Amazon stellt Haushaltsroboter mit Bildschirm und Kamera vor

Haushaltsroboter gelten als das nächste große Ding im Smarthome. Amazon macht jetzt den ersten Schritt mit dem Astro, einer Art rollendem Tablet mit Kamera.

Seattle (dpa) – Amazon will zu einem Vorreiter bei Haushaltsrobotern werden. Das erste Gerät mit dem Namen Astro hat einen Bildschirm, kann seine Umgebung mit Kamera und Mikrofon erfassen und bewegt sich auf Rädern durchs Haus.

“Wir glauben, dass in fünf bis zehn Jahren jeder Haushalt mindestens einen Roboter haben wird”, sagte Amazons Gerätechef Dave Limp. Die starke Position im vernetzten Zuhause will der Konzern bis dahin mit neuen Geräten und Funktionen für seine Sprachassistentin Alexa ausbauen.

Gemessen an dem, wie man sich Haushaltsroboter vorstellt, ist Astro erst ein relativ zaghafter Anfang. Das Gerät kann hauptsächlich zur Kommunikation sowie als eine Art mobile Sicherheitsanlage verwendet werden. Astro, der ungefähr die Größe eines Staubsaugers hat, kann etwa auch ältere Familienangehörige durchs Haus begleiten. Und er hat einen Getränkehalter. Limp, der den Roboter seit rund einem Jahr in seinem eigenen Haus testet, fand eine praktische Verwendung dafür: “Ich kann ihm sagen, finde meine Frau” – und Astro fährt dann ein in den Halter gestecktes Getränk zu ihr rüber. An den USB-C-Port daneben können auch kleine Gerätschaften angeschlossen werden – wie zum Beispiel eine Maschine, die Hunde-Leckerlis rauswerfen kann.

Um nützlich zu sein, muss der Roboter die Gesichter der Bewohner eines Hauses kennen und wiedererkennen. Amazon betont besonders, dass man Vorkehrungen getroffen habe, damit von der fahrenden Kamera keine Gefahr für die Privatsphäre ausgeht. Limp tritt etwa der Sorge entgegen, dass die Roboter mit richterlichem Beschluss zur Überwachung bei Ermittlungen angezapft werden können. “Wir würden der Polizei nie Zugang zu dem Gerät geben.” Auch eventuelle Aufnahmen seien nur für die Nutzer verfügbar.

Die Daten, die für die Navigation durch ein Zuhause notwendig sind, werden komplett auf dem Gerät verarbeitet und gehen nicht in die Cloud. Und der Nutzer kann auch Räume festlegen, die Astro nicht betreten darf. Und dann gebe es noch eine altbewährte Art, Roboter rauszuhalten: “Es gibt Gründe dafür, dass es Türen gibt – und Astro kann keine Türen öffnen”, sagte Limp.

Er selbst schaue mit Hilfe des Geräts zum Beispiel von unterwegs, ob seine Hunde aufs Sofa springen, wenn keiner Zuhause ist. Die Kamera des Roboters kann auf eine Höhe von gut einem Meter ausfahren, damit sie auch über Möbelstücke blicken kann.

Es seien permanente komplexe Berechnungen notwendig, damit der Roboter Hindernisse erkenne, betont Amazon. Zugleich berichtete die Website “Motherboard” kurz nach dem Event am Dienstag unter Berufung auf interne Unterlagen und beteiligte Mitarbeiter, Astro sei nicht nur auf die permanente Beobachtung seines Umfelds ausgelegt, sondern auch nicht besonders gut darin. Die Gesichtserkennung sei unzuverlässig, und der Roboter “würde sich so gut wie sicher die Treppe runterstürzen, wenn man ihm die Gelegenheit dazu gibt”, zitierte “Motherboard” einen Insider. Amazon wies das zurück: Die Beschreibungen seien “schlichtweg unzutreffend”. Das System sei darauf ausgelegt, “Objekten auszuweichen, Treppen zu erkennen und das Gerät zu stoppen, wo und wann es nötig ist”.

