außerdem würde es die Umstellung auf OLEDs wahrscheinlich ermöglichen, die Bildwiederholfrequenz noch weiter auf 10 Hz oder weniger zu senken, was den Akku schonen könnte. Bei den neuesten iPhone- und Apple Watch-Modellen mit Ausnahme des günstigeren iPhone SE verwendet Apple bereits OLED-Displays.

iPads Pro mit OLED werden wohl teurer
Bei den neuen iPads wäre allerdings auch eine Kostensteigerung für die Kunden zu erwarten: Berichten zufolge wird Apple sehr dünne Hybrid-OLED-Displays mit einer Kombination aus flexiblen und starren Materialien verwenden, behaupten die Quellen. Das könnte ein etwas dünneres Design des iPad Pro ermöglichen. Die Panels werden laut Ross Young von Display Supply Chain Consultants aber teuer in der Herstellung sein, sodass die nächsten iPad-Pro-Modelle wohl ebenfalls einen Preisaufschlag erfahren dürften. Immerhin wird gleichzeitig erwartet, dass die Displaygrößen des iPad Pro von aktuell 11 und 12,9 Zoll auf 11,1 und 13 Zoll geringfügig ansteigen.

OLED-Macbooks voraussichtlich erst 2027
Anders und weniger optimistisch dagegen sieht es laut Omdia bei den OLED-Macbooks mit 13 und 15 Zoll aus – deren Veröffentlichungsplan hat Apple demnach auf 2027 verschoben. Ursprünglich erwartete man Apples erstes OLED-Macbook um 2026. Doch in letzter Zeit gab es Schätzungen, dass das erwartete Timing nicht einzuhalten sei. OLED-Macbooks sollen Oxid (Oktoxid) TFT und Hybrid-OLED verwenden. Hier gibt es offenbar noch Probleme beim Produktionsverfahren, denn “die TFT-Technologie aus mehrkristallinem Silizium (LTPS) mit niedriger Temperatur für die OLED-Linie der 8. Generation wurde noch nicht entwickelt. LTPO TFT kann nur angewendet werden, wenn die LTPS TFT-Technologie entwickelt wird.”

Glasfaservermarktung und Qualifikation im Mittelpunkt

Der Telekom Partner Kongress – die Zusammenkunft der Franchise-Filialbetreiber und Franchise-Geber der Deutschen Telekom – fand dieses Jahr am 23. August 2023 in Eppstein statt.

Eppstein liegt knapp 30 Kilometer westlich von Frankfurt am Main, also relativ zentral in Deutschland, ist daher gut per Bahn oder Auto erreichbar. Deshalb trafen dort auch etwa 100 Vertreter der wichtigsten Telekom-Partner am 23. August ein.

Bijan Esfahani, Leiter Telekom Shops, rückte die Wachstumsmöglichkeit für Partner in den Vordergrund: “Wir bieten langfristige Chancen und Perspektiven. Unser Partneragenturmodell ist gut. Aber ich sehe noch Verbesserungsmöglichkeiten, etwa bei der Glasfaservermarktung, bei Qualifizierungen oder im Geschäftskunden-Business.”

Simone Carstens, Geschäftsführerin Operatives Geschäft & Finanzen Deutsche Telekom Privatkunden-Vertrieb GmbH, ergänzte: “Wir setzen schon lange auf unsere Partneragenturen und gezielt auf deren Eigenverantwortung – das funktioniert. Mit unseren Partnern haben wir einen starken zusätzliche Vertriebskanal. Unsere Partner überzeugen beim Kundenerlebnis.”

Erfolge der Partneragenturen
Barbara Landen, Leiterin der Partneragenturen, hob die Bedeutung der Agenturarbeit hervor – sie sei die Grundlage für effektives und effizientes Handeln. Diese Leidenschaft sei nötig, um das eigene Geschäft zukunftsfähig aufzustellen. Dabei helfe man den Partnern mit den sogenannten “Sales Peer Coaches”: “Es gibt einen hohen Bedarf für Verkaufsschulungen. Wir legen den Fokus auf das Kundengespräch als größten Erfolgsfaktor und verbessern hier gezielt das Erlebnis bei den Partnern”, sagte Landen. Beim Coaching soll vor alle das Verkaufsgespräch verbessert werden, ferner geht es dort auch um Führung und Motivation.

Seit 2023 setzt die Deutsche Telekom bei ihren Partneragenturen ein neues Provisionsmodell, das bereits in Vorjahren erfolgreich erprobte Bestandskundenmanagement und den Net Promoter Score (tNPS) ein. Das Ziel, die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu erhöhen, wurde damit laut Telekom erreicht.

