Smartwatch Samsung Galaxy Watch Active2 im Test

Die Samsung Galaxy Watch Active2 bringt nicht nur digitale Funktionen aufs Handgelenk: Samsung hat bei seiner schicken Uhr auch die Lünette digitalisiert. Das bringt neuen Schwung in die Bedienung der Smartwatch. Mit Pulsmesser und eigenem GPS an Bord ist das Wearable außerdem fit für den Einsatz beim Sport.

Samsung hat bereits einige Erfahrung in der Entwicklung smarter Uhren, das merkt man. Mit den Jahren bewegte man sich vom eckigen zum runden Design und öffnete sich, anders als Apple, auch für das Smartphone der Konkurrenz. Anklang fand bereits bei der Gear S2 eine drehbare Lünette, die das Blättern auf dem smarten Wearable erheblich erleichterte. Beim aktuellen Modell ersetzt Samsung die mechanische Lünette durch eine digitale und zeigt sich damit einmal mehr innovativ. Wir haben die Galaxy Watch Active2 unter die Lupe genommen und dabei nicht nur die Handhabung getestet. 

Inbetriebnahme – Verbindung auch mit dem iPhone möglich

Nach dem Laden der Watch Active 2 über den beiliegenden magnetischen Adapter kann die Uhr wahlweise mit dem iPhone oder einem Smartphone mit Android 5 oder höher gekoppelt werden. Hierfür lädt man die Samsung Galaxy Watch aus Apples App-Store respektive die Galaxy-Wearable-App aus dem Galaxy- oder Play-Store. Sie zieht wiederum die Installation des Watch Active2 Plugins und des Samsung Accessory Service nach sich, sofern nicht bereits installiert. Viele Einstellungen, darunter auch das Zifferblatt-Design und die Anordnung der Apps kann man anschließend wahlweise auf der Uhr selbst oder bequemer über das Smartphone vornehmen. Die Anmeldung mit einer Samsung-ID wird nur benötigt, wenn man die Samsung Cloud nutzen, oder aus dem Galaxy-Store weitere Apps auf die Uhr herunterladen möchte.

Solobetrieb – Es geht auch ohne Smartphone

App installieren, koppeln, Konto einrichten und anmelden – so geht es üblicherweise los mit einer Smartwatch, und nur so kommen Benachrichtigungen und Erinnerungen zum Handgelenk. Wer das nicht braucht und aus irgendeinem Grund nicht will, kann Samsungs hübsche Fitness-Uhr auch solo betreiben. Hierfür ignoriert man bei der Einrichtung den Verweis auf die Wearable-App und streicht stattdessen weiter bis zum Fragezeichen, hinter dem sich die entsprechende Option verbirgt. Was hat man dann alles? Neben grundlegenden Zeitfunktionen auch die Fitness- und Sportfunktionen der Health-App inklusive einem Anfänger-Training für Läufer. Die Workouts bleiben auf Wunsch erhalten, wenn man die Uhr später doch mit dem Smartphone verknüpft. 

Da man die Uhr selbstständig mit dem WLAN verbinden kann, bezieht sie Wetterdaten und Updates eigenständig und direkt aus dem Internet. Außerdem ist der Galaxy-Store zugänglich, um weitere Zifferblätter und beispielsweise die Strava-App herunterzuladen. Viele Apps funktionieren allerdings erst nach Erkennung der zugehörigen Smartphone-App. Spotify beispielsweise fragt den Premiumstatus über das Smartphone ab; erst dann kann man Playlisten herunterladen und offline hören. Für den Store braucht man eine Samsung-ID, die auch die Samsung Cloud öffnet. Ansonsten ist die Anmeldung optional.

Gehäuse und Ausstattung – Mit Speicher für Musik und Fotos

Die Galaxy Watch Active2 gibt es jeweils in zwei Größen zu 40 oder 44 mm und wahlweise mit Aluminium- oder Edelstahlgehäuse. Nur die Variante in Edelstahl gibt es optional mit integrierter eSIM. Alle Modelle haben ein Super AMOLED-Display und besitzen 4 GB für maximal 200 Fotos und bis zu 1 GB Musik. Der Musik-Player steht im Stand-Alone-Modus noch nicht zur Verfügung. Er wird erst nach der Kopplung mit einem Smartphone installiert, von dem aus die Musiktitel dann auf die Uhr übertragen werden können. Als Betriebssystem kommt das Samsung-eigene Tizen in Version 4 zum Einsatz. Darüber liegt eine spezielle Uhrversion von Samsungs One-UI.

Bedienung und UI – Komfortabel dank digitaler Lünette

Die Bedienung über Knöpfe, Gesten und die digitale Lünette ist komfortabel. Die Lünette erleichtert das Blättern durch Listen und Menüpunkte ungemein und bewährt sich auch bei der Lautstärkeregulierung. Um sie zu drehen, fährt man mit dem Finger über den Display-Rand wie über ein Weinglas. Benachrichtigungen stehen “virtuell” links vom Display, rechts gelangt man zu den Widgets der verschiedenen Apps. Man kann sie individuell ergänzen, anordnen und löschen und zum Durchblättern anstelle der Wischgeste auch hier die Lünette verwenden. Eine Geste von oben öffnet ein Quick-Panel mit vergleichsweise vielen Einstellungen, wie die Screens unten zeigen. 

Texte kann man über eine virtuelle T9-Tastatur eingeben: 11 Eingabefeldern sind jeweils mehrere Zeichen zugeordnet, die man durch mehrfaches Drücken oder Drücken und Halten auswählen kann. Für das kleine Display der 40-mm-Uhr ist das keine schlechte Lösung, zumal die Tasten zumindest im Test mit mittelgroßen Fingern gut getroffen werden konnten. Alternativ kann man den Text diktieren. Mit Ausnahme einiger eingedeutschter englischer Begriffe funktionierte auch die Transkription gut. Eine dritte Option, bei der die Buchstaben nacheinander einzeln auf das Display gemalt werden, stand im Testzeitraum für die Sprache Deutsch nicht zur Verfügung. Eingehende Nachrichten kann man in voller Länge lesen, Bilder werden jedoch nicht angezeigt.

Telefonie – Mit und ohne eSIM möglich

Das Testgerät mit Aluminiumgehäuse besaß keine eSIM. Dennoch sind Kurznachrichten und Telefonate über Bluetooth möglich, wenn das Smartphone in der Nähe ist. Der integrierte Lautsprecher macht dabei einen guten Job, wenngleich er auch bereits bei mittlerer Lautstärke leicht übersteuert. Für die Anwahl stehen der Zugriff auf die Anruf- oder Kontaktliste und eine Zifferntastatur zur Verfügung.

Fitness – Vom Bewegungsmuffel zum aktiven Sportler

Auf der Watch Active 2 ist Samsung Health installiert. Die kontinuierliche Aufzeichnung erfasst fortwährend den Puls, die erlaufenen Schritte und Etagen. Aktivitäten wie Gehen, Laufen, Radfahren, Schwimmen und das Training mit Ellipsentrainer und Rudermaschine werden automatisch erkannt und als Workout erfasst. Manuell können zusätzlich Wandern, Yoga und Pilates aufgezeichnet werden, sowie etliche Workouts im Fitnessstudio, darunter Bankdrücken, Beinpresse und Schulterdrücken.

