KI-Hype um ChatGPT: “System kaum kritisch reflektiert”

Der Text-Roboter ChatGPT verblüfft mit seinen geschliffenen Dialogen und löst einen großen Hype um das Thema künstliche Intelligenz aus. Wissenschaftler warnen aber vor Datenschutzlöchern und mehr.
Er kann mit einer hohen Sprachpräzision Reden ausarbeiten und Geschichten erzählen – und das auch noch in Sekundenschnelle. Der von der US-Firma OpenAI entwickelte Text-Roboter ChatGPT, eine Sprachsoftware mit künstlicher Intelligenz (KI), ist derzeit in aller Munde. Das mit gewaltigen Datenmengen gefütterte Programm sorgt für viel Aufsehen, aber auch für Skepsis.

Wissenschaftler und KI-Experten in Deutschland warnen vor Datenschutz- und Datensicherheitslücken, Hassparolen, Falschnachrichten. “Im Moment ist dieser Hype. Ich habe das Gefühl, dass man dieses System kaum kritisch reflektiert”, sagt die Gründerin des Forschungslabors “Leap in Time Lab” und BWL-Professorin an der Technischen Universität Darmstadt, Ruth Stock-Homburg.

“Man kann diese Systeme manipulieren”
ChatGPT hat einen sehr breiten Anwendungsbereich. In einer Art Chatfeld kann man dem Programm unter anderem Fragen stellen und bekommt Antworten. Auch Arbeitsanweisungen sind möglich – beispielsweise auf Basis grundlegender Informationen einen Brief oder einen Aufsatz zu schreiben.

In einem Projekt zusammen mit der TU Darmstadt hat das “Leap in Time Lab” nun über sieben Wochen Tausende von Anfragen ohne persönliche Daten an das System gestellt, um Schwachstellen zu finden. “Man kann diese Systeme manipulieren”, sagt Stock-Homburg.

In einer Präsentation zeigt Sven Schultze, TU-Doktorand und Experte für Sprach-KI, die Schwachstellen des Text-Roboters. Neben antisemitischen und rassistischen Äußerungen sind Quellenangaben schlicht falsch oder laufen ins Leere. Bei einer Frage nach dem Klimawandel führt ein angegebener Link auf eine Internetseite zu Diabeteserkrankungen. “In der Regel ist es der Fall, dass die Quellen oder auch wissenschaftliche Arbeiten gar nicht existieren”, sagt Schultze. Die Software basiere auf Daten aus dem Jahr 2021. Bundeskanzler Olaf Scholz ist noch Finanzminister, der Krieg in der Ukraine unbekannt. “Dann kann es auch sein, dass sie einfach lügt oder bei sehr speziellen Themen Informationen erfindet.”

Quellen sind nicht einfach nachzuvollziehen
Bei direkten Fragen zum Beispiel mit kriminellen Inhalten gebe es zwar Sicherheitshinweise und -mechanismen. “Man kann aber mit Tricks die KI und die Sicherheitshinweise umgehen”, sagt Schultze. Mit einem anderen Vorgehen zeigt die Software einem, wie man eine betrügerische Mail generiert oder wirft auch gleich drei Varianten aus, wie Trickbetrüger beim Enkeltrick vorgehen können. Auch eine Anleitung für einen Wohnungseinbruch liefert GPT. Falls man auf Bewohner treffe, könne man auch Waffen oder physische Gewalt einsetzen.

Ute Schmid, die den Lehrstuhl für Kognitive Systeme an der Otto-Friedrich-Universität in Bamberg innehat, sieht es aber vor allem als eine Herausforderung an, dass man nicht erfahren kann, wie der Text-Roboter zu seinen Angaben gelangt ist. “Ein tieferes Problem bei den GPT3-Modell besteht darin, dass es nicht möglich ist, nachzuvollziehen, welche Quellen wann und wie in die jeweilige Aussagen eingegangen sind.”

Schmid spricht sich aber trotz dieses gravierenden Mangels dafür aus, nicht nur auf Fehler oder auf einen möglichen Missbrauch der neuen Technik zu schauen, wenn beispielsweise Prüflinge ihre Hausarbeiten oder Klausuren von der Software schreiben lassen. “Ich denke eher, wir sollten uns fragen, was für eine Chance haben wir durch solche KI-Systeme?” Forschende träten doch im Allgemeinen dafür an, dass KI unsere Kompetenzen erweitere, vielleicht sogar noch fördere, aber nicht einschränke. “Das heißt, ich muss mich auch im Bildungsbereich fragen – wie vielleicht vor 30 Jahren zum Thema Taschenrechner – wie kann ich denn Bildung mit KI-Systemen wie ChatGPT gestalten?”

Server in den USA: Frage des Datenschutzes
Trotzdem bleiben Bedenken zur Datensicherheit und dem Datenschutz. “Was man sagen kann ist, dass ChatGPT vielfältige Daten vom Nutzer aufnimmt, speichert und verarbeitet, um dann zum gegebenen Zeitpunkt dieses Modell entsprechend zu trainieren”, sagt der zertifizierte Frankfurter Datenschutzfachmann Christian Holthaus. Es gebe das Problem, dass alle Server in den USA stehen.