Auf dem Telekom-Partnerkongress gab es außerdem viele Möglichkeiten, um in Arbeitsgruppen neue Themen zu erörtern. Im Mittelpunkt standen dabei neben dem Glasfaserausbau die Qualifizierung und die persönliche Weiterentwicklung von Mitarbeitern. Ferner standen “oldies” wie die Geschäftskunden-Vermarktung und die eigenverantwortliche Kundenfrequenzsteigerung auf der Agenda des Telekom Partner Kongresses in Eppstein.

ADN sponsert Partnerprogramm mit Microsoft-Fokus

Das Pilotprojekt mit dem Titel „Channel Partner Accelerator – How to Microsoft“ verspricht Resellern und Systemhäuser zu zeigen, wie sie erfolgreicher Geschäfte mit Microsoft-Lösungen machen.

In dem sechsmonatigen Channel Partner Accelerator-Programm sollen je zwei Personen aus maximal zehn Partnerunternehmen teilnehmen, die bereits Software-Lösungen von Microsoft in ihrem Portfolio führen. Ziel ist es, Microsoft-Partner von ADN beim Rennen um die Spitzenpositionen zu unterstützen und auf die nächste Stufe zu bringen. Das Programm findet hybrid statt. Neben Online-Sessions sind Schwerpunktveranstaltungen in Bochum, München und weiteren Städten geplant.

Umsatzsteigerung und mehr
Die Seminarreihe, von Coach und “Digitaltherapeut” Thiemo Laubach konzipiert, will dabei weit mehr als nur höhere Einnahmen im Microsoft-Geschäft erreichen. Sie verspricht unter anderem eine Fokussierung auf die eigenen Business-Ziele, die Schärfung des Markenauftrittes, beschleunigtes Wachstum und will gemeinsame Channel-Fragen lösen. Unter den Themen finden sich Incentives & Funding und Skalierung des eigenen Geschäftsmodells mit Microsoft sowie der generelle Umgang mit der Microsoft-Programmatik.

Weiterhin gibt es ein Modul zur Unternehmenstransformation mit Themen wie New Hiring, Personalentwicklung, interne und externe Kommunikation, Stress und Resilienz, Zielerreichung (OKR-Methode), Unternehmenswert oder Social Selling. Die genauen Inhalte der einzelnen Module und Sessions werden im Verlauf des Seminars dynamisch an die gemeinsam eruierten Bedürfnisse der Teilnehmer angepasst.

Das Kickoff-Event findet am 21. und 22. September 2023 in Bochum statt, gefolgt von Arbeitstreffen am 16. und 17. November 2023 in München und am 18. und 19. Januar 2024 an einem der Partnerstandorte. Von Januar bis März 2024 finden “How to Microsoft”-Spezialkurse und Kompaktseminare statt. Ein große CPA-Abschlussveranstaltung finalisiert am 14. und 15. März 2024 das Programm.

Mehr Microsoft als Ziel
Teilnehmen können Microsoft-Partner, die zielgerichtetes Spezialwissen von Ökosystem-Profis erhalten wollen, um ihre Position im Channel sowie beim Corporate Brandings zu schärfen und erfolgreicher im Microsoft-Umfeld agieren wollen. Gleichzeitig erhalten sie wichtige Impulse für die eigene Transformation und Marktausrichtung. Auf die begrenzten Plätze können sich je zwei Personen von Resellern und Systemhäusern bewerben, die Microsoft bereits als strategischen Portfolio-Partner haben, aber mehr aus der Zusammenarbeit herausholen möchten. ADN empfiehlt hierbei eine fachlich versierte Person und eine aus dem Marketing.

“Eine Mischung aus zielgerichtetem 1:1-Sparring und Upskilling sowie Nutzung der Schwarmintelligenz von 20 teilnehmenden Personen aus 10 Partnerunternehmen berücksichtigt die jeweiligen individuellen Stärken und Schwächen und lässt die Gruppe gleichermaßen von den gegenseitigen Erfahrungen profitieren”, beschreibt Stefan Fuhrer, Fokus Sales Manager bei ADN das Konzept: “Am Ende stehen ein passender Fahrplan für die eigene Transformation und ein gewaltiger Umsatz-Booster.”

Weitere Seminare 2024 geplant
“Die Themen, mit denen wir uns im Microsoft-Partnerprogramm per Definition auseinandersetzen müssen, sind für alle Partner gleich”, beschreibt Thiemo Laubach, Leiter und Initiator des Channel Partner Accelerator-Programms. “Diese Anforderungen in einem programmatischen Kontext strukturiert gemeinsam anzugehen und dann auf die individuelle Situation der Teilnehmer herunterzubrechen, könnte ein Partner alleine oder in einer 1:1-Beratung niemals erzielen. Unser Programm wird spürbare, positive Effekte erzielen.”