Vor dem Training lohnt ein Blick in die jeweiligen Einstellungen: Für jede Sportart können die Zielvorgabe – Dauer, Strecke, Kalorienverbrauch und beim Schwimmen die Anzahl der Bahnen – und die Infoanzeige für das Training individualisiert werden. Auch die Abstände der Ausgabe über den integrierten Lautsprecher oder ein Headset ist variierbar. Zudem kann man für Outdoor-Sportarten die GPS-Genauigkeit erhöhen. 

Wer bislang selten oder noch gar nicht gelaufen ist, findet unter Umständen Gefallen an Samsungs Lauf-Coach. Die Ziele der zugehörigen Workouts reichen von leichtem Joggen über Ausdauerlauf bis Tempoerhöhung und können mit Hilfe der Smartphone-App erweitert werden. 

Gesundheitliche Ziele unterstützt die Health-App auf dem Smartphone generell noch etwas besser. Sie ist auf vielen Samsung-Phones bereits installiert, ansonsten findet man sie im Play-Store. Für ein Protokoll der Nahrungsmittelaufnahme greift sie beispielsweise auf eine umfangreiche Datenbank zurück, während man über die Uhr nur direkt Kalorien eingeben kann, die man demzufolge selbst schätzen können muss. 

Die zusätzlichen Sportarten der App können nicht auf das Smartphone übertragen werden, wohl aber mehrtägige Trainingspläne aus unterschiedlichen Bereichen, die dann im Tagesrhythmus direkt auf der Uhr gestartet werden können. Trägt man die Uhr nachts, erstellt sie auch ein Schlafprotokoll. Im Test gab es allerdings für mehrere Nächte je zwei Protokolle. Als Grund wurde eine Unterbrechung der Pulsaufzeichnung durch ein vermeintlich zu locker sitzendes Band angegeben. Das war allerdings nicht der Fall. 

Im Vergleich zu anderen Uhren bietet die Watch Active2 viele Analysen direkt am Handgelenk und visualisiert sie auch größtenteils grafisch ansprechend. Auch im Rahmen der Aktivitätsserinnerungen machen es, wenn man ihnen folgt, nette animierte Anleitungen leicht, etwas Bewegung in den Büroalltag zu bringen. Trainingsdaten lassen sich auch im Nachhinein noch direkt auf der Uhr anschauen. Das Zeitfenster orientiert sich dabei allerdings an der aktuellen Woche – an einem Dienstag liegen also die Aufzeichnungen von zwei Tagen vor, an einem Sonntag von sieben Tagen.

Akku und Laufzeit – Von wochenlanger Laufzeit noch weit entfernt

Der Akku des 44-mm-Modells ist 340 mAh groß. Die getestete Uhr mit 40-mm-Gehäuse hat eine Akkukapazität von 247 mAh. Im Stand-Alone-Betrieb mit aktiviertem Always-On-Display haben wir eine Laufzeit von 37 Stunden protokolliert, etwa 34 waren es nach der Kopplung und erweiterten Nutzung mit einem Smartphone. Verzichtet man auf das Always-On-Display und regelt auch sonst wenig über die Uhr, kann man auf 48 Stunden kommen. Gravierend ändert sich das Verhalten aber beim Sport: Ein einstündiger Lauf mit aktivem Display, Musikübertragung und hoher GPS-Genauigkeit kostete den voll geladenen Akku im Test bereits fast 50 Prozent seiner Ladung.

Positiv: Beim Laden zeigt die Uhr auch die voraussichtliche Ladezeit an. Das sind bei völlig entleertem Akku etwa 2:30 Stunden, was im Test auch recht genau zutraf. In einer halben Stunde holt sich der Akku etwa 20 % seiner Ladekapazität zurück.

Fazit

Die Galaxy Watch Active2 ist eine hübsche Smartwatch, die sich intuitiv und komfortabel bedienen lässt. Der Ersatz der ersten, damals noch mechanischen Lünette der Galaxy Watch durch eine digitale ändert natürlich das Aussehen; die Optik ist jetzt graziler und weniger technisch. Funktional leistet sie in ihrer jetzigen Form aber sehr gute Dienste.

Das Konzept der digitalen Lünette geht auf und gestaltet die Bedienung der Samsung Smartwatch elegant. 

Telefonie, über eSIM oder das per Bluetooth verbundene Handy, die Musikfunktion und die vielen Sport- und Fitnessaufzeichnungsmöglichkeiten bilden ein funktionales Grundgerüst, das aus einem gut sortierten App-Store ergänzt werden kann – wenngleich bei weitem nicht so umfangreich wie bei Apple.

Eine Schwachstelle, die Samsung mit Apple und Herstellern von Smartwatches mit WearOS teilt, ist die Laufzeit. Hier punkten die Uhren von Huami oder Huawei, die in diesem Punkt richtungsweisend sind. Preislich liegt die Watch Active2 zwischen ihnen und der aktuellen Apple Watch: Die Preise lagen zum Testzeitpunkt je nach Modell zwischen 275 und 450 Euro.

Zwei Wochen mit Xiaomis Mi Note 10 und die Probleme von Kamera-Tests

Platz 1 mit 121 Punkten! Und nicht nur DxOMark hat dem Xiaomi Mi Note 10 mit dieser Punktzahl ein sehr gutes Kamera-System bescheinigt. Nachdem ich zwei Wochen lang durch Indonesien gefahren bin und über 2000 Fotos mit dem Smartphone geschossen habe, muss ich aber leider sagen: Ich kann den euphorischen Testberichten ganz und gar nicht zustimmen. Gleichzeitig werden hier auch Probleme deutlich, mit denen die meisten Tests kämpfen – unsere natürlich eingeschlossen.

Ganz klar: Ich habe mit dem Xiaomi Mi Note 10 auch sehr schöne Aufnahmen gemacht. Aufnahmen, bei denen ich meine 11.000 Kilometer entfernte DSLR nicht im Geringsten vermisst habe. Aber leider konnte ich mich nicht darauf verlassen, dass nach dem Betätigen des Auslösers im Anschluss auch ein gutes oder wenigstens ein brauchbares Bild im Speicher landet. Nach der interessierten Lektüre der geradezu euphorischen Testberichte nahm ich statt meiner Spiegelreflex nur das Mi Note 10 – dass ich als Testgerät hatte – mit auf meine Reise. Leider war ich mit dem hübschen Xiaomi auf drei echt große Probleme überhaupt nicht vorbereitet.

Problem 1: Inkonsistenz

Ob Weißabgleich, Autofokus oder Belichtung: Das Xiaomi Mi Note 10 lieferte bei mir einfach keine durchgehend zuverlässigen Ergebnisse. Am Ende ist es vielleicht nur ein kleiner Teil meiner Aufnahmen, der betroffen ist, aber diese Fotos sind gespickt mit Bildfehlern und einige sind leider völlig unbrauchbar geworden.