Auch Limp zufolge lief es bei seinem Astro von Anfang an besser: “Er fiel nicht die Treppe runter, aber fuhr oft gegen Wände und Möbel.” Auch bodentiefe Spiegel hätten den Roboter zunächst verwirrt. Inzwischen sei die Navigation aber “dramatisch besser” geworden.

Der Konzern will die Astro-Roboter zunächst ausgewählten Nutzern zum Preis von rund 1000 Dollar zur Verfügung stellen. Das ist das eingespielte Verfahren für experimentelle Amazon-Technik. Bereits vor einem Jahr hatte Amazon eine kleine Drohne vorgestellt, die als Sicherheitskamera durchs Haus fliegen kann. Nun können sich Interessenten für den Kauf des Geräts anmelden.

Auch andere Unternehmen arbeiten derzeit an Haushaltsrobotern – und machen sich zudem Gedanken über Maschinen mit Greifarmen, die einfache Aufgaben übernehmen könnten.

So stellt sich der Saugroboter-Spezialist iRobot auf eine Zukunft mit mechanischen Haushaltshelfern ein, die Arme haben. “Wir sind an einem Punkt, an dem wir die Umgebung, in der wir agieren, allmählich soweit verstehen, dass wir so etwas machen können”, sagte jüngst iRobot-Chef Colin Angle. Eine zentrale Frage sei auch, wie viel die Verbraucher bereit wären, für eine solche Innovation zu zahlen. “Wenn es 1000 Dollar sind, wäre es vermutlich zu schaffen.”

Amazon-Manager Limp ist skeptischer, was das Tempo dieser Entwicklung angeht. Es werde 10 oder 20 Jahre dauern, bis man für den Haushalt Roboter bauen werde, die Treppen nutzen können und Arme haben, prognostizierte er. “Arme kann man heute nicht wirklich lösen” – und selbst eine Maschine, die Stufen überwinde, würde Zehntausende Dollar kosten, “nicht erschwinglich für den gewöhnlichen Verbraucher”.

Amazon entschied sich dagegen, Astro zu einer Art Alexa auf Rädern zu machen: Der Roboter spricht nicht selbst mit den Nutzern. Bei Bedarf kann einer von Amazons “Echo”-Lautsprechern einspringen.

Hier legte Amazon auch nach: Ein “Echo”-Modell mit gut 15 Zoll großem Display soll als digitale Pinnwand für Familien und Schaltzentrale für das vernetzte Zuhause dienen. Mit seiner Kamera kann das Gerät einzelne Bewohner des Haushalts erkennen und ihnen auf sie zugeschnittene Informationen wie den Terminkalender anzeigen. Diese Personalisierung ist optional, betonte der Konzern.

Seine Rolle im Alltag will Amazon in den USA auch mit einem smarten Thermostat für Klimaanlagen für 60 Dollar ausbauen. Außerdem wurde ein Gerät mit dem Namen “Amazon Glow” vorgestellt, über das Kinder mit ihren Verwandten spielen können. Es hat Kamera und Bildschirm und projiziert interaktive Spiele auf eine Tisch-Oberfläche.

Amazon war mit seiner Alexa-Software in den “Echo”-Lautsprechern ein Vorreiter beim Einsatz von Sprachassistenten im vernetzten Zuhause. Die Vision ist ein Haushalt, der die Bewohner mit einer Vielzahl miteinander zusammenspielender smarter Geräte unterstützen kann.

Als einen neuen Baustein dafür stellte Amazon die Möglichkeit vor, Alexa die Erkennung verschiedener Geräusche beizubringen. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass die Software eine Nachricht schickt, wenn sie den Warnton eines offengelassenen Kühlschranks hört. Bisher gab es Warnmeldungen bei einigen Geräuschen wie etwa brechendem Glas.

Amazon stellt Haushaltsroboter mit Bildschirm und Kamera vor

Haushaltsroboter gelten als das nächste große Ding im Smarthome. Amazon macht jetzt den ersten Schritt mit dem Astro, einer Art rollendem Tablet mit Kamera. Es eignet sich für Videochats und als mobile Überwachungsanlage.

Seattle (dpa) – Amazon will zu einem Vorreiter bei Haushaltsrobotern werden. Der Online-Händler stellte am Dienstag ein Gerät mit dem Namen Astro vor – es hat einen Bildschirm, kann seine Umgebung mit Kamera und Mikrofon erfassen und bewegt sich auf Rädern durchs Haus.