“Als VAD mit einem Geschäftsschwerpunkt auf Microsoft sehen wir es als unsere Aufgabe, den Partnern der ADN neue Umsatzchancen zu eröffnen, indem sie bisher unbekannte Fördermöglichkeiten von Microsoft abrufen und so durch die Partnerschaft mit Microsoft und uns wachsen können”, erklärt Heiko Lossau, Head of Business Unit Microsoft und Cloud Marketplace. “Zudem haben wir als ADN verstanden, dass wir für unsere Partner aus einer manchmal verwirrenden Vielzahl an Angeboten die richtigen Inhalte kuratieren und mit deren tatsächlichen Bedürfnissen für eine kontinuierliche Weiterentwicklung ihrer Organisation mappen müssen. Genau das macht der Channel Partner Accelerator.”

Für die in der Planung befindlichen Start-Termine 2024 des Channel Partner Accelerator, können sich Interessenten per E-Mail unter diesem Link bei ADN melden.

Mann klebte sich 68 iPhones an den Körper – das ist der Grund

In China versuchte ein Passagier gleich 68 iPhones am eigenem Körper am Zoll vorbeizuschmuggeln.

Chinesische Zollbedienstete haben am 31. Juli einen Mann festgehalten, der an seinem Körper 68 alte Smartphones geklebt hatte. Das Ereignis fand am Zollübergang im Qingmao Port-Macau statt, berichtet “Cn-Beta” (via “Futurezone”).

Den chinesischen Zöllnern ist am Abend des 31. Juli ein Mann im blauen T-Shirt aufgefallen, der beim Verlassen einer Fähre den “grünen” Ausgang ohne zu deklarierende Waren gewählt hatte. Sein Gang war jedoch unnatürlich, er schritt schwer und mit steifen Knien voran. Als die Zollpolizisten ihn überprüften, fanden sie an seinem Körper 68 Geräte. Der Mann hat sie mit Klebeband an den Beinen, am Bauch und an der Taille befestigt. Dabei handelte es sich um alte iPhones.

iPhone-Schmuggel in China
Es ist nicht das erste Mal, dass die chinesischen Zollbehörden skurrile Fälle von Schmuggeleien entdecken. So hatten die Behörden im Frühling 2018 eine Vereinigung der Drohnen-Schmuggler gesprengt, die mit fliegenden Geräten generalüberholte iPhones von Hongkong nach Festland-China transportierten. Bis zu ihrer Festnahme konnten die Schmuggler gebrauchte iPhone im Wert von 79,8 Millionen US-Dollar nach China bringen. Pro Nacht wurden so rund 15.000 iPhones am Zoll vorbei eingeflogen.

Ein möglicher Grund, warum die Schmuggler immer wieder versuchen, Elektronikwaren von Hongkong nach Festland-China zu bringen, ist der Unterschied bei der Besteuerung in den beiden Regionen: In Hongkong sind dafür keine Steuern fällig, in China können sie sich auf bis zu 13 Prozent vom Nettowert belaufen. Dazu ist offenbar der Markt für gebrauchte Elektronik in China groß: In Shenzhen gibt es gleich mehrere dedizierte Märkte, wo man auf einer riesigen Fläche gebrauchte iPhone, iPads und Macs kaufen kann.

Warum Apple keine austauschbaren iPhone-Akkus will

Die EU will die Tage des Nokia 3310 zurückkehren lassen, mit einer Richtlinie, die Smartphones austauschbare Batterien vorschreibt. Apple hält das für keine schlaue Idee.

Der europäische Green Deal will die EU bis 2050 klimaneutral werden lassen. Dazu sind viele Schritte und Änderungen notwendig, einer davon ist die Gesetzgebung zum “Recht auf Reparatur”. Die Richtlinie wird folgende Auflagen für die Hersteller vorsehen:

Reparaturen sollten für Verbraucher attraktiver gemacht werden, zum Beispiel durch Prämien für die Reparatur eines defekten Geräts oder den Erhalt eines Ersatzgeräts für die Dauer der Reparatur

Hersteller sollten verpflichtet werden, kostenlosen Zugang zu Reparatur- und Wartungsinformationen zu gewähren und Software-Updates für einen Mindestzeitraum zu garantieren

Geräte sollten haltbarer und leichter zu reparieren sein sowie abnehmbare und austauschbare Teile enthalten

Verbraucher sollten mehr und bessere Informationen über die Reparaturfähigkeit von Geräten erhalten

Garantiezeiträume sollten verlängert werden

Vor allem gegen abnehmbare und austauschbare Teile wie die Akkus hält Apple dagegen. In einem Videointerview mit dem Youtuber Killian Valentin von iKnowReview auf seinem Zweitkanal Orbit haben Apples Hardwarechef John Ternus und Umwelt-Vorstand Lisa Jackson erklärt, wie sich Apple um Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit bemüht.