Manche Fotos erinnern mich mit ihrem Banding-Effekt an mein seliges Nokia 7650. Bei wieder anderen Aufnahmen liegt der Autofokus deutlich daneben – selbst bei Tageslicht und selbst im Portrait-Modus, wo die Priorität für die Schärfe ja wohl ganz klar sein sollte.

Die größten Probleme zeigten sich bei Verwendung des HDR-Modus, der in manchen Fällen für extreme Geisterbilder sorgte. Bei bewegten Motiven mag die Herausforderung inklusive der daraus resultierenden Probleme noch nachvollziehbar sein. Bei einem Sonnenaufgang mit kontrastreichem Horizont sollte das Gerät sich aber definitiv keinen Patzer erlauben.

Problem 2: Performance

Die Kamera-App ist insgesamt viel zu lahm.Vermutlich liegt das zum Teil am Herzstück des Mi Note 10, dem Snapdragon 730G (dieses SoC, bzw. der Bruder Snapdragon 730, spielt eher in der gehobene Mittelklasse als im Premiumsegment). Jedenfalls dauert es gerne mal zehn Sekunden, bis ein Bild mit voller Auflösung, also mit 108 MP abgespeichert ist.

Aber auch beim Wechsel zwischen den Kamera-Modi genehmigt sich das Mi Note 10 eine Pause von einigen Sekunden. In den vergangenen zwei Wochen durfte ich leider sehr oft in verständnislose Gesichter blicken, weil ich so lange gebraucht habe, bis ich mit meinem Smartphone ein Foto schießen konnte.

Schließlich hing sich die Kamera-App im Testzeitraum auch mehrmals komplett auf und verweigerte die Zusammenarbeit völlig, bis ich das Geräte neu startete. Einiger der erwähnten Probleme wurden übrigens schon im Rahmen der Produktvorstellung erwähnt, und Xiaomi hatte damals ein baldiges Software-Update und Stabilität versprochen. Ich hoffe ja, dass der Hersteller mit dem immer noch außstehenden Update auch die Probleme bei der Bildverarbeitung (Gedenksekunden) in den Griff bekommt.

Problem 3: Kamera-Verhau

Zu guter Letzt finde ich das Kamera-Setup an und für sich nicht ganz gelungen. Ich möchte hier mal mit einem Gegenbeispiel ausholen: Das iPhone 11 Pro hat drei Kameras mit jeweils 12 Megapixel. Jedes geschossene Foto löst also mit 12 Megapixel auf. Der Unterschied zwischen beispielsweise 0,9- und 1,0-facher Vergrößerung ist bei nicht-vergrößerter Betrachtung relativ gering.

Beim Xiaomi Mi Note 10 gibt es nun fünf Kameras mit 108 MP, 20 MP, 12 MP, 5 MP und 2 MP. Neben der Auflösung unterscheiden sich die jeweiligen Kameras auch durch die Sensorfläche – und bei der Bildqualität. Wer sich die Hardware-Konfiguration nicht immer wieder vergegenwärtigt, wird je nach Kamera-Einstellung mit einer teils sehr unterschiedlichen Bildqualität überrascht.

Tests und Probleme

Hier findet ihr den eingangs erwähnten sehr positiven Test auf DxOMark, bei dem das Gerät übrigens unter dem Namen Xiaomi Mi CC9 Pro geführt ist. Nach der Lektüre dieses und weiterer Tests hätte ich niemals mit derart eklatanten Problemen gerechnet. Ich bezweifle allerdings auch, dass ein anderer Tester die Gelegenheit hatte, das Mi Note 10 in dieser Ausführlichkeit auf derart viele verschiedene Szenarien loszulassen, wie ich das zwei Wochen lang gemacht habe. Aber welches Magazin finanziert denn auch mal eben eine solche Reise?

Was bringen dann aber Kamera-Tests wirklich, wenn anscheinend bloß ein paar Standard-Szenarien durchgeknipst werden? Wenn vielleicht bloß ein paar Laborcharts abfotografiert werden, in denen hinterher eine Software das S/N-Verhältnis misst oder Linienpaare zählt? Oder in denen ein Redakteur das Smartphone maximal ein paar Tage durch seinen Alltag mitschleift und ein paar Dutzend Fotos schießt?

Jetzt seid ihr dran: Was glaubt ihr, wie muss ein Kamera-Test aufgebaut sein, damit er Euch bestmöglich über die Foto-Qualitäten eines Smartphones informiert? 

Unseren ganz ausführlichen Test zur Kamera vom Xiaomi Mi Note 10 findet ihr übrigens in den nächsten Tagen auf AndroidPIT.de. Und keine Angst, die hier gezeigten Problem-Fotos sind – wie oben erwähnt – eher die Ausnahme als die Regel. Ich freu mich jedenfalls sehr auf euren Input.

Diese Features haben es nie in Android 10 geschafft: So bekommen Sie sie trotzdem

Android 10 bringt eine ganze Reihe neuer Funktionen auf die Smartphones, die besten sehen Sie im Video. Doch nicht alle haben es auch in die finale Version geschafft. Wir stellen Ihnen die gecancelten Features vor und zeigen Ihnen, wie Sie sie dennoch auf Ihr Handy bekommen – egal, ob Android 10 oder auf einer älteren Version.

In jedem Betriebssystem gibt es Funktionen, die es nicht in das finale Release schaffen. Android bildet da keine Ausnahme und auch bei der neuesten Version Android 10 musste so manche spannende Funktion aus dem Beta-Channel wieder weichen. Unklar bleibt jetzt, ob sie in Android 11 zurückkehren oder für immer verschwinden.

Doch einige der gestrichenen Features können Sie auf Ihrem Handy mit einfachen Mitteln selbst nachrüsten. CHIP stellt Ihnen die spannendsten Funktionen vor, die es nicht in die neue Android-Version geschafft haben, und zeigt Ihnen, wie Sie sie dennoch erhalten.

Automatisierung: Regeln für das Smartphone

Das Smartphone auf stumm schalten, sobald man im Heimnetzwerk ist oder eine tägliche Benachrichtigung einstellen, die Ihnen sagt, dass Sie genügend trinken sollen – für all das hat Ihr Smartphone die Kapazitäten. Es braucht lediglich ein Tool, das solche Dinge automatisiert. Diese Funktion gab es zwar nie offiziell in Android, in einem Leak zu Android 10 ist sie aber aufgetaucht.

Mit Apps wie IFTTT oder Automate bauen Sie sich Ihre eigenen Rezepte und sagen Ihrem Smartphone, was es wann zu tun hat. Manche Hersteller liefern das auch selbst schon mit, auf Samsung-Handys können Sie beispielsweise Bixby Actions dafür benutzen. Bei IFTTT ist das Erstellen von Routinen sehr einfach, für fortgeschrittene Nutzer ist Automate die bessere Wahl.