“Das ist die eigentliche Problematik, wenn man es nicht schafft, die Technologie in Europa zu etablieren oder eine eigene zu haben”, sagt Holthaus. Auf absehbare Zeit werde es keine datenschutzkonforme Lösung geben. Auch Stock-Homburg sagt über EU-Datenschutzregelungen: “Dieses System ist hier eher kritisch zu bewerten.”

ChatGPT wurde von einer der führenden KI-Firmen in den USA, OpenAI, entwickelt. Der Software-Riese Microsoft hatte bereits 2019 eine Milliarde Dollar in das Unternehmen investiert und kürzlich angekündigt, weitere Milliarden in das Unternehmen zu pumpen. Der Windows-Konzern will ChatGPT bald für Kunden des eigenen Cloud-Services Azure und des Office-Paketes verfügbar machen.

“Noch unausgereiftes System”
Derzeit sei ChatGPT eher eine Spielerei für das Private, sagt Stock-Homburg. Aber es sei momentan in keinem Fall etwas für die Wirtschaft und sicherheitsrelevante Bereiche. “Wir haben keine Vorstellung darüber, wie wir mit dem noch unausgereiften System umgehen sollen.”

Oliver Brock, Professor am Robotics and Biology Laboratory und Sprecher des Clusters “Science of Intelligence” von der Technischen Universität Berlin, sieht in ChatGPT keinen “Durchbruch” in der Forschung zur künstlichen Intelligenz. Zum einen sei die Entwicklung in diesem Bereich nicht sprunghaft, sondern kontinuierlich. Zum anderen bilde das Projekt nur einen kleinen Teilbereich der KI-Forschung ab.

ChatGPT könne allerdings in einem anderen Gebiet als Durchbruch gewertet werden, nämlich der Schnittstelle zwischen Mensch und Internet. “Wie hier diese riesigen Datenmengen aus dem Internet mit einem großen Rechenaufwand intuitiv und in natürlicher Sprache einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, kann man schon als Durchbruch bezeichnen”, meint Brock.

Huawei MateBook D 14 und D 15 vorgestellt

Der chinesische Hersteller Huawei präsentiert die neuen MateBooks D 14 und D 15, die mit augenfreundlichem FullView-Display und renovierten Intel CPUs der 11. Generation ausgestattet sind.

Huawei stellt die Neuauflagen seiner Notebook-Serien Huawei MateBook D 14 und D 15 mit Intel Core-Prozessor der 11. Generation und Intel Iris Xe-Grafik vor. Sie sollen vom Lernen und Arbeiten von Zuhause bis hin zu allen Arten von Multimedia-Entertainment vor allem die Bedürfnisse junger Menschen ansprechen. Dazu wurden innovative Technologien wie Super Device, Fingerprint Power Button, Wi-Fi 6, Reverse Charging für Smartphones sowie ein leistungsstarker Akku verbaut.

FullView-Design im 16zu9-Format
Dis Displays des Huawei MateBook D 14 verfügen über einen 14-Zoll IPS Anti-Glare-Bildschirm mit Full-HD-Auflösung, die des MateBook D 15 sind mit einem 15-Zoll-Bildschirm ausgestattet. Mit Low Blue Light- und Flicker Free-Zertifizierung soll die Belastung der Augen auch bei längeren Bildschirmzeiten reduziert werden. Das praktische 180-Grad-Scharnier passt die Nutzung des Displays an die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten an.

Die MateBooks setzen weiter auf die “Pure Shape”-Designphilosophie von Huawei, die mit einem schlichten Metallgehäuse und raffinierten Linien ein elegantes Äußeres ergeben. Dazu tragen auch die schlanke Bauform und das relativ geringe Gewicht bei. Das MateBook D 14 ist in der Farbvariante Space Gray und das D 15 in Mystic Silver gehalten.

Die neuen Notebooks werden von einem verbesserten Intel Core Prozessor der 11. Generation mit 10 nm SuperFin-Technologie angetrieben, haben eine 512 GB NVMe PCle SSD und können mit bis maximal 16 GB Arbeitsspeicher konfiguriert werden. Per Tastendruck schalten die MateBooks vom leisen, Energie sparenden Betrieb in den Performance-Modus, der für die volle Power steht. Dabei sorgen Shark Fin-Lüfter und ein “bionisches Design” für stabile Leistung bei hoher CPU-Belastung.

Für schnelle Verbindungen sind Bluetooth und Wi-Fi 6 mit einer Dual-Antenne verbaut. An Anschlüssen stehen unter anderem ein USB 3.2 Gen1-, ein USB-C- und ein USB 2.0-Port zur Verfügung. HDMI- und Audio-Ausgang sind für die Multi-Media-Peripherie zuständig, Stereo-Lautsprecher und Dual-Mikrofone für Konferenzen. Ein Fingerabdruck-Power-Button und eine versenkbare Kamera sind ebenfalls an Bord.