Haltbar im Konflikt mit reparabel
Einige interessanten Aussagen trifft John Ternus zu austauschbaren Akkus in iPhones: Apple unterscheide demnach zwischen der Reparierbarkeit und der Haltbarkeit. Diese zwei Eigenschaften stehen in manchen Fällen in Konflikt: Verändert man einige Komponenten in Richtung leichtere Reparierbarkeit, erhöht dies mögliche “Angriffspunkte”, die die Haltbarkeit der Komponenten beeinträchtigen. Laut Ternus beobachtet Apple ganz genau, welche Bestandteile in beispielsweise einem iPhone lieber leichter repariert werden müssen und welche so gestaltet werden, dass sie niemals repariert werden müssen.

Dazu sind die iPhones seit dem iPhone 7 immer wasserresistenter geworden, es gibt mittlerweile viele Geschichten über aus dem Wasser gerettete iPhones, die funktionsfähig blieben. Laut Ternus gibt es im Inneren eines iPhones hoch entwickelte Abdichtungen und Klebstoffe, um die Elektronik vor Wasser zu schützen. Das macht es aber jedoch deutlich schwieriger, das Gerät zu öffnen.

Akkutausch nicht allzu teuer, aber …
Man muss Apple zugutehalten, dass sie nach dem berüchtigten Battery-Gate Ende 2017 die Preise zunächst auf ein symbolisches Niveau von 29 Euro reduziert haben. Danach kostete ein Ersatz-Akku bei einem Touch-ID-Gerät 55 Euro, noch vor 2018 musste man dafür bis zu 89 Euro zahlen.

Mittlerweile hat der Hersteller die Preise für die Dienstleistung wieder angehoben: 99 Euro zahlt man für eine neue Batterie in einem Face-ID-Gerät, beim iPhone 14 Pro Max gar 129 Euro. Face-ID-Geräte sind komplizierter aufgebaut wie noch ein iPhone SE, die niedrigere Preise für den neuen Akku würden aber mehr Nutzer und Nutzerinnen dazu anhalten, mal lieber eine neue Batterie einbauen zu lassen als ein neues iPhone zu kaufen.

Verlässt man aber die Bereiche “Gesetzliche Garantie” und “Akkus” bei Apple, sind die aufgerufenen Preise für Reparatur jenseits von Gut und Böse: Für unsere Apple Watch Series 6 mit teils nicht responsiven Display verlangte Apple 311 Euro an Reparaturgebühren. Wir haben die Watch im September 2020 für 418 Euro gekauft. Will man die Uhr bei Apples Partner Likewize in Zahlung geben, erhält man für eine perfekt funktionierende Uhr 110 Euro, bei Display-Schäden bekommt man gerade mal 20 Euro.

5 Gründe gegen eine Apple Watch

Die Apple Watch zählt zu den besten Smartwatches auf dem Markt. Perfekt ist sie aber längst nicht. Diese fünf Gründe sprechen gegen den Kauf.

Apple hat derzeit drei Apple-Watch-Modelle im Angebot. Während die Apple Watch Series 8 und die Apple Watch SE der zweiten Generation im letzten Herbst nur dezente Weiterentwicklungen ihrer Vorgängermodelle waren, wagte Apple mit der Apple Watch Ultra mal einen etwas größeren Wurf. Die Uhr bietet sich für Extremsport in den Bergen und unter Wasser an, der größere Formfaktor erlaubt einen Akku, der die Uhr länger durchhalten lässt – im Stromsparmodus sogar bis zu 60 Stunden.

Was Series 8 und Ultra gemeinsam haben, ist die automatische Unfallerkennung, der Akku lässt sich schon seit der Series 7 schneller laden als zuvor. Diesen relativ kleinen Fortschritten stehen aber auch bei den aktuellen Modellen bekannte Nachteile gegenüber.

Aus diesen fünf Gründen sollten Sie sich die Anschaffung einer Apple Watch gut überlegen – mal ganz davon abgesehen, dass Apple schon im September neue Modelle zeigen wird.