Fast Share: Endlich eine Alternative zu AirDrop

Airdrop dürfte vor allem iPhone-Nutzern ein Begriff sein: Damit lassen sich Geräte in der Nähe finden und Files per WLAN zügig austauschen. Auf eine vergleichbare Funktion warten Android-Nutzer schon seit Jahren, und mit Fast Share sollte das Realität werden. Entgegen aller Erwartungen hat es das Feature aber nicht in Android 10 geschafft.

Zwar bastelt Google wohl weiterhin an Fast Share, aber es gibt bereits eine Alternative ebenfalls aus dem Hause Google. Der Dateimanager Files von Google bietet eine komfortable Möglichkeit, Fotos, Apps und andere Dateien schnell an andere Geräte und Nutzer zu verschicken.

Screenrecorder: Einfache Bildschirmaufnahmen anfertigen

Ob Livestreams für Twitch oder kurze Tutorialvideos: Wer Videos drehen will, guckt beim Smartphone zumeist in die Röhre. Manche Hersteller wie Huawei liefern einen nativen Screenrecorder mit, aber die meisten Smartphones gehen hier nach wie vor leer aus. Für Bildschirmvideos braucht es also eine App wie den AZ Screen Recorder, der neben der Aufnahmefunktion auch einige Werkzeuge zur Bearbeitung und zum Export von Bildschirmaufnahmen liefert.

Ein wirklich funktionierender Screenrecorder tauchte auch in der Beta für Android 10 nie auf, aber es gab laut eines Leaks ein Flag, das man aktivieren konnte, und damit wurde auch ein noch in den Kinderschuhen befindlicher Screenrecorder angezeigt. Was damit passieren soll, werden wohl nur zukünftige Updates bleiben – inzwischen gibt es aber mehr als genug Apps, die ihre Sache vorzüglich machen.

Zeitplan für den Dark Mode

Er war eins der am sehnlichsten erwarteten Features in der Geschichte von Android: Der systemweite Dark Mode. Mit Android 10 kommt der nun herstellerunabhängig an Bord. Allerdings kann man ihn nur manuell aktivieren und nicht beispielsweise automatisch bei Sonnenuntergang.

Der ein oder andere Hersteller hat diese Funktion schon seit längerem an Bord, so zum Beispiel Samsung. In den Einstellungen lässt sich festlegen, zu welcher Tageszeit der Dark Mode eingeschaltet werden soll oder ob man den Zeitplan an Sonnenaufgang und -untergang anpassen möchte.

Wer diese Möglichkeit in seinen Einstellungen nicht findet, kann aber auch hier zu einem kleinen Workaround greifen. Mit Automatisierungs-Apps wie dem eben genannten Automate können Sie mit ein wenig Tüftelei eine eigene Abfolge basteln, die den Dark Mode zu einer bestimmten Zeit aktiviert oder deaktiviert.

HP Elite Dragonfly Hands-On: 1-kg-Business-Convertible mit voller Ausstattung

HP hat sein neues Business-Convertible bereits vor einiger Zeit angekündigt. Das Highlight des Elite Dragonfly ist dabei sicherlich das geringe Gewicht, welches je nach Version bei knapp unter einem Kilogramm liegt. Trotzdem handelt es sich um ein vollwertiges Business-Convertible mit allen Sicherheitsfeatures, die man auch von der EliteBook-Baureihe kennt.

Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass neue Elite Dragonfly ist der Nachfolger für das EliteBook x360 1030 G4, welches tatsächlich eine sehr ähnliche Stellfläche einnimmt, dabei jedoch spürbar schwerer ist. Das ist jedoch nicht der Fall, das neue Dragonfly ist ein eigenständiges Produkt und auch das EliteBook x360 1030 wird weitergeführt.

Das geringe Gewicht wird durch ein neues Gehäuse ermöglicht, welches anstatt Aluminium nun aus einer Magnesiumlegierung besteht. Durch die Verwendung von recycelten Stoffen entsteht die dunkelblaue Farbgebung, die in der Praxis sehr nobel aussieht und an das Consumer-Convertible HP Spectre 13 erinnert. Trotz des geringeren Gewichts hat der Qualitätseindruck nicht gelitten. Das Convertible fühlt sich beim Hantieren hochwertig an und auch die Verarbeitung war ohne Tadel.

Das Elite Dragonfly ist mit den normalen EliteBooks gleichzusetzen, wenn es um Themen wie Sicherheit, Wartbarkeit, Service oder Teileverfügbarkeit geht. Auch bei den Prozessoren kommen ausschließlich Intels vPro-Modelle der achten Generation (Whiskey Lake) zum Einsatz.

Bei den Displays gibt es drei verschiedene Optionen, die eine spiegelnde Oberfläche besitzen und Touch-Eingaben unterstützen. Standardmäßig wird ein 1-Watt-FHD-Panel verbaut, welches eine Helligkeit von 400 Nits erreichen soll und sich damit gut für normale Bürotätigkeiten eignet. Wer mehr Wert auf Privatsphäre legt, kann zu dem SureView-Monitor greifen, der eine Helligkeit von bis zu 1.000 Nits erreichen soll. Abschließend wird noch ein 4K-Monitor mit 550 Nits angeboten.

Eine Besonderheit ist die Akkukonfiguration, denn hier stehen zwei Modelle zur Verfügung. Einmal ein 2-Zellen-Akku mit 38 Wh und ein 4-Zellen-Akku mit 56 Wh. Nur das Modell mit der 2-Zellen-Batterie liegt beim Gewicht unter der 1-kg-Marke, wer sich für den stärkeren Akku entscheidet muss mit etwa 100 Gramm mehr rechnen. Vor allem in Verbindung mit dem 1-Watt-Display dürfte man auch mit dem kleinen Akku ordentliche Laufzeiten erreichen. 

Auch bei der Konnektivität muss man kaum Abstriche hinnehmen, denn neben den beiden Thunderbolt-3-Schnittstellen gibt es einen normalen USB-A-Stecker und sogar einen HDMI-Ausgang. Das WLAN-Modul beherrscht standardmäßig Wi-Fi 6 und optional gibt es auch LTE.

Wir werden voraussichtlich in der nächsten Woche ein Testgerät des HP Elite Dragonfly bekommen, welches zu den ersten Modellen basierend auf Intels Project Athena Spezifikation gehört. Was das für den Kunden im Detail bedeutet, werden wir dann in unserem Testbericht klären.

Cherry Keys: Software konfiguriert jede Maus und Tastatur

Cherrys neue Keys-Software kann zur Neukonfiguration von Maus und Tastaturen von beliebigen Herstellern genutzt werden, aber nicht viel. Das kostenlos angebotene Programm bleibt im Funktionsumfang vergleichsweise rudimentär und ist vielmehr ein Refresh des MX-Board-Software.

Keys erlaubt es, Tasten von Tastaturen und Mäusen mit Makros, Medienfunktionen, Textausgaben, die die Eingabe häufig genutzter Wendungen – bei Spielern „lol ez pz naps deinstall“, im Büro „Sehr geehrte Damen und Herren“ – erleichtern soll, Verknüpfungen zu Programmen oder Webseiten und Systemfunktionen wie „Abmelden“ oder „Kopieren“ neu zu belegen. Profile werden allerdings nicht unterstützt. Darüber hinaus erlaubt der Makro-Editor keine Aufnahme von Zeitabständen, eine Möglichkeit, Makros zu verwalten, existiert ebenfalls nicht – jedes Makro muss für jede Taste neu aufgenommen werden.