“Wir glauben, dass in fünf bis zehn Jahren jeder Haushalt mindestens einen Roboter haben wird”, sagte Amazons Gerätechef Dave Limp. Die starke Position im vernetzten Zuhause will der Konzern bis dahin auch mit neuen Geräten und Funktionen für seine Sprachassistentin Alexa ausbauen.

Der Astro-Roboter kann hauptsächlich zur Kommunikation sowie als eine Art mobile Sicherheitsanlage verwendet werden. Das Gerät, das ungefähr die Größe eines Staubsaugers hat, kann zum Beispiel auch ältere Familienangehörige durchs Haus begleiten. Die Daten, die für die Navigation durch ein Zuhause notwendig sind, werden komplett auf dem Gerät verarbeitet und gehen nicht in die Cloud, wie Amazon betonte. Es seien permanente komplexe Berechnungen notwendig, damit der Roboter Hindernisse erkennt und zum Beispiel nicht eine Treppe herunterfällt.

Er selbst habe Astro rund ein Jahr zuhause getestet, sagte Limp. Mit Hilfe des Geräts schaue er zum Beispiel von unterwegs, ob seine Hunde aufs Sofa springen, wenn keiner Zuhause sei. Die Kamera des Roboters kann auf eine Höhe von gut einem Meter ausgefahren werden, damit sie auch über Möbelstücke blicken kann. Bereits vor einem Jahr hatte Amazon eine kleine Drohne vorgestellt, die als Sicherheitskamera durchs Haus fliegen kann.

Der Konzern will die Astro-Roboter zunächst ausgewählten Nutzern zum Preis von rund 1000 Dollar zur Verfügung stellen. Auch andere Unternehmen arbeiten derzeit an Haushaltsrobotern – und machen sich zudem Gedanken über Maschinen mit Greifarmen, die einfache Aufgaben übernehmen könnten.

Seine “Echo”-Lautsprecher will Amazon unterdessen mit Hilfe eines Modells mit größerem Bildschirm als digitale Pinnwand für Familien und Schaltzentrale für das vernetzte Zuhause etablieren. Das neue “Echo Show”-Gerät hat ein gut 15 Zoll großes Display und kann auch an der Wand aufgehängt werden. Mit seiner Kamera kann das Gerät einzelne Bewohner des Haushalts erkennen und ihnen auf sie zugeschnittene Informationen wie den Terminkalender anzeigen. Diese Personalisierung ist optional, betonte der Konzern.

Seine Rolle im Haushalt und Alltag der Nutzer will Amazon in den USA auch mit einem smarten Thermostat für Klimaanlagen für 60 Dollar ausbauen. Außerdem wurde ein Gerät mit dem Namen “Amazon Glow” vorgestellt, über das Kinder mit ihren Verwandten spielen können. Es hat Kamera und Bildschirm und projiziert interaktive Spiele auf eine Tisch-Oberfläche.

Amazon war mit seiner Alexa-Software in den “Echo”-Lautsprechern ein Vorreiter beim Einsatz von Sprachassistenten im vernetzten Zuhause. Die Vision ist ein Haushalt, der die Bewohner mit einer Vielzahl miteinander zusammenspielender smarter Geräte unterstützen kann.

Als einen neuen Baustein dafür stellte Amazon am Dienstag die Möglichkeit vor, Alexa die Erkennung einzelner Geräusche beizubringen, die eine Aktion auslösen. So kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass die Software den Bewohnern eine Nachricht schickt, wenn sie den Warnton eines offengelassenen Kühlschranks hört. Bisher gab es Warnmeldungen bei einer kleinen Anzahl von Geräuschen wie etwa brechendem Glas.

Roku macht Amazon und Google in Deutschland Konkurrenz

Das US-Unternehmen Roku möchte zum Start mit drei Geräten den deutschen Streaming-Markt erobern. Los geht es schon am morgigen Dienstag.