Die neuen MateBook D 14 und D 15 unterstützen Huawei Super Device zur bequemen Verbindung mit kompatiblen Geräten, wie Smartphone, Tablet oder Monitor. So können zum Beispiel Dokumente und Bilder durch einfaches Drag-and-Drop zwischen den Smartphone und MateBook übertragen werden, Smartphone-Dateien auf dem Laptop bearbeitet werden und sogar Videoanrufe vom Laptop aus gestartet und mit den verbundenen Geräten geführt werden, wirbt der Hersteller. Dabei erlaubt die Multi-Screen-Kopplung mit Smartphones bis zu drei aktive Fenster.

Preis und Verfügbarkeit
Das Huawei MateBook D 14 mit 16 GB und 512 GB Speicher ist ab sofort im Handel sowie im Huawei Online Store für 899 Euro erhältlich. Das MateBook D 15 in Mystic Silver ist in den Konfigurationen i5-CPU mit 8 GB Speicher für 799 Euro, mit 16 GB GB Speicher für 899 Euro und als i7-Modell mit 16 GB Speicher für 999 Euro erhältlich. Als Betriebssystem ist Windows 11 Home installiert. Alle Preise sind unverbindliche Preisempfehlungen inklusive Mehrwertsteuer.

Geheime Smartphone-Codes für Android-Geräte

Machen Sie mehr mit Ihrem Smartphone als der Hersteller erlaubt – ohne zu rooten. Spezielle Ziffern-Codes entlocken dem mobilen Gerät zusätzliche Infos und Funktionen. Aber Vorsicht: Das ist nicht ohne Risiko.

Normalerweise steuern Sie Ihr Smartphone oder Tablet über die Menüs des Betriebssystems oder der Apps. Bestimmte Funktionen erreichen Sie aber nur durch Steuerbefehle: Das sind Ziffernkombinationen, die Sie wie eine Telefonnummer über die Telefon-App des Mobilgeräts eingeben.

Viele dieser Funktionen sind eigentlich nicht für den Anwender bestimmt, sondern für den Mobilfunkanbieter oder Servicetechniker: Aus diesem Grund sind die wenigsten öffentlich dokumentiert. Beim Ausprobieren sollten Sie unbedingt Vorsicht walten lassen: In den allermeisten Fällen gibt das Telefon nur eine Fehlermeldung aus, wenn es den Code nicht kennt – zum Beispiel “Verbindungsproblem oder ungültiger MMI-Code”. Es kann dabei aber auch abstürzen: Dann hilft nur ein Neustart. Besonders fiese Befehle löschen sogar das Smartphone.

Spezielle Befehle für einzelne Smartphones
Es gibt dabei Steuercodes, die direkt auf dem Gerät ausgeführt werden. Hier genügt es, die Ziffern über das Telefonnummern-Feld des Smartphones einzugeben, damit sich etwas tut. Das Problem: Die meisten dieser Geheim-Codes funktionieren nur auf bestimmten Modellen, und oft nur dann, wenn darauf eine bestimmte Android-Version läuft.

Zum Beispiel öffnet die Kombination #0# auf einem Galaxy-Modell von Samsung ein erweitertes Service-Menü. Mit diesem können Sie beispielsweise die Farbdarstellung des Bildschirms testen, um nicht funktionierende Pixel zu entdecken. Oder Sie prüfen, ob Vibration oder Lage-, Licht- und Beschleunigungssensoren auf dem Smartphone funktionieren.

Gerätenummer am Mobilgerät auslesen
Jedes Handy und jedes Tablet mit eingebauter Mobilfunk-Hardware besitzt eine eindeutige Gerätenummer, die sogenannte IMEI (International Mobile Station Equipment Identity). Es lohnt sich, diese Nummer zu kennen, denn im Falle eines Verlusts identifizieren Sie Ihr Handy am einfachsten über die IMEI. Das klappt selbst dann, wenn jemand das Gerät zwischenzeitlich auf Werkseinstellungen zurückgesetzt hat. Die Nummer zu kennen, hilft auch im Fundbüro, wenn Sie dort jemanden überzeugen müssen, dass das Handy Ihnen gehört.

o geht’s: Die IMEI erscheint, wenn Sie die Telefon-App starten und diesen Code eingeben: *#06#. Sie können sich die IMEI abschreiben oder einfach ein Bildschirmfoto der Nummer machen und anschließend an den PC senden. Screenshots am Smartphone gelingen meist über eine Tastenkombination, die Sie einige Zeit gedrückt halten. Beispiele sind: Einschalttaste mit Leisertaste oder Einschalttaste mit Hometaste. Oder Sie halten die Einschalttaste etwas länger gedrückt und bekommen ein Auswahlmenü. Bei iOS-Geräten drücken Sie kurz Einschalttaste mit Hometaste.

Akku- und Systeminfos am Smartphone anzeigen lassen
Durch den Code ##4636## kommen Sie in ein erweitertes Info-Menü. Im Punkt “Telefoninformationen” finden Sie eine Auflistung von Infos zum Gerät selbst, etwa die IMEI, welchen SIM-Anbieter Sie verwenden und wie die Donwload- und Upload-Bandbreite ist. Auf manchen Geräten (bzw. manchen Android-Versionen) sehen Sie auch die “Akkuinformationen” ein, hier wird die Temperatur des Akkus angezeigt und Sie sehen die Betriebsdauer des Gerätes. Unter “Nutzungsstatistik” finden Sie Infos darüber, welche Apps seit wie langer Zeit aktiv sind. Und schließlich gibt es unter “Wi-Fi Information” Angaben zum Status der WLAN-Verbindung und zur Konfiguration des verbundenen Access Points, beispielsweise, ob er DHCP verwendet und mit welcher Verschlüsselung die WLAN-Verbindung gesichert ist. Der Code funktioniert übrigens auch ohne eingelegte SIM-Karte, weil er das Telefon direkt anspricht.