Programmiert werden kann lediglich ein Profil, also die primäre Tastenbelegung. Auf Tastaturen stehen die Tasten „F1“ bis „Pause“ zur Neubelegung zur Verfügung, bei Mäusen zwei Seitentasten sowie die Taste unter dem Mausrad. Dass die Software wie vom Anbieter behauptet „am besten“ mit Cherry-Produkten funktioniere, erklärt sich mit Blick auf das gezeigte Layout: Dort können zusätzlich zu den genannten auch Medientasten konfiguriert werden, die etwa die Cherry Stream besitzt. Welche Tasten eine abweichende Funktion erhalten haben, zeigt ein roter Rahmen an.

Die Erwähnung von all dem, was die Software im Vergleich zur den Varianten von Corsair, Razer, und Co nicht kann, verstellt allerdings leicht den Blick auf das, was sie kann: Einer Tastatur bequem zu Zusatzfunktionen verhelfen, die beim Arbeiten hilfreich sein können und die Einrichtung auch unerfahrenen Nutzern ermöglichen. Das konnte zwar genauso bereits die Software der MX Board, allerdings in sehr altbackener und unübersichtlicher Aufmachung im Stil der Jahrtausendwende. Diese weicht mit Keys einem schlichten, minimalistischen Look, der weitaus funktionaler ist.

Download und Alternative

Cherry Keys kann für Windows 10 auf der Keys-Homepage heruntergeladen werden. Wenn die begrenzten Funktionen der Software nicht ausreichen, stehen seit Jahren ebenfalls universelle Open-Source-Programme wie das mächtige AutoHotkey als Alternative zur Verfügung.

Microcode für X299-Platinen: MSI bereitet BIOS-Updates für höheren Takt mit CLX vor

MSI hat damit begonnen, für bereits erhältliche X299-Mainboards neue BIOS-Versionen bereit zu stellen. Der darin enthaltene Microcode von Intel soll auf allen Sockel-LGA-2066-Platinen für die HEDT-CPU-Familie Cascade Lake-X ein besseres Übertakten ermöglichen. Auch weitere Optimierungen für eine höhere Leistung sind enthalten.

Die von Intel jüngst enthüllten HEDT-Prozessoren der Generation Cascade Lake-X, zu denen auch das Flaggschiff Core i9-10980XE (Test) gehört, zeigen im Vergleich mit den direkten Vorgängern der Familie Skylake-X nur wenige Aufwertungen, was beispielsweise Fertigungsverfahren und Architektur betrifft. Daher sind die neuen Core-X-CPUs weiterhin zum aktuellen Sockel LGA 2066 der HEDT-Plattform auf Basis des X299-Chipsatz voll kompatibel, weshalb die bereits erhältlichen Mainboards schon vor dem Start von ASRock, Asus, EVGA, Gigabyte und MSI mit aktualisierten BIOS-Versionen versorgt wurden.

Mehr Overclocking-Potenzial per BIOS-Update

Intel hat nun den Mainboard-Herstellern eine optimierte Fassung des Microcode bereit gestellt, der nach Angaben von MSI auf der X299-Plattform und im Zusammenspiel mit Cascade-Lake-X-CPUs der Core i9-10xxx-Familie ein höheres Taktpotential ermöglicht.

To enhance the overclocking capability for the newly launched Intel® Core™ X-series Processors (Intel Core™ i9-10980XE, 10940X, 10920X, 10900X), Intel will provide a new microcode update.[…]Current BIOS versions have already been supportable for the Intel® Core-X i9 10000 series processors. To maximize the overall performance, MSI will release BIOS updates for all the MSI X299 motherboards soon.

MSI

Neue BIOS-Versionen mit dem überarbeiteten Microcode will MSI für die folgenden X299-Platinen in Kürze für die gesamte Produktpalette ausrollen:

Creator X299

X299 Pro 10G

X299 Pro

MEG X299 Creation

X299 XPower Gaming AC

X299 Gaming M7 ACK

X299 Gaming Pro Carbon AC

X299 Gaming Pro Carbon

X299 Tomahawk AC

X299 Tomahawk Arctic

X299 Tomahawk

X299 SLI Plus

X299 Raider

X299M Gaming Pro Carbon AC

Abseits davon haben die Mainboard-Hersteller auch neu aufgelegte Platinen mit dem X299-Chipsatz für Cascade Lake-X ins Portfolio genommen, die sich im Vergleich zu den direkten Vorgänger-Modellen jedoch nur marginal unterscheiden. Die gängigste Praxis – auch bei MSI – ist eine Aufwertung der Spannungsversorgung und teils die Unterstützung für den neuen und schnelleren USB-Standard USB 3.2 Gen 2×2 (20 GB/s) via Zusatz-Chip.

Mobvoi TicWatch Pro LTE: eSIM-Einrichtung und erste Eindrücke

Mit der Mobvoi TicWatch Pro 4G/LTE ist eine der ersten Smartwatches mit eSIM und WearOS auf den Markt gekommen. Als Anbieter wurde zum Marktstart Vodafone ins Boot geholt und so war auch bei unserem Testgerät eine eSIM von Vodafone dabei.

Im folgenden Artikel möchte ich kurz zur Einrichtung und anschließend zu meinen Eindrücken zur Smartwatch bzw. der LTE-Funktion eingehen.

Einrichtung eSIM (Vodafone)

Nachdem ich selbst mit der TicWatch Pro 4G/LTE das erste Mal eine Smartwatch mit eSIM nutzen konnte, wollte ich kurz etwas zur Einrichtung schreiben. Der Vorgang selbst ist zwar super einfach, aber es kann nie schaden, wenn man sich vorher mal kurz irgendwo darüber querlesen konnte.

Zuerst wird wie gewohnt die Smartwatch mit dem Handy gekoppelt. Dazu die WearOS-App starten und die (zuvor am besten aufgeladene) Uhr einschalten. Es erscheint der übliche Dialog, in welchem die via Bluetooth gefundenen Uhren angezeigt werden, man kopiert sein Google Konto auf die Uhr und das war es dann 2-3 Klicks später auch schon.

Nun folgt im Falle der Mobvoi TicWatch die Installation der Mobvoi-App, in welcher die Uhr dann auch hinzugefügt werden muss. Diesen Schritt benötigen wir, damit die eSIM-Funktion auf der Smartwatch auch eingerichtet werden kann.

Nach der Einrichtung der Uhr könnt ihr dann auf die Kommunikationseinstellungen klicken und gelangt dann zum nächsten Dialog, in welchem ihr die Möglichkeit bekommt (nach auswählen von Vodafone/Germany) einen QR-Code abzuscannen.

Der auf dem Display geforderte Bestätigungscode ist die ePIN der eSIM und spätestens damit wäre dann auch jeder verwirrt. Aber keine Sorge, das war es schon fast!