Wer seine Lieblingsserie oder einen Blockbuster streamen möchte, kann dies künftig über einen Player des US-Streaming-Veteranen Roku tun. Das Unternehmen präsentiert zum Deutschlandstart mehrere Geräte in unterschiedlichen Preisklassen. Mit den Playern lassen sich Audio- und Videoinhalte von Netflix, Spotify, Disney+, Amazon Prime Video und anderen Diensten unter anderem auch auf Fernsehern streamen, die dies sonst nicht unterstützen.

Drei Geräte direkt zum Start
Roku macht mit seinen Streaming-Playern unter anderem Apple (Apple TV HD/4K), Amazon (Fire TV-Geräte) und Google (Google Chromecast) Konkurrenz. Zum Start in Deutschland werden ab dem 28. September drei Varianten bei Saturn, MediaMarkt, Amazon, Expert, Euronics und Otto.de erhältlich sein.

Als Einstiegsgerät bietet sich mit einem Preis von 29,99 Euro Roku Express für HD-Streaming an. Roku Express 4K ermöglicht unterdessen auch das Anschauen von 4K-Inhalten für 39,99 Euro. Und die Roku Streambar ist eine Soundbar mit eingebautem Streaming-Player, die für 149,99 Euro im Handel erhältlich sein wird. Im Oktober soll dann der kompakte Roku Streaming Stick 4K erscheinen, den es für 59,99 Euro geben wird.

Neben den bereits genannten Diensten können Nutzer unter anderem auch auf Inhalte in den ARD- und ZDF-Mediatheken, via Sky Ticket, bei DAZN, TV Now, ProSieben und Sat.1 zurückgreifen. Die Streaming-Player basieren auf dem Betriebssystem Roku OS. Anbieter können auf einem angepassten Startbildschirm nach eigenen Vorlieben sortiert werden.

Eine Suchfunktion ermöglicht es herauszufinden, welcher Dienst einen Film oder eine Serie im Angebot hat. Die Suchergebnisse zeigen an, ob man den Inhalt dann kostenlos über ein bereits bestehendes Abo anschauen kann oder ob der Film beispielsweise einzeln gemietet werden muss. Bedienbar ist das Ganze per dazugehöriger Fernbedienung oder App für iOS und Android. Diese bietet auch die Funktion “Private Listening”. Nutzer können so die Audiospur von auf dem TV gestreamten Inhalten per mit dem Smartphone gekoppelten Kopfhörern hören.

Huaweis neues HarmonyOS 2.0 unter der Lupe

Das kommende Betriebssystem von Huawei, HarmonyOS 2.0, ist noch nicht erhältlich. Wir zeigen trotzdem schon alle aktuellen Informationen.

Kampfansage an Android?
Die unter Ex-US-Präsident Trump verhängten Einschränkungen gegenüber Huawei trafen den Technikriesen aus China derart, dass dieser einfach sein eigenes Betriebssystem programmierte. Denn: Android war zwar nach wie vor nutzbar, aber Huawei durfte darauf keine Google-Dienste mehr anbieten. Betroffen waren also Google Mail, Maps & Co.

Aus diesen Bemühungen ging schließlich HarmonyOS hervor, das bald in Version 2.0 vorliegt. Nach Huaweis Vorstellungen treibt das neue Betriebssystem sowohl Smartphones als auch Tablets, Smartwatches oder Geräte aus dem Smart-Home-Segment an. Damit wird HarmonyOS auch im Feld von Googles kommendem Fuchsia-Betriebssystem wuchern. Ob HarmonyOS aber wirklich eine Revolution wird oder eher eine kleine Nummer, steht noch in den Sternen.

Der Hintergrund von HarmonyOS
Ganz so eigen wie gedacht ist HarmonyOS 2.0 am Ende nicht. Früher nutzte Huawei EMUI, das auf Android basierte, um die eigenen Smartphones anzutreiben. Ein Blick in den quelloffenen Code von HarmonyOS 2.0 zeigt: Es ist noch immer ein Fork von Android, bis hin zum Linux-Kernel ist alles identisch. Eigentlich unterscheidet sich das Huawei-OS damit nicht besonders vom aktuellen Android.