Worauf man beim Kauf einer Smartwatch achten sollte

Smartwatches werden immer beliebter, der Markt immer unübersichtlicher. Wer sich eine Smartwatch anschaffen möchte, sollte diese Kriterien beim Kauf berücksichtigen.
Wer sich eine Smartwatch anschaffen möchte, steht vor einem schier unüberschaubaren Dickicht an Wearables. Die digitalen Armbanduhren sind in den letzten Jahren vielfältiger und leistungsstärker geworden – und damit häufig auch teurer. Damit sich die Investition lohnt, orientiert man sich am besten an diesen Tipps.

Was eine Smartwatch smart macht
Wie bei jeder neuen Anschaffung stellt sich zunächst die Frage, welches Produkt die individuellen Bedürfnisse möglichst breit bedient. Geht es in erster Linie darum, sich ein Gerät anzuschaffen, das einen beim Training unterstützt und Puls oder Sauerstoffsättigung misst, genügt häufig ein einfaches Fitnessarmband. Bei diesen sind smarte Funktionen eingeschränkt, in den meisten Fällen erhält man nicht einmal Benachrichtigungen und Statusupdates des Handys am Handgelenk. Darüber hinaus gibt es hybride Uhren: Bei ihnen handelt es sich um klassische Uhren mit analogem Ziffernblatt, die um smarte Funktionen erweitert sind und sich etwa per Bluetooth mit anderen Geräten koppeln lassen.

Eine vollwertige Smartwatch hebt sich insbesondere durch drei Aspekte von anderen Wearables ab: Erstens haben sie App-Support, es lassen sich also Anwendungen aus Apples Appstore oder Googles Playstore auf der Uhr installieren. Zweitens erlauben sie Sprachsteuerung und damit Funktionen wie das Diktieren von Nachrichten oder das Steuern weiterer verbundener smarter Geräte. Außerdem steckt in Smartwatches in der Regel ein NFC-Chip (Near Field Communication), der bargeldloses Bezahlen mit der Uhr ermöglicht. Darüber hinaus gibt es häufig eine Cellular-Variante der jeweiligen Watch, sprich: Wer möchte, kann für seine Uhr einen eigenen Mobilfunkvertrag abschließen und sie so zum Telefonieren und Nachrichten verschicken auch eigenständig und ohne an ein Handy gekoppelt zu sein nutzen.

Der Unterschied zwischen Fitnessarmbändern, hybriden und vollwertigen Smartwatches liegt in zwei Hauptaspekten: Akkuleistung und Preis. Während die Batterie bei Fitnessarmbändern schon mal bis zu zwei Wochen halten kann, müssen die Smartwatches von Apple, Google und Samsung nahezu täglich geladen werden. Dieser Wert variiert zwar je nach individueller Nutzung, doch der große Funktionsumfang fordert zuerst bei der Akkuleistung seinen Tribut. Dies macht sich auch beim Preis bemerkbar, denn selbst hochwertige Fitnesstracker kosten selten mehr als 150 Euro, während Smartwatches auch jenseits der 1.000 Euro zu Buche schlagen können.

Auf die Kompatibilität achten
Weil eine perfekt eingerichtete Smartwatch eine Erweiterung des Smartphones darstellt und sich mit diesem ergänzt, kommt es besonders darauf an, das richtige Betriebssystem zu wählen. Wer beispielsweise schon Apple-Geräte nutzt, kommt an einer Apple Watch (Watch OS) kaum vorbei. Wer hingegen ein Android-basiertes Ökosystem nutzt, sollte sich eine Wear-OS-betriebene Uhr anschaffen. Darüber hinaus gibt es Uhren mit Betriebssystemen wie dem linuxbasierten TizenOS, GarminOS oder LiteOS. Bei ihnen ist jedoch die Nutzung von Drittanbieter-Apps eingeschränkt. So verabschiedete sich etwa Samsung wieder von der Verwendung von TizenOS und setzte bei seinen beiden letzten Uhren wieder auf Googles WearOS.

In der Regel liefern Smartwatches über das Betriebssystem hinaus dann den vollen Funktionsumfang, wenn man sie passend zu seinem Smartphone kauft. Die Apple Watch funktioniert am besten in Kombination mit iPhones; die Pixel Watch mit einem von Googles Pixel-Smartphones; und die Galaxy Watch mit Handys von Samsung. Bemerkbar macht sich das von der Inbetriebnahme bis zur tagtäglichen Nutzung der Uhr, denn schließlich liegt den Herstellern daran, ihre Kunden an das jeweilige App- und OS-Ökosystem zu binden.