Nun wird das Profil der eSIM noch auf die Uhr heruntergeladen und dabei sollte weder die Uhr noch das Handy ausgeschaltet werden, da sonst die Übertragung fehlschlagen könnte.

Ist alles erfolgreich übertragen worden, bekommt ihr einen entsprechenden Hinweis auf der Uhr und dann solltet ihr bestenfalls die Uhr kurz einmal Neustarten und ihr habt es auch schon geschafft!

Erfahrungen mit der TicWatch Pro 4G/LTE

Primär ist nun erst einmal die Telefonfunktion auf „Automatisch“ aktiviert. Das bedeutet, dass das Telefonmodul nur aktiviert wird, wenn kein WLAN und Bluetooth möglich ist.

Ein manuelles, dauerhaftes Einschalten der mobilen Daten führte in meinem Fall zu einem drastisch verstärkten Akkuverbrauch. Da war dann der Akku auch mal nach einem Tag schon leer, während die Automatik-Funktion gute zwei Tage hält.

Falls ihr doch mal auf pures LTE zurückgreifen wollt:

Einstellungen → Konnektivität → Mobile Einstellungen → Mobilfunkschnittstelle

Wie auch schon bei der TicWatch Pro ohne LTE könnt ihr natürlich auch die smarten Funktionen deaktivieren und zugleich nur noch das zweite Display (dieser CASIO-Look) einschalten. Dann sind bis zu 30 Tage Nutzungsdauer drin, aber ihr habt auch fast nichts smartes mehr an der Uhr. Vom Schrittzähler und der Pulsmessung mal abgesehen.

Dank eSIM könnt ihr die TicWatch Pro LTE autark nutzen. Beispielsweise eine Runde joggen gehen und dabei trotzdem Musik von Google Musik streamen, einen Anruf tätigen usw. Das Telefonbuch wurde mir auch auf der Uhr dann komplett angezeigt – es scheint also auch von Google synchronisiert worden zu sein.

IP68, Mikrofon und Lautsprecher.

Die Smartwatch ist dabei IP68 zertifiziert und hat trotzdem auch ein Mikrofon und einen Lautsprecher. Ideal zum Telefonieren, was auch durchaus prima damit klappt. Allerdings muss man das mögen, dass evtl. jemand um die Ecke läuft und einen lautstark mit der Uhr quatschen sieht. Man kann auch Musik über den Speaker hören, aber die Qualität ist eher auf Sprache ausgelegt. Ideal also zum telefonieren und für den Google Sprach-Assistenten etc.

Ein wenig wurde an der Hardware der neuen 4G / LTE-Version geschraubt. So ist die Lünette etwas kleiner und zugleich mit einem schraffierten Muster versehen worden. Das macht die Uhr in meinen Augen dann doch noch etwas schicker.

Mehr RAM an Bord

Auch die sonst üblichen 512 MB RAM wurden auf 1 GB RAM aufgestockt, was sich im Alltag tatsächlich spürbar an der Geschwindigkeit bemerkbar macht. Das gefällt mir sehr, da der Wechsel auf den Wear 3100 Chip in Sachen Geschwindigkeit nicht mehr Perfomance zu verschaffen scheint. Vielleicht haben die Entwickler von Mobvoi gerade deshalb auch in der TicWatch Pro 4G / LTE noch den alten 2100er Chip beibehalten?

Einen kompletten Testbericht zur TicWatch Pro könnt ihr hier schon bei uns nachlesen. Bis auf die schraffierte Lünette, die eSIM-Funktionalität und den erhöhten Arbeitsspeicher dürften sich beide Uhren 1:1 gleichen.

Die TicWatch Pro LTE ist seit dem 18. November 2019 auch in Deutschland erhältlich. Zum Preis von 329,99 EUR ist die Watch aktuell bei Amazon gelistet. Momentan wird in der Mobvoi/TicWatch-App nur Vodafone in Deutschland unterstützt. Ob sich das in naher Zukunft ändert, müssen wir abwarten.

MateBook D 14/15: Neue günstige Premium-Notebooks von Huawei

Microsoft darf wieder, also darf auch Huawei. Kurz nachdem Microsoft am Freitag bekanntgab, dass man seine Software wieder an den chinesischen Hersteller Huawei verkaufen darf, stellte dieser mit dem MateBook D 14 und MateBook D 15 jetzt zwei neue Windows-Laptops vor.

Die Huawei MateBook D-Serie steht seit einiger Zeit für günstige Premium-Notebooks, die trotz guter Ausstattung zu attraktiven Preisen angeboten werden. Das Huawei MateBook D14 und sein etwas größeres Schwestermodell MateBook D15 bilden da keine Ausnahme. Die Geräte sind weitestgehend aus Aluminium gefertigt und bringen die neuesten Intel Core-Prozessoren der 10. Generation mit. Alternativ werden auch AMD Ryzen 3000-CPUs angeboten.

Das MateBook D 14 bietet wie das MateBook D15 in der neuen Variante eine Full-HD-Auflösung, wobei jeweils matte IPS-Displays verbaut werden. Das 14,1- bzw. 15,6-Zoll-Display deckt je nach Modell 84 oder sogar 87 Prozent der Fläche des Deckels ab, wobei die vom Hersteller genannte maximale Helligkeit von nur 250 Candela dann doch etwas enttäuscht. Immerhin sollen die beiden Bildschirme dank IPS-Technik eine sehr geringe Blickwinkelabhängigkeit aufweisen.

Unter der Haube stecken jeweils der Intel Core i5-10210U oder der Intel Core i7-10510U, bei denen es sich um Quadcore-SoCs aus der Intel “Comet Lake”-Familie handelt, die mit Basistaktraten von 1,6 und 1,8 Gigahertz und maximalen Turbotakten von bis zu 4,2 bzw. 4,9 Gigahertz arbeiten. Außerdem wird jeweils eine Nvidia GeForce MX250 GPU geboten, die mit zwei Gigabyte eigenem Grafikspeicher arbeiten kann.

Auf Wunsch auch mit AMD Ryzen-CPUs

Interessant ist, dass Huawei den Kunden bei der Plattform-Auswahl viel Freiheit einräumt. Neben den Intel-Modellen bietet das Unternehmen das MateBook D14 und D15 jeweils auch mit dem AMD Ryzen 5 3500U an. Dieser Quadcore-SoC läuft mit 2,1 Gigahertz Basistakt und maximal 3,7 GHz Boost-Frequenz. Dank der leistungsfähigeren AMD Radeon Vega 8 GPU in den CPUs kommen die AMD-Modelle der neuen MateBooks ohne einen Zusatzgrafikchip aus.

Der Arbeitsspeicher ist je nach Modell acht oder 16 Gigabyte groß und es werden PCIe-NVMe-SSDs mit 256 oder 512 GB geboten, wobei im 15-Zoll-Modell auch noch eine normale Festplatte Platz findet. Beide Geräte funken jeweils per Dual-Band-WLAN und Bluetooth 5.0 und bringen einen Fingerabdruckleser für die schnelle und einfache, sichere Anmeldung mit Windows Hello mit, der im Power-Button untergebracht ist.