Die Ambitionen bleiben aber trotzdem hoch. Neben den erwähnten Smartphones und Tablets sollen auch Fitnessarmbänder versorgt werden. Das Smart Home von morgen läuft ebenfalls auf HarmonyOS – angeblich. Einerseits stellt sich Huawei damit vor, dass alle Produkte aus dem eigenen Sortiment damit gut miteinander harmonieren werden. Eine unkomplizierte Zusammenarbeit wird angestrebt. Außerdem ist man weniger abhängig von Partnern, wenn alles auf eigener Software läuft. Potenzielle weitere Bedrohungen gegen China würden damit an Schlagkraft verlieren. Man merkt, dass Huawei damit versucht, die Abhängigkeit von Google zu verlieren – was vielleicht auch keine schlechte Idee ist.

Geräte mit HarmonyOS
Aktuell können Sie HarmonyOS noch nicht offiziell in Deutschland testen. Dies wäre nur möglich, wenn Sie in China lebten. Dennoch erfährt man bei genauerem Hinsehen auf der Webseite des Herstellers einige Details. Kompatibel werden demnach in Deutschland aktuell das MediaPad Pro 12.6 sowie die Watch 3 Pro von Huawei sein. Smartphones sind ebenfalls aufgelistet, darunter das Mate 40 Pro, Mate 40E, Mate X2 und das Nova 8 Pro. Allerdings sind diese erstmal auf China und nur auf die 4G-Version beschränkt.

Dennoch stellt sich Huawei vor, dass HarmonyOS bis Ende 2021 auf ungefähr 300 Millionen Geräten vorhanden sein soll. Es dürfte aber davon auszugehen sein, dass dies fast ausschließlich auf Geräten in China der Fall sein wird.

Die Unterschiede zu Android
Die Codebasis mag zwar identisch sein, doch Unterschiede will Huawei trotzdem möglichst deutlich zur Schau stellen. Schließlich sollen potenzielle Käufer merken, dass sie “selbstgebaute” Software nutzen, die dem normalen Android überlegen sein soll. Unter anderem die folgenden Bereiche werden umgekrempelt.

In diesen Punkten unterscheidet sich Harmony von Android:
Neue Schriftart

Eine selbst designte Schrift namens HarmonyOS Sans soll die Lesbarkeit erhöhen. Die Schrift passt sich durch Sensoren den aktuellen Bedingungen an: Abhängig von Größe des Displays und der Anwendung skaliert das Betriebssystem die Größe und passt etwa Grauwerte an. So soll die Interaktion zwischen Mensch und Maschine verbessert werden.

Verbesserte Kollaboration

Neue Multi-Screen-Fähigkeiten sollen die Zusammenarbeit zwischen Geräten erleichtern. HarmonyOS kann beispielsweise ein Tablet mit einem Notebook verbinden und damit als Zweitmonitor dienen. Die Anzeige kann außerdem über mehrere Geräte hinweg gespiegelt werden. Durch Drag & Drop könnten Sie auch Dateien vom einen Gerät zum anderen ziehen, obwohl keine direkte Verbindung vorliegt. In diesem Bereich liegt HarmonyOS wahrscheinlich vor Android.

Überarbeitete Bewegungsabläufe

Motion Design nennt Huawei ein Feature, um Animationen besser an die reale Welt anzupassen. Verschieben Sie etwa ein Icon auf dem Display, wird es in HarmonyOS etwas träge hinter dem Finger hergezogen. Was zuerst wie ein Nachteil klingt, soll sich im tatsächlichen Einsatz besser und natürlicher anfühlen, da Trägheit in der physischen Welt eben existiert. Davon verspricht sich Huawei eine bessere Handhabung und eine unterstützte Wahrnehmung.

Robustere Sicherheit

Apple und Google machen es vor, Huawei zieht nach: Privatsphäre und Sicherheit werden in HarmonyOS in den Vordergrund gestellt. Jede Kopplung mit anderen Geräten muss eine Prüfung bestehen. Außerdem ist ein Schutzmodus integriert, der das Gerät so einstellt, dass nur “risikofreie” Apps installiert werden können. Um dies zu gewährleisten, sind zwei Sicherheitszertifikate im Betriebssystem vorhanden: EAL 4+ sowie CC EAL5+. Ob dies in der Realität wirklich alles sicherer macht, bleibt abzuwarten.