Robustheit und Design
Neben den inneren Werten der Smartwatch sollte man sich vor dem Kauf seiner neuen Uhr auch mit ihrem Äußeren auseinandersetzen. Soll die Uhr rund oder eckig sein? Welche Größe ist ideal? Soll sie physische Steuerelemente wie Tasten und Kronen besitzen oder per Touch- und Sprachsteuerung funktionieren? Lassen sich die Armbänder austauschen? Jeder Hersteller verfolgt hierbei einen eigenen Ansatz, wobei sich in den letzten Jahren gezeigt hat, wie wichtig den Kunden ein hoher Grad an Individualität ist, sprich: Zumindest für den Tausch der Armbänder gibt es für einige Geräte ein großes Angebot.

Nicht verändern lassen sich hingegen die grundsätzlichen Eigenschaften der Uhren, also etwa wie wasser- und staubdicht sie sind. Vor dem Kauf der Smartwatch lohnt sich deshalb ein Blick auf die IP- oder ATM-Zertifizierung, um zu wissen, wie wasserdicht die jeweilige Uhr ist. So kommt etwa die Galaxy Watch 5 mit einem IP68-Rating, was sie vollständig vor eintretendem Wasser und Staub schützt. Googles Pixel Watch hingegen wird mit ATM 5 angegeben. Dieser Wert verweist auf den maximalen Druck, den die Uhr aushält – in diesem Fall bis zu 50 Meter unter Wasser.

Ähnliches gilt für das Display, das neben Kriterien wie Auflösung und Helligkeit auch möglichst widerstandsfähig sein sollte. Hierbei achten Kunden auf die gleichen Kriterien wie bei Smartphones: Je hochwertiger das verbaute Saphirglas (Galaxy Watch 5 Pro; Apple Watch Ultra) oder Gorilla Glass (Pixel Watch) ist, umso weniger anfällig ist es für Kratzer und Gebrauchsspuren. Zusätzliche Orientierung finden Kaufwillige bei der Stiftung Warentest, die alle rund 100 am deutschen Markt verfügbaren Smartwatches und Fitnesstracker in einer Vergleichstabelle listet und unter die Lupe genommen hat.

Materialwert von ausrangierten Handys bei 240 Millionen Euro

Das Metall der ausrangierten Handys in Deutschland reicht aus, um den Materialbedarf für Smartphones für die nächsten zehn Jahre zu decken – rein rechnerisch.

Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln. Demnach liegt der Gesamtmetallwert der ungenutzten Handys in der Bundesrepublik bei rund 240 Millionen Euro. Der Materialwert der im Jahr 2021 verkauften Smartphones betrage 23,5 Millionen Euro. In einer theoretischen Rechnung könnten demnach die Schubladenhandys den Materialbedarf für neue Smartphones für über 10 Jahre decken, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Bericht.

Die Autoren weisen allerdings darauf hin, die Realität sehe anders aus, “da nicht alle Schubladenhandys dem Recycling zugeführt werden und außerdem komplett recycelbar sind”.

Die Schubladenhandys zählen zur sogenannten urbanen Mine, als die Rohstoffvorkommen angesehen werden, die sich in bereits genutzten Produkten befinden. Britta Bookhagen von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) schränkt dabei ein: “Es ist sehr schwer abzuschätzen, welche Rohstoffe wie und wann zu uns zurückkommen.”

Zum einen sei weder klar, wie viel Stahl oder Aluminium etwa vor 50 Jahren in einem Auto oder einer Waschmaschine verbaut worden sei, noch wie das am sinnvollsten zurückzugewinnen sei und aufbereitet werde. Notwendig sei hier eine bessere Datenlage.

Schreibende KI sorgt für Hype und Warnungen

Ein Programm sorgt dafür, dass Texte fehlerfrei formulieren kann, für Furore. Werden wir jetzt mit mittelmäßigen oder falschen Inhalten überflutet?
Neue Software kann sekundenschnell Texte schreiben, die kaum von denen eines Menschen zu unterscheiden sind – das könnte die Welt verändern, mit gravierenden Folgen für Millionen. “Wenn Sie in Ihrem Job E-Mails schreiben, Dokumente erstellen, Artikel oder Werbetexte verfassen, juristische Papiere austauschen: Sie müssen davon ausgehen, dass dies einen tiefgreifenden Einfluss haben wird.

Und nicht unbedingt einen guten”, warnte der Informatiker Sridhar Ramaswamy auf der Innovationskonferenz DLD in München. Und Abba-Musiker Björn Ulvaeus sagte voraus, dass Software bessere Musik als viele heutige Songs schreiben werde.

Prognosen, dass Software mit künstlicher Intelligenz Büroarbeiter ersetzen werde, so wie einst die Automatisierung viele Fabrikjobs wegfallen ließ, gibt es schon lange. Bisher wurde maschinelles Lernen für Hilfsanwendungen eingesetzt und schien noch lange nicht soweit. Dann kam im November die Software ChatGPT heraus und löste einen Hype aus. ChatGPT kann auf Kommando beliebige Texte wie Aufsätze, Geschäftsbriefe, Gedichte, Nachrichtenartikel schreiben – und dabei auf Wunsch auch den Stil bestimmter Autoren imitieren.