  1. Kurze Laufzeit
    Es ist das Problem vieler Smartwatches, bei Apple zeigt es sich aber besonders extrem: Der verbaute Akku macht schnell schlapp und das Gerät muss an die Ladestation zurück, der Stromsparmodus hilft nur bedingt weiter. Laden geht per Induktion zwar auch kabellos, das ständige An- und Ablegen nervt aber auf Dauer.

unktionen wie die Schlafanalyse werden dadurch auch erschwert: Legt man die Uhr vor dem Schlafen auf die Ladestation, kann sie kaum den Schlaf überwachen. Auch auf Reisen oder bei mehrtägigen Outdoor-Touren verwandelt sich die Apple Watch schnell vom Hightech-Gefährten zum nutzlosen Hand-Ballast – allenfalls die Apple Watch Ultra zeigt sich dafür bedingt geeignet. Die ist aber recht teuer.

Immerhin lässt sich nun ein Stromsparmodus aktivieren, hier müssen Sie aber auf WLAN und Mobilfunk verzichten und andere Einschränkungen in Kauf nehmen. Bei der Apple Watch Series 8 verspricht Apple immerhin eine Verlängerung von 18 auf 36 Stunden, die Apple Watch Ultra soll 60 statt 36 Stunden durchhalten – aber eben mit eingeschränkten Funktionen. Ganz ehrlich: Wer trägt schon eine Smartwatch, um dann auf smarte Funktionen zu verzichten?

  1. Ablenkungsgefahr und viel Marketing um lange Feature-Liste
    Die Apple Watch 8 misst den Blutsauerstoff und hat eine EKG-App an Bord. Auch ältere Modelle verfügen über reichlich Health-Funktionen: Wer einen unregelmäßigen Herzrhythmus hat, wird von der Apple Watch ebenso gewarnt wie Personen, die plötzlich einen besonders hohen oder niedrigen Puls aufweisen.

Dazu kommen Kalorien- sowie Schrittzähler, intelligentes Sport-Tracking und sogar eine Achtsamkeits-App. Die soll gestressten Uhrenträgern Ruhe und innere Kraft spenden. Selbst Sturzmesser und Notrufdienste sind an Bord. Es bleibt die Frage: Wer braucht das alles?

Als Verkaufsargument macht sich die lange Liste mit Gesundheitsfunktionen natürlich prima, zumal Apple im Health-Bereich offenbar neue Marktsegmente im Auge hat. Nur weil eine Funktion technisch beeindruckend ist, heißt das aber noch lange nicht, dass man sie auch braucht – oder nutzt. Bevor Sie sich also von den vielen beeindruckenden Health-Features blenden lassen, sollten Sie sich überlegen, ob Sie diese im Alltag überhaupt einsetzen würden.

Mit den vielen Benachrichtigungen, der mitunter überraschenden Workout-Erkennung und den automatischen Funktionen, verlangt die Apple Watch vom Nutzer auch viel Aufmerksamkeit. Wer sich davon leicht ablenken lässt, ist mit der Smartwatch womöglich schlecht beraten. Nicht nur im Straßenverkehr droht Abgelenkten schließlich Unfallgefahr. Zwar lassen sich viele aufdringliche Funktionen auch deaktivieren, viel “Smart” ist in der Watch dann aber nicht mehr drin. Die Apple Watch ist daher nicht gerade Nutzern zu empfehlen, die sich schnell ablenken lassen – und sich daran stören.

  1. Hoher Preis und ein integriertes Ökosystem
    Die Apple Watch Series 8 kostet in ihrer Basisversion (ohne LTE) 499 Euro in der 41-mm-Variante, die 45-mm-Uhr kostet 539 Euro, die Apple Watch SE kostet mit 299 respektive 339 Euro auch noch einen stattlichen Preis, von der 999 Euro teuren Apple Watch Ultra ganz zu schweigen (jeweils Apples Preise). Das ist nicht wenig, für diese Preise bekommt man auch einen schönen Kurzurlaub oder ein neues Fahrrad. Selbst ältere Modelle spielen noch im gehobenen Preissegment.

Zwar lassen sich die hohen Kosten gut erklären, denn Apple verbaut hochwertige Komponenten aus Titan und Keramik. Zudem investiert der Konzern große Summen, um das mobile Betriebssystem immer weiter zu verbessern. Trotzdem sind die Anschaffungskosten einer Apple Watch kein Taschengeld und müssen sich am Ende des Tages auch rechtfertigen lassen.

Dazu kommt die alte Apple-Philosophie, Nutzer möglichst fest ans eigene Ökosystem zu binden – die Apple Watch ist da ein exemplarischer Fall. Die Smartwatch harmoniert vorbildlich mit dem iPhone und vielen Apple-Diensten. Das zeigt sich schon, wenn Nachrichten eingehen: Die werden nur einmal auf dem Gerät gemeldet, dass man gerade an oder in der Hand hat. Meldet sich die Uhr, schweigt das iPhone. Trägt man hingegen die Smartwatch nicht, zeigt das Handy die Meldung an.