Flexiblere Widgets

Widgets feiern in Android, iOS und Windows 11 ein Comeback. HarmonyOS wird schritthalten. Mit einer neuen Wischgeste über ein App-Symbol können Sie in Zukunft Widgets sofort erstellen. Informationen in Widget-Form lassen sich damit ohne weitere Umwege irgendwo auf dem Startbildschirm platzieren. Außerdem werden Apps und Widgets zukünftig gebündelt behandelt, was die Verwaltung erleichtern sollte.

Zukunft von HarmonyOS

Es ist davon auszugehen, dass HarmonyOS früher oder später Android auf den eigenen Geräten von Huawei komplett ersetzen soll. Ob das ein kluger Schritt ist oder nicht, bleibt abzuwarten, doch das Marketing des Unternehmens scheint in genau diese Richtung zu laufen. Momentan gibt es aber noch sehr viele Parallelen zu Android 10, sodass Fachkundige sofort erkennen werden, dass es sich nicht um einen kompletten Eigenbau handelt. Viele Elemente sind außerdem von EMUI übernommen und wurden nur dezent in ihren Details angepasst.

Android-Apps auf HarmonyOS

Wahrscheinlich werden alle Apps, die nicht auf spezielle Google Mobile Services angewiesen sind, auch auf HarmonyOS laufen – was nicht verwunderlich ist, da der Code identisch ist. HarmonyOS nutzt beispielsweise auch denselben App-Store, den Huawei schon in Android eingesetzt hat: die App Gallery. Instagram, Netflix, Disney+ & Co. werden also auch mit HarmonyOS kooperieren.

Es ist aber nicht davon auszugehen, dass die anderen Beschränkungen aufgehoben werden. Die bekannte To-Do-Listen-App ToDoIst beispielsweise benutzt einen der genannten Google Mobile Services. Diese App wird somit nicht unter HarmonyOS funktionieren.

Aktuelle Installation in Deutschland
Momentan müssen Sie sich in China aufhalten, um HarmonyOS zu testen. Nach und nach soll das Betriebssystem dort auch ältere Geräte unterstützen, also etwa das Mate 10 und Mate 9 sowie die Serien P10 und P20. Dies wird aber erst 2022 der Fall sein. Um das Update aufzuspielen, müssen Sie sich im Huawei Club registrieren. Eine Alternative stellt die App “My Huawei” dar. Leben Sie wirklich in China, können Sie es auch in einem der Huawei Stores des Landes probieren.

Wer ein VPN besitzt, kann experimentierfreudig sein: Mit einem VPN in China könnte es sein, dass sich das Geoblocking des Updates aushebeln lässt.

Lange Arbeit an HarmonyOS
Schon 2012 kamen erste Gerüchte darüber auf, dass man bei Huawei an einer Alternative zu Android arbeitet. Trumps bereits erwähntes Embargo war also nicht der Auslöser hinter dem Willen, ein eigenes Betriebssystem zu entwickeln. Es ist aber durchaus denkbar, dass dieses Ereignis die Bemühungen von Huawei vorantrieb, um in Zukunft unabhängiger zu sein.

iPad Mini 6 im Praxistest

Ein neues iPad Mini ist da, darauf haben viele gewartet und Apple hat gleich einen Rundumschlag vorgenommen, das iPad Mini legt in allen Bereichen zu. Außer in der Größe.

Mehr als einmal gab es in der Vergangenheit Abgesänge auf Apples kleinstes Tablet, auch diesmal hatten die Auguren es nicht konkret auf dem Schirm. Viele Leaker sahen es in einem späteren Event oder gar erst 2022 auf uns zukommen, doch Apple hatte anderes vor.

Neues Design
Nun liegt uns die sechste Generation des iPad Mini vor und es ist ein ganz neues Gerät. Die Designsprache folgt der der Pro-Modelle respektive des aktuellen iPad Air oder iPhone. Vorbei ist es mit den sanften nach hinten verlaufenden Rundungen, kantiges Design ist angesagt und das hat Folgen. Die Handlichkeit leidet nicht darunter – im Gegenteil.