Wir geht das?
Die Software ist trainiert mit gigantischen Mengen Text und imitiert das ihr Bekannte, indem sie die plausiblen nächsten Worte vorhersagt. Das Ergebnis ist stets grammatikalisch korrekt, solide – und etwas uninspiriert. Aber für Alltagsszenarien wie einen Kündigungsbrief oder eine E-Mail reicht das allemal.

Auch Wissensfragen werden auf Basis der erfassten Informationen in ganzen Sätzen beantwortet. Fragt man ChatGPT etwa, wie alt der Präsident von Australien ist, entgegnet die Software: “Australien hat keinen Präsidenten”. Dann lässt ChatGPT aber auch gleich wissen, dass Premierminister Scott Morrison 54 sei. Nur: Australischer Premier ist seit Mai vergangenen Jahres Anthony Albanese. Die Wissensbasis von ChatGPT wurde aber 2021 erstellt. Mal verweist die Software darauf, mal nicht. Schlimmer noch: Bei einem weiteren Versuch macht ChatGPT Morrison zum Präsidenten.

Antwort sieht überzeugend aus, ist aber falsch
Nun ist ChatGPT noch ein Versuchsprojekt, das dazulernen kann und wird. Der Fehler zeigt jedoch ein grundlegendes Problem auf: Die Antwort sieht überzeugend aus, ist aber falsch – und der Nutzer hat keinen Anhaltspunkt, um das einschätzen zu können.

Zugleich bekommen auch Verfasser gezielter Falschinformationen ein mächtiges Werkzeug. Die Technologie schaffe “endlose Möglichkeiten, sehr schnell relativ plausible Lügen zu formulieren”, warnte Silicon-Valley-Veteran Phil Libin in München. In diesem Jahr rolle auf uns dadurch “eine Welle von Unsinn zu”. Mit der Zeit werde die künstliche Intelligenz besser in der Realität verankert und werde dann von ihren Fähigkeiten profitieren.

Bis dahin aber müsse man der Versuchung widerstehen, sich die Arbeit mit Programmen wie ChatGPT zu erleichtern und automatisiert Inhalte von schlechter Qualität zu produzieren, betonte Libin. Das werde nur “Mittelmäßigkeit vermehren”, warnte er. Wenn etwas von einer KI geschrieben werden könnte, sollte man es als Mensch so nicht schreiben. “Wir müssen die Messlatte dafür höher setzen, was es heißt, dass etwas von einem Menschen erschaffen wurde – mit einem Niveau von Qualität und Originalität.”

Microsoft investiert eine Milliarde Dollar in OpenAI
Auch anderswo in der Tech-Branche wird vielerorts an sprachgewandter Software mit künstlicher Intelligenz gearbeitet. Während der ChatGPT-Entwickler OpenAI sein Programm öffentlich verfügbar machte, hält etwa Google sein Sprachprogramm bisher unter Verschluss und nutzt es nur intern.

Profitieren von ChatGPT könnte Microsoft. Der Software-Riese investierte 2019 eine Milliarde Dollar in OpenAI. Danach folgten weitere zwei Milliarden, wie unter anderem die “New York Times” und die Website “The Information” berichteten. Mit dem Geld habe OpenAI die benötigte Rechenleistung bezahlt. Und jetzt sei eine weitere Investition von zehn Milliarden Dollar im Gespräch. Microsoft könne sich damit ein Drittel von OpenAI sichern – und plane auch, die KI-Technologie in seiner bisher abgeschlagenen Suchmaschine Bing einzusetzen, schrieb “The Information”.

ThinkPad zum Telefonieren

ThinkPads, einstmals von IBM, heute von Lenovo, stehen wie kaum eine andere Notebook-Reihe für das Segment der Business-Laptops. An diesen Erfolg will Lenovo nun mit dem Smartphone ThinkPhone by Motorola anknüpfen.

IT-Großkonzern Lenovo kann in vielen Produktsegmenten Top-Platzierungen bei Marktanteilen vorweisen. So ist das Unternehmen laut Canalys weltweit unangefochtener Marktführer bei PCs und Notebooks. Anders sieht es bei Smartphones aus, hier führt Canalys die Lenovo-Mobile-Marke Motorola lediglich unter “Others”.

Möglichst viele Geräte im Consumer-Segment abzusetzen, ist das eine. Um dauerhaft in der Liga der großen Brands mitspielen zu können, muss man auch im Geschäft mit den Business-Kunden punkten können. Die Voraussetzungen sind nicht schlecht, denn mit PCs, Notebooks, Servern und Rechenzentrumlösungen ist Lenovo ein starker Player im B2B.