Nerviger Doppelalarm gehört also der Vergangenheit an. Jenseits vom Apple-Ökosystem wird aber jeder Dienst verweigert. Die Uhr ist ausschließlich mit dem iPhone kompatibel.

Ob man sich eine Apple Watch zulegen sollte, geht also auch immer mit einer wichtigen Frage einher: Wie tief möchte man in das Apple-Ökosystem einsteigen? Denn so ominös das klingt: Mit jedem Schritt hinein, kommt man schwerer wieder heraus.

  1. Die Apple Watch ist schnell “veraltet”
    Bei der Apple Watch kann man sich genau wie beim iPhone darauf verlassen, dass einmal im Jahr ein neues Modell erscheint. Aber ist das für den Endkunden überhaupt ein Vorteil? Ob man sich ein Produkt im gehobenen Preissegment zulegen möchte, das spätestens nach einem Jahr schon wieder zur “alten” Modellreihe gehört, sollte man sich gut überlegen.

Dazu kommen umweltbezogene Bedenken, denn mit jedem neuen Release entsteht auch immer der Anlass, alte Modelle abzustoßen oder zu entsorgen. Wie bereits erwähnt: Apple wird im Herbst mit Sicherheit eine Apple Watch Series 9 herausbringen und womöglich schon eine zweite Generation der Apple Watch Ultra.

  1. Nichts für Liebhaber analoger Uhren
    Liebhaber klassischer Analoguhren können mit der Apple Watch kaum glücklich werden. Zwar ist es kein Problem, für eine analoge Uhr das Gleiche auszugeben, wie für eine neue Apple Watch. Dem klassisch dezenten, statischen und kultivierten Look einer hochwertigen Analoguhr steht die Apple Watch aber so gegensätzlich gegenüber, wie man sich das nur vorstellen kann.

Statt Ruhe gibt es hier dynamische und bunte Animationen. Statt Zurückhaltung und Zuverlässigkeit verlangt die Smartwatch ständig nach Aufmerksamkeit und will täglich (oder mindestens alle zwei Tage) abgelegt und aufgeladen werden.

Und obwohl Smartwatches längst einen großen Marktanteil ergattert haben, umgibt sie nach wie vor eine Aura von jugendlicher Verspieltheit statt bewährter Seriosität. Wer eine smarte Uhr im Look einer analogen Armbanduhr tragen möchte, dem empfehlen wir die Withings Scanwatch. Apple könnte von dieser Uhr noch jede Menge lernen.

Fazit
Mit sehr guter Verarbeitung, zuverlässiger Integration ins Apple-Ökosystem und mit starken Health-Funktionen gibt es gute Gründe, eine Apple Watch zu kaufen. Auch ältere Modelle können sich dank Upgrade auf watchOS 9 noch prima im Alltag behaupten. Eine wirklich spannende Innovation oder den nächsten großen Wurf suchen wir aber sowohl bei der Apple Watch 8 als auch im watchOS 9 vergeblich und die Apple Watch Ultra ist einfach teuer. Dazu kommen die fünf hier genannten Gründe, von der Apple Watch besser die Finger zu lassen. Doch natürlich hat alles seine zwei Seiten. Wenn Sie noch auf der Suche nach guten Gründen sind, die für die Apple Watch sprechen, dann wollen wir Ihnen diese nicht vorenthalten. In diesem Beitrag nennen wir fünf gute Gründe für die Apple Watch.

Von wegen faltbares iPhone

Apple forscht seit Langem an einer besonderen Art der faltbaren Displays – an einem rollbaren Bildschirm.

“Patently Apple” hat mal wieder ein interessantes Patent von Apple entdeckt: Das Unternehmen hat bei der US-Patentbehörde USPTO ein rollbares Display rechtlich sichern lassen.

Darin beschreiben die Erfinder:innen Que Anh S Nguyen und Christopher Jones ein flexibles Display, das sich in manchen Szenarios von einer oder von den beiden Seiten aufrollen lässt. Als Grundlagentechnologie sollte entweder eine Art OLED oder gleich Micro-LED dienen, dafür werden auf einer biegsamen Unterlage aus einem Polymer, einer Kunststoffgruppe mit hoher chemischen Beständigkeit, die Licht emittierenden Diode aufgedruckt.

In einer anderen Variante wird dafür ein biegsames Glas benutzt, die Erfinder sehen dafür vor, dass die Stärke der Glasbeschichtung auf der Innenseite sich vom Rand in die Mitte verjüngt, sodass das Glas fürs Rollen noch geschmeidiger wird. Die Erfindung wird nicht nur einem Smartphone vorbehalten, die Erfinder sprechen auch von einem Tablet oder einem tragbaren elektronischen Gerät, also einem iPad oder eben Macbook.