Die beiden neuen Huawei-Notebooks haben jeweils zwei 2-Watt-Lautsprecher verbaut. Es gibt jeweils einen USB-3.0-Port von voller Größe, einen oder zwei USB-2.0-Ports und einen USB Type-C-Anschluss. Hinzu kommen auch noch ein normaler HDMI-Port und ein kombinierter Audio-Ein- und -Ausgang. Die Tastaturen verfügen jeweils über eine Hintergrundbeleuchtung. Die Energieversorgung erfolgt bei beiden Geräten über den USB Type-C-Anschluss.

Beim Akku gibt es einen kuriosen Unterschied: das Huawei MateBook D14 hat bei 1,38 Kilogramm Gewicht einen mit 56 Wattstunden doch sehr ordentlich dimensionierten Akku, der für mehr als ausreichende Laufzeiten sorgen dürfte. Weil im größeren MateBook D15 aber Platz für die Festplatte draufgeht, hat dieses Modell bei 1,62 Kilo Gewicht “nur” einen 42-Wattstunden-Akku. Huawei wird die neuen MateBook-D-Modelle hoffentlich früher oder später auch in Europa auf den Markt bringen.

Das kleinere Modell kostet in China zur Einführung in der Basisvariante umgerechnet mindestens 670 Euro, während die größere Ausgabe für gut 680 Euro in den Markt startet. 

Xiaomi kündigt neues Android-Flaggschiff für Dezember an

Xiaomi möchte im Dezember ein weiteres Flaggschiff vorstellen und obwohl es bereits einige Modelle in diesem Jahr gab, wird das Redmi K30 das vermutlich letzte Modell für 2019 sein. Bevor wir dann Anfang 2020 das Mi 10 kommt.

Am 10. Dezember wird man die K30-Serie von Redmi zeigen und da von einer Serie die Rede ist, werden wir wohl wieder ein Redmi K30 und ein Redmi K30 Pro sehen. Es gab bereits einige Gerüchte zum Redmi K30 (Pro), es könnte unter anderem das erste Xiaomi-Smartphone mit 120 Hz Display werden.

Womit Xiaomi momentan selbst wirbt, ist 5G. Man besitzt zwar schon das ein oder andere 5G-Smartphone, aber es wird das erste Redmi-Modell mit 5G und soll das 5G-Jahr 2020 für Xiaomi einleiten. Xiaomi hat passend dafür auch eine neue Fabrik gebaut, womöglich wird das Redmi K30 Pro dort schon produziert.

Xiaomi: Redmi K30 Pro für Europa?

Wer Xiaomi kennt, der weiß, dass nach der Ankündigung des Events meistens viele Teaser und Details zu den Geräten folgen. Wir werden das natürlich genau verfolgen und euch auf dem Laufenden halten. Das Redmi K20 Pro kam als Xiaomi Mi 9T Pro (hier geht es zu unserem Test) auch nach Deutschland.

Mal schauen, ob wir das Redmi K30 (Pro) ebenfalls in Europa sehen werden, ich gehe aber stark davon aus. Das Event am 10. Dezember wird aber nur für China sein, daher vermute ich, dass wir die Modelle erst 2020 bei uns sehen werden.

Ich vermute übrigens auch, dass wir dieses Modell nicht als Xiaomi Mi 10T Pro in Europa sehen werden, sondern als Redmi-Smartphone. Xiaomi brachte bereits erste Redmi-Modelle in Europa auf den Markt und die Marke ist mittlerweile oft populärer, als die Mi-Reihe. Ich kann mir daher gut vorstellen, dass wir bei uns in Deutschland im Januar das Redmi K30 Pro im Einzelhandel sehen werden.

Monitor zum Arbeiten oder fürs Gaming – Welcher Monitor passt zu mir?

Du bist auf der Suche nach dem perfekten Monitor mit WQHD, 4K, 144Hz, G-Sync, FreeSync, 24″, 27″und mehr? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um Bildschirme – inklusive Ratgeber!

Die Qual der Wahl: Wer sich einen neuen Bildschirm kaufen will, der wird heute vor folgende Fragen gestellt: Möchte ich hauptsächlich zocken oder doch lieber vor allem im Internet surfen? Und welche Auflsöung darf es sein? Daneben gibt es mittlerweile die verschiedensten Techniken wie FreeSync und G-Sync, die die Käufer ebenfalls vor Fragen stellen.

Im folgenden wollen wir daher erklären, worauf man beim Kauf eines Bildschirms achten sollte, damit sich der neue Bildschirm nicht als Fehlkauf entpuppt und ihr euer Geld zum Fenster hinaus geworfen habt. Wir erklären euch:

Welcher Bildschirm zum dir am ehesten passt

Welcher ist der beliebteste Monitor auf Amazon?

Welche Technik gibt es bei Bildschirmen?

Was sind Hertz-Rate, Tearing und FreeSync/G-Sync?

Reaktionsgeschwindigkeit vs. Input-Lag

Welche Bildschirme sind empfehlenswert?

Welcher Bildschirm passt zu mir?

Wer sich einen neuen Bildschirm oder Monitor kauft, der muss sich grundsätzlich überlegen, was er damit machen möchte. Arbeite ich hauptsächlich mit meinem PC oder zocke ich hauptsächlich schnelle, reaktionsschnelle Spiele? Wir stellen euch die wichtigsten Gruppen vor:

Office- und Internetnuzer: Wer seinen PC hauptsächlich zum Arbeiten oder Surfen verwendet, für den reicht ein günstiger Full-HD-Bildschirm völlig.

Fotobearbeitung: Bearbeitet ihr Fotos oder wollt sie in voller Auflösung sehen, dann können sich auch Auflösungen wie WQHD und 4-K anbieten. Sind die Bilder zu groß für den Bildschirm, dann skalieren die Bilder runter. Das bedeutet, dass die Bilder nicht mehr in der kompletten Auflösung dargestellt werden können.

Gaming: Fürs Gaming sind vor allem hohe Bildwiederholungsraten und hohe Auflösungen von Vorteil. Das größte Problem ist hier meistens der PC. Für hohe Auflösungen jenseits von Full-HD braucht ihr viel Leistung mit einer starken CPU und einer schnellen Grafikkarte.

Viele neue Grafikkarten wie die 5000er-Serie von AMD oder die Super-Serie von Nvidia schaffen mittlerweile auch WQHD ohne große Leistungseinbußen.

Für Menschen mit schwacher Hardware kann es aber durchaus auch ein Full-HD-Bildschirm sein, da hier die Grafikkarte höhere Bildwiederholfrequenzen schafft als auf einem WQHD oder 4-K-Bildschirm.

Welcher Monitor ist der beliebteste auf Amazon?

Der beliebteste Monitor auf Amazon ist der Samsung C27F396F. Auf Amazon gibt es 1597 Bewertungen mit einem Durchschnitt von 4,5 Sternen.