Erste Weichen für mehr Erfolg bei Geschäftskunden im Smartphone-Segment hat Lenovo bereits gestellt. So wird derzeit das Motorola-Partnerprogramm in die einheitliche Lenovo-Struktur integriert. Mit einer klaren Markenstrategie und einem gemeinsamen Partnerprogramm soll Motorola auch für die klassischen Lenovo-Partner attraktiver werden. “Es wird keine Lenovo-Telefone mehr geben, die Smartphones sind alle unter Motorola-Label”, hatte Björn Simski, General Manager MBG bei Motorola Mobility im Gespräch mit ChannelPartner auf der IFA in Berlin versprochen. Die Partnerprogramme sollen dann bis spätestens zum neuen Geschäftsjahr am 01. April 2023 angeglichen und verschmolzen werden. Bei Lenovo erhofft man sich dadurch Cross-Selling-Effekte, denn Lenovo-Händlern können so besser auf die Motorola-Produkte vermarkten.

Vorstellung zur CES
Doch dafür braucht es auch die passenden Produkte. Nun stellt Lenovo zur CES ein “ThinkPhone” vor. Es soll an den Erfolg und das Markenimage der Business-Notebooks der ThinkPad-Reihe anknüpfen. Das Lenovo ThinkPhone by Motorola soll so zum “besten Begleiter für ein ThinkPad” werden, erhofft man sich bei Lenovo.”Wenn Sie nostalgische Gefühle für die ThinkBook Laptops von Lenovo hegen, mit ihrem strengen Aussehen, das durch einen kleinen roten Knopf unterstrichen wird, der als Maus schwieriger zu benutzen ist, als Sie sich erinnern, dann könnte dies das richtige Smartphone für Sie sein. Motorola, ein Unternehmen, das sich im Besitz von Lenovo befindet, hat das erste ThinkPhone entwickelt – und es ist im Grunde ein Motorola Edge 30 Fusion mit einem Think-ähnlichen Karbonfaser-Finish, einem größeren Akku und einer Menge an Business-Software. Es richtet sich an Unternehmen, von denen Moto hofft, dass sie gleich große Mengen davon kaufen werden, aber es wird auch für jedermann erhältlich sein, wenn Ihnen der Look gefällt”, lautet ihre Einschätzung.

Die angesprochene Business-Software umfasst eine Reihe von Sicherheits- und Supportfunktionen, die unter anderem auf die Lenovo-Sicherheitsplattform ThinkShield basieren. Darüber hinaus können Unternehmen ThinkPhones mit Zero Touch einfach an Endbenutzer verteilen und ihre gesamte ThinkPhone-Flotte mit Geräteverwaltungslösungen wie Moto OEMConfig und Moto Device Manager verwalten.

Kommunikation mit dem ThinkPad
Mit Think2Think soll auch die Kommunikation zwischen ThninkPad und ThinkPhone natlos und produktiver werden. Dazu gehört unter anderem:

Instant Connect: Telefon und PC erkennen sich, wenn sie sich in der Nähe befinden und verbinden sich über WLAN.

Einheitliche Zwischenablage: Nahtlose Übertragung von kopiertem Text oder aktuellen Fotos, gescannten Dokumenten und Videos zwischen Geräten durch Einfügen in eine beliebige App auf dem Zielgerät.

Vereinheitlichte Benachrichtigungen: Telefonische Benachrichtigungen werden sofort im Windows Action Center angezeigt. Wenn Sie auf eine Benachrichtigung klicken, wird die entsprechende Telefonanwendung automatisch auf dem PC-Bildschirm gestartet.

Dateiablage: Einfaches Ziehen und Ablegen von Dateien zwischen ThinkPhone und PC.

App-Streaming: Öffne jede Android-Anwendung direkt auf dem PC.

Erweiterte Webcam: Nutzen Sie die Vorteile der leistungsstarken ThinkPhone Kameras und KI-Funktionen und verwenden Sie sie nahtlos als Webcam für alle Ihre Videogespräche.

Sofortiger Hotspot: Verbinden Sie sich mit einem Klick direkt vom PC aus mit dem Internet und nutzen Sie die 5G-Konnektivität des ThinkPhone.

Optisch gleicht sich das Business-Smartphone durch die Verwendung leichter Aramidfasern zusammen mit Aluminium an das Design der ThinkPads an. Einen genauen Liefertermin nennt Lenovo noch nicht. Das ThinkPhone soll in den “kommenden Monaten” auf den markt kommen. Auch über die Preisgestaltung schweigt sich der Konzern noch aus.

Apple arbeitet an Macs mit Touchscreen für 2025

Apple könnte laut einem Medienbericht in einer Abkehr von der bisherigen Strategie Mac-Computer mit einem Touchscreen auf den Markt bringen.

Der Konzern peile in Überlegungen das Jahr 2025 dafür an, schrieb der Finanzdienst Bloomberg in der Nacht zum Donnerstag. Zugleich sei bisher keine endgültige Entscheidung dazu getroffen worden und die Pläne könnten noch gekippt werden, hieß es unter Berufung auf mit den Anstrengungen vertraute Personen.

Während viele Hersteller von Windows-Computern ihren Geräten Touchscreens spendieren, verzichtet Apple bei seinen Macs darauf. Berührungsempfindliche Bildschirme gibt es dagegen beim iPad, das in vielen Nutzungsszenarien auch als Computer nutzbar ist. Apple argumentiert bisher, Macs und iPad hätten unterschiedliche Bedienkonzepte und Anwendungsbereiche. Software-Chef Craig Federighi hatte schon vor Jahren gesagt, dass man Prototypen von Touchscreen-Macs gebaut, aber keinen Mehrwert darin gefunden habe.