Die Patentschrift ist relativ kurz und umfasst zwölf Seiten, doch das ist nur ein Eintrag aus der ganzen Serie. So wurde erst zwei Tage früher ein Patent namens “Interne Beschichtung für Glasstrukturen in elektronischen Geräten” genehmigt, daran hat eine:r der Autor:innen des ursprünglichen Patents gearbeitet.

Que Anh S Nguyen figuriert als Hauptautor:in von mindestens zwölf Patenten bei Apple, immer zu dem gleichen Thema rund um biegsame und faltbare Displays. Das früheste Patent ist von USPTO am 23.03.2017 genehmigt worden und trägt die Überschrift “Durchsichtige Übergangsschicht zum Biegsamkeitserhalt vom beschichteten Glas”.

Hinweis der Redaktion: Ein Patent gewährt zwar ein Blick in die Zukunft Apples, gibt aber noch keine Garantie, dass ein solches Produkt definitiv kommen soll. Apple forscht in unterschiedliche Richtungen und lässt seine Erfindungen rechtlich sichern, selbst wenn unmittelbar keine entsprechende Produktlinie geplant ist.

Neue EU-Regeln für Batterien sind in Kraft

In Deutschland und den anderen 26 EU-Staaten sind neue Regeln für umweltfreundlichere und sicherere Batterien in Kraft getreten.

Wie die Europäische Kommission am Donnerstag mitteilte, sehen sie unter anderem Zielvorgaben für die Recyclingeffizienz vor.

So muss spätestens bis zum 31. Dezember 2025 eine Aufbereitung und Wiederverwendung von 75 Prozent des durchschnittlichen Gewichts von Blei-Säure-Batterien sichergestellt werden. Bei Lithium-Batterien sollen es 65 Prozent sein und bei Nickel-Cadmium-Batterien 80 Prozent. Noch strengere Vorgaben müssen dann bis Ende 2027 beziehungsweise bis Ende 2030 umgesetzt werden.

Zudem regelt die neue Batterienverordnung, dass Akkus in zahlreichen Geräten wie Handys und Laptops künftig von Verbrauchern selbst austauschbar sein müssen. Diese neue Vorgabe gilt ab dem 18. Februar 2027 und soll dazu beitragen, die Lebensdauer von Produkten zu verlängern.

Hintergrund der neuen Regeln ist unter anderem die große Nachfrage nach Batterien wegen der Elektrifizierung des Verkehrs. Nach Angaben der EU-Kommission wird erwartet, dass die Nachfrage bis 2030 weltweit um das 14-fache steigen wird, wobei 17 Prozent dieser Nachfrage auf die EU entfallen könnten. Die jetzt in Kraft getretene Verordnung war auf Grundlage eines Vorschlags der Kommission erarbeitet und im Juli von den EU-Staaten final beschlossen worden.

Wenn Smartphones ein zweites Leben erhalten

Smartphones und Laptops sind für viele Menschen ständige Begleiter geworden. Oft soll es das neueste Modell sein. Doch das schadet der Umwelt und dem Geldbeutel.

Es wird geputzt, gelöscht und geschraubt – schließlich soll das einst gebrauchte Smartphone top aussehen, wenn es beim neuen Besitzer ankommt. Immer mehr Anbieter haben sich auf Refurbishment spezialisiert, sie kaufen also gebrauchte Geräte, überholen sie und verkaufen sie weiter. Ein Trend, der bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern oft noch auf Skepsis stößt. Das Label gebraucht hat oft einen unangenehmen Beigeschmack: Was kann alte Technik noch leisten und kann die Qualität mithalten?

Die Firma Interzero aus Berlin und Köln will gebrauchte Geräte genau aus dieser “Schmuddelecke” holen. “Gebrauchte Technik zu kaufen, soll ein Erlebnis wie neu sein”, sagt Dirk Krolikowski, Leiter Betrieb, Technik und Prozesse. “Nur dann entsteht der Effekt des Weitererzählens.”

Refurbished statt neu kaufen
Portale, auf denen gebrauchte Technik angeboten wird, gibt es inzwischen viele. Sie werben mit Slogans wie “Gut für dein Karma, gut für den Geldbeutel – refurbished statt neu kaufen”. Der Preis spielt dabei eine entscheidende Rolle, berichtet die Verbraucherschutzzentrale. Aus Umfragen wisse man, dass die Mehrheit gar nicht auf die neusten Innovationen schaue. “Stattdessen ist oft der Preis wichtiger. Wer gebraucht kauft, spart Geld und Ressourcen.” Bis zu 50 Prozent Ersparnis gegenüber einem Neukauf seien möglich.