Darum ist er so beliebt: Vielen Käufern gefällt das Curved-Design und die gute Verarbeitung. Vor allem liege dem Bildschirm ein HDMI-Kabel und sogar noch eine Setup-CD mit den passenden Treibern bei. Einige Käufer kritisieren vor allem die wenigen Einstellungsmöglichkeiten des Monitors, gerade mal hell und dunkel seien möglich.

Welche Typen von Monitoren gibt es?

TN (Twisted Nematic): Sind in der Herstellung günstig, die Bildqualität hängt aber stark vom Blickwinkel ab: Die Flüssigkristallmoleküle ordnen sich in eine vorgegebene, aber starre Richtung.

VA (Vertical Alignment): Flüssigkristalle des LCD stehen senkrecht zur Monitoroberfläche. Das bedeutet, die Bildqualität ist auch bei schrägen Blickwinkel besser als bei einem TN-Panel.

IPS (In-Plane Switching): Flüssigkristalle drehen sich mit dem Display, dadurch sind Bild- und Helligkeitsverlust auch bei schrägen Winkel deutlich geringer als etwa bei TN oder VA.

Hertz-Rate und FreeSync/G-Sync

Die Hertz-Frequenz eines Bildschirms beschreibt die Bildwiederholfrequenz. Je höher die Bildwiederholfrequenz desto flüssiger kommen uns Spiele beim Zocken vor. Für Personen, die hauptsächlich Filme schauen oder Bilder bearbeiten, reicht ein 60-Hertz-Bildschirm völlig aus. Für Personen, die überwiegend zocken und vor allem reaktionsschnelle Spiele wie Shooter spielen, dürfen es auch mehr als 60 Hertz sein.

FreeSync/Gsync

Schafft die Grafikkarte keine 60 Bilder pro Sekunde, dann kommt es zu Tearing-Effekten.

Tearing:
Zu Tearing kommt es, wenn Aufbau und Anzeige von Bildern nicht mit dem Monitor synchronisiert sind. Der Betrachter sieht dann mehrere Einzelbilder gleichzeitig. Man bekommt das Gefühl, dass die Bilder zerrissen (englisch „tear“) werden.

Hier helfen V-Sync, Freesync und G-Sync: Sie passen die Bildwiederholrate an das Tempo der Grafikkarte an. So stellt der Monitor immer dann ein Bild dar, wenn es die Grafikkarte fertig berechnet hat. Hier muss man aber beachten, dass AMD auf FreeSync setzt, während Nvidia auf den proprietären Standard G-Sync setzt.

Mittlerweile unterstützen Nvidia-Grafikkarten zum Teil auch FreeSync. Hier kommt es hauptsächlich auf den Treiber von Nvidia an: Die 10-Series, 16-Series und 20-Series von Nvidia mit einer Treiberversion 417.71 oder höher unterstützen mittlerweile auch FreeSync.

Wie finde ich heraus, ob mein Bildschirm FreeSync/G-sync unterstützt?

Kauft man einen Bildschirm, steht fast immer fett dabei, mit welchem Standard ein Bildschirm funktioniert. FreeSync und G-Sync lassen sich auch anhand ihres Symbols gut voneinander unterscheiden.

Alternativ bietet die Wikipedia mittlerweile eine umfangreiche Liste, wo aufgelistet ist, welcher Bildschirm welchen Standard unterstützt. Sowohl für FreeSync als auch für G-Sync gibt es eine eigene Liste.

Reaktionsgeschwindigkeit vs. Input-Lag

Zwei Zahlen, die in Millisekunden (ms) gerechnet werden, gern durcheinander geschmissen, aber etwas anderes meinen:

Reaktionszeit: Die Reaktionszeit eines Bildschirms beschreibt, wie schnell ein Pixel seine Farbe wechseln kann. Bewegt ihr euch beispielsweise in einem Shooter sehr schnell, dann müssen die Pixel auch dementsprechend schnell die Farbe wechseln. Hier sind also geringe Zeiten von Vorteil.

Input-Lag: Die Latenz beschreibt die Zeit, wie schnell das Bild von der Grafikkarte zum Bildschirm kommt und anschließend angezeigt wird. Hier sind ebenfalls geringe Zeiten von Vorteil.

Eine hohe Latenz wird schließlich zum Input-Lag: Bewegt ihr euren Mauszeiger, die Bewegung kommt aber erst gefühlt Sekunden später am Bildschirm an, dann lagt das Spiel.

Ratgeber für Monitore

Im folgenden stellen wir euch vor, welche Bildschirme sich für welchen Typ am besten eignen. Dabei starten die Bildschirme bei 23,5 Zoll und enden bei 31 Zoll.

Bildschirm für die Mittelklasse

Der Asus VG248QE ist wird im Test der Gameswelt als gelungener Gaming-Bildschirm bezeichnet. Der Bildschirm biete tolle Reaktionszeiten und ein schlierenfreies Bild unter 120 und 144 Hz und biete satte Farben. Zu bemängeln sind vor allem das im direkten Vergleich zu Konkurrenz etwas schlechtere Bild und die schlechte Blickwinkelstabilität.

Bildschirm für Enthusiasten und Profi-Gamer

Die GameStar bezeichnet den Asus ROG Strix XG258Q als „extrem schnellen Spielermonitor.“ Der Hersteller richtet sich dabei aber vor allem an Profi-Gamer. Denn für 240 Hertz würde man einen sehr schnellen Rechner benötigen. Der Bildschirm würde vor allem von seinem guten TN-Panel und einer hohen Helligkeit profitieren.

Welcher Bildschirm ist bei Streamern beliebt?

Besonders bei den Streamern und E-Sportlern in den USA erfreut sich der LG 27GL850-B großer Beliebtheit. E-Sport-Teams wie Cloud9 und Team SoloMid in League of Legends verwenden diesen Bildschirm.

Bildschirm mit WQHD und G-Sync

Laut PCWelt ist der AOC Agon AG271QG sehr gut für Gamer geeignet. Der Bildschirm bietet eine WQHD-Auflösung von 2560 x 1440 Bildpunkten, G-Sync-Technik und eine maximale Bildrate von 165 Hertz. Dazu biete der Bildschirm eine gute Bildqualität mit sehr schnellen Bildraten und viele ergonomischen Einstellmöglichkeiten. Als Schwächen benennen die Tester den hohen Stromverbrauch und den hohen Preis.

ildschirm mit WQHD und FreeSync

Der AOC Q3279VWF ist laut Test von Mobilegeeks gut zum Arbeiten und Spielen geeignet. Der Bildschirm biete eine tolle Darstellung für einen angemessenen Preis. Der Tester bemängelt vor allem die Ergonomie des Bildschirms, da sich die Höhe nicht einstellen lässt.

Preis-Tipp für Fotobearbeitung

Da viele Bildschirme für Fotobearbeitung sehr teuer sind, ist der LG 27UD58P-B laut Chip.de ein Preis-Tipp für Fotografen. Der Bildschirm decke immerhin noch einen AdobeRGB-Farbraum von 74,0 % ab und die IPS-Technik sei hervorragend. Dafür besitze der Bildschirm nur wenig Sonderausstattung und eine geringe Helligkeit. Für die meisten Fotografen dürfte dies aber völlig in Ordnung sein.