Apple stellte die Macs in den vergangenen zwei Jahren von Intel-Prozessoren auf Chips aus eigener Entwicklung um. Damit basieren alle Geräte auf einer Prozessor-Technologie. Während der Absatz von Windows-PCs nach einem Boom zu Beginn der Pandemie inzwischen stark absagte, gewannen Macs Marktanteile hinzu.

Apple will mehr Chips selbst herstellen

Der Chipkonzern Broadcom könnte Kreisen zufolge in einigen Jahren weniger Produkte an seinen derzeit wichtigsten Kunden Apple liefern dürfen als bisher.

Der iPhone-Bauer wolle ab 2025 den für Wifi und Bluetooth verantwortlichen Chip selbst produzieren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Im letzten Geschäftsjahr erzielte Broadcom mit Apple 20 Prozent seiner Umsätze, was fast sieben Milliarden US-Dollar entspricht.

Auch der Chipbauer Qualcomm ist Kreisen zufolge von den Plänen betroffen. Apple wolle einen Chip entwickeln, der neben Wifi und Bluetooth auch Modemfunktionen beherrsche. Dieses Produkt bezieht der Mac-Konzern bisher von Qualcomm. Der Austausch des Qualcomm-Produkts kommt für Experten aber nicht überraschend. Eine Stellungnahme gab es von den drei Unternehmen auf Anfrage von Bloomberg nicht.

Qualcomms Aktienkurs zeigte sich relativ unbeeindruckt von den Neuigkeiten. Broadcom-Titel gerieten hingegen unter Druck und gingen zwei Prozent tiefer aus dem Handel. Apple-Aktien reagierten kaum.

iPhone SE 4 angeblich gestrichen

Der Marktanalyst Ming-Chi Kuo schlussfolgert, dass Apple das Projekt „iPhone SE 4“ für die nächsten zwei Jahre aufs Eis legen will.

Der gut vernetzte Marktanalyst Ming-Chi Kuo leitet aus den aktuellen Entwicklungen bei den Zuliefererpreisen her, dass Apple das kommende iPhone SE 4 entweder auf später verschoben oder gar ganz eingestellt hat.

Auf jeden Fall gibt es keine Vorbereitungen in der Branche auf die Massenproduktion des neuen Einstiegs-iPhones für 2024. Gründe dafür sind schlechte Verkaufszahlen der vergangenen Modelle im Einstiegsbereich: Apple hat das iPhone 12 und 13 Mini wegen schlechter Nachfrage eingestellt, nicht besser ging es dem iPhone 14 Plus, das sich als ein Ladenhüter erwiesen hat. Auch das iPhone SE 3 hat sich unter den Erwartungen verkauft.

Es wurde davor gemunkelt, dass das iPhone SE 4 sich von der Touch-ID verabschiedet und mit einem Face-ID-fähigen Display wie bei einem iPhone XR kommen soll. Die Produktionskosten für solches Gerät schätzt Apple laut Kuo als zu hoch ein, um mit dem SE 4 eine akzeptable Marge einzufahren. Dazu bereitet sich das Unternehmen auf das Rezessionsjahr 2023 vor, jedes Projekt wird neu eingeschätzt und im Zweifelsfall aufs Eis gelegt, wenn sich Apple nicht genügend Erfolg davon verspricht.

Unsere Meinung:

Zwar haben sich die kleineren iPhones wie 12 Mini und 13 Mini unter den Erwartungen Apples verkauft, als total gefloppt würden wir diese nicht bezeichnen. Der kleine Formfaktor hat eine eingefleischte Fan-Community: So kommt das Subreddit “iPhone 12 Mini” auf 8.100 Mitglieder, iPhone 12 auf 14.200 Mitglieder, iPhone 12 Pro – auf 5.400 Mitglieder, iPhone 12 Pro Max auf 5.900 Mitglieder. In etwa vergleichbar schreiben sich die Inhaber der iPhones 13 in die entsprechende Subreddits ein: “iPhone 13” kommt auf 11.400 Mitglieder, “iPhone 13 Mini” auf 5.700, “iPhone 13 Pro” auf 8.200 und “iPhone 13 Pro Max” auf 10.400.

Was das iPhone SE 3 und das iPhone 14 Plus betrifft, sind die Modelle tatsächlich gefloppt, aber nicht, weil die Kunden kein Einstiegs-iPhone wollen. Schließlich war das iPhone SE 2 durchaus erfolgreich, wie ein anderes Einstieg-iPhone – das iPhone XR. Der wichtigste Grund für Erfolg oder Misserfolg eines preiswerteren iPhones ist ein gut abgestimmtes Preisleistungsverhältnis. Das iPhone 14 Plus kostet nicht viel weniger als iPhone 13 Pro Max, bietet dafür aber weniger Funktionen. Beim iPhone SE 3 sind die Gründe wohl vergleichbar: Einzelkamera, kleines Display im iPhone-8-Gehäuse für über 500 Euro reißen wohn niemanden vom Hocker. Als Einsteiger-iPhone dient aktuell auf dem Markt das iPhone 11.