Aus Sicht der Verbraucherschutzzentrale muss jedoch genau hingeschaut werden. So sollen Verbraucherinnen und Verbraucher checken, ob es Qualitätsprozesse gibt, die ein Smartphone oder Laptop beim Anbieter für Refurbishment durchlaufen muss. Auch die Bebilderung könne ein Hinweis sein. “Ist sie vom angebotenen Produkt im aktuellen Zustand oder ein Katalogfoto?”.

Gut erhaltene Firmengeräte
Bei Interzero ist es ein aufwendiger Weg vom abgegebenen Laptop oder Tablet zum generalüberholten Gerät. “Zunächst werden die Geräte ausgepackt und identifiziert und inventarisiert”, sagt Krolikowski. “Firmen behandeln ihre Technik weniger schrebblig als die Leute zu Hause”, berichtet er. Die meisten Geräte kommen hier aus Unternehmen an und nur manche aus Privatgebrauch.

Zuhause landet das alte Smartphone doch oft nur in der Schublade. Nach Angaben des Digitalverbandes Bitkom lagerten im vergangenen Jahr rund 210 Millionen Alt-Handys in Haushalten in Deutschland. Insgesamt 87 Prozent der Bürger hatten demnach mindestens ein ausrangiertes Handy. Seit 2015 habe sich diese Zahl mehr als verdoppelt.

Gründe dafür gibt es viele. Verbraucherinnen und Verbraucher haben etwa Angst um ihre gespeicherten Daten auf den alten Geräten. Datensicherheit spielt daher eine große Rolle beim Refurbishment.

Daten löschen
“Die Daten werden sicher gelöscht”, berichtet Krolikowski in Berlin. “Es gibt Geräte, die stehen 18 bis 20 Stunden und die Festplatte wird immer wieder neu überschrieben”. Auf Kundenwusch können Datenträger auch ausgebaut und geschreddert werden. Diese geschredderten Teile werden dann geschmolzen und können weiter verwendet werden, beispielsweise als Baumaterial für Geländer.

Bei der Löschung werde auch geschaut, was das Gerät für technische Daten habe und wie der äußere Zustand sei. Also ob beispielsweise das Display kaputt ist oder Sticker entfernt werden müssen. Laut Krolikowski sind es etwa 3.800 Smarthphones in der Woche, die in Berlin aufbereitet werden und Interzero geht davon aus, dass es künftig noch mehr werden.

Aus ökologischer Sicht wäre das gut. Gebrauchte Geräte weiter zu benutzen, ist ressourcenschonend und spart Klimagase. Doch nach Ansicht der Deutschen Umwelthilfe reicht das nicht. “Es braucht eine Pflicht zur Prüfung auf Wiederverwendbarkeit bei der Sammlung und Erfassung von Elektro-Altgeräten”, sagte Thomas Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft. Dabei sieht er die Bundesregierung in der Pflicht. “Wir haben zur Wiederverwendung von den Geräten keine gesetzlichen Vorgaben und Pflichten. Das heißt, da wird versagt.”

Gedanken zum Recht auf Reparatur
Bundesverbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) hatte sich Ende Juni zusammen mit ihren Amtskollegen der Länder für ein Recht auf Reparatur ausgesprochen. Dazu soll ein Reparaturgesetz erarbeitet werden, mit dem Hersteller dazu verpflichtet werden, Verbrauchern und Verbraucherinnen sowie fachlich kompetenten Reparateuren kostenlos und transparent Reparaturinformationen bereitzustellen.

Zudem soll noch dieses Jahr das Förderprogramm “Reparieren statt Wegwerfen” auf den Weg gebracht werden. Es sei in Ressortabstimmung und werde somit weiter innerhalb der Bundesregierung beraten, sagt ein Sprecher des Ministeriums auf Anfrage.

Aus Sicht der Umwelthilfe wären das zwar richtige Schritte, doch die Pläne seien noch zu unkonkret. “Es gibt keinen konkreten Zeitplan”, sagt Fischer. “Und das, was da angesprochen worden ist, reicht am Ende auch nicht aus.” Es müsse noch stärker daran gearbeitet werden, die Reparatur ökonomisch attraktiver zu machen.

Die Umwelthilfe fordert daher, Reparaturen beispielsweise durch einen niedrigeren Mehrwertsteuersatz attraktiver zu machen. “Das heißt also, Arbeit und Reparatur muss finanziell grundsätzlich besser gestellt werden als der Neukauf von Produkten”, sagt Fischer.