In puncto Höhe und Breite ist Modell 6 sogar etwas kleiner geworden, dadurch lässt es sich noch besser mit einer Hand halten. Die Hometaste ist Geschichte, der Touch-ID-Sensor wandert in die Screenlock-Taste an die Oberkante, genau wie beim iPad Air. Da das iPad Mini nun den Apple Pencil der 2. Generation unterstützt, der magnetisch an der rechten Seite haftet, mussten auch die Lautstärketasten auf die Oberkante ausweichen.

Das wiederum hat Konsequenzen im Detail, an die Apple allerdings wohlweislich gedacht hat. Die Tastenbelegung der Lautstärketasten ändert sich, je nachdem wie man das iPad hält. Im Portrait-Modus (hochkant) sorgt immer die rechts liegende Taste dafür, dass der Ton lauter wird, auch wenn man das iPad auf dem Kopf hält, die Tasten sich also unten befinden. Es bleibt die rechte Taste. Im Querformat ist es dann stets die obere Taste, die den Ton lauter stellt. Ein nettes Detail, das man intuitiv sofort kapiert.

Der Fingerabdrucksensor arbeitete im Test genauso zuverlässig wie beim iPad Air oder beim alten iPad Mini, bei dem der Sensor noch im Homebutton Platz findet. Die Sensorgröße hat offensichtlich keinen signifikanten Einfluss auf die Erkennungsrate. Das zeigt, dass Apple den Sensor ausentwickelt hat, viel besser geht das nicht mehr. Lediglich Face-ID arbeitet noch intuitiver, doch darauf müssen iPad-Mini-Fans weiterhin warten.

Neues Display
Das Display hat Apple radikal geändert. Es bleibt zwar ein LCD-Panel (kein OLED oder gar Mini-LED), aber damit es fast die komplette Vorderseite bedecken kann, musste Apple das Seitenverhältnis ändern. Zum ersten Mal in der Geschichte des iPad Mini bekommt das Panel ein Seitenverhältnis von annähernd 3:2. Alle bisherigen Modelle kamen im traditionellen Format von 4:3. Tatsächlich verfügt die kurze Displayseite sogar über weniger Pixel (1488 statt 1536), das hat für manche Apps unerwartete Folgen. Tik Tok beispielsweise dreht seinen Bildschirm nicht mehr ins Querformat mit, was auf dem iPad Mini 5 noch funktioniert.

Die lange Seite bekommt allerdings deutlich mehr Pixel(2266 statt 2048). Insgesamt verfügt das iPad Mini 6 dadurch über etwa 226.000 Pixel mehr als der Vorgänger. Das breitere Querformat dürfte vor allem beim Anschauen von Kinofilmen Vorteile bringen, denn die schwarzen Balken am oberen und unteren Rand werden schmaler.

Der Farbraum (P3) bleibt laut Apple unverändert und unsere Messungen bestätigen das. Die Helligkeit soll bei 500 cd/qm liegen, ebenso unverändert zum Vorgänger, doch unsere Messung zeigt nur knapp 400 cd/qm. Entweder schummelt Apple hier ein wenig oder die maximale Helligkeit lässt sich nicht durch manuelles Einstellen, sondern nur über den Helligkeitssensor erreichen. Da auch der Schwarzwert etwas besser ist, steigt das Kontrastverhältnis auf über 1200:1. Das sind zwar nicht die Traumwerte von OLED-Displays, dennoch wirkt das Bild etwas knackiger und die natürlicher als beim iPad Mini 5.

Ach ja: Die abgerundeten Ecken werden nicht per Software dargestellt, sie sind fest in der Panelform verankert. Ein echtes rechteckiges Bild ohne die runden Ecken lässt sich also nicht erreichen.

Stereolautsprecher – endlich
Ein deutlicher Schritt nach vorn sind die integrierten Stereolautsprecher. Endlich kommt der Ton nicht mehr nur aus einer Seite, was vor allem bei Spielen und beim Videoschauen ein Genuss ist. Die Klangqualität an sich hat sich jedoch nicht wesentlich verbessert. Im unteren Frequenzbereich (Bässe) fehlt es nach wie vor an Substanz. Dennoch: Stereo ist schon ein enormer Fortschritt und im Test hatten wir jede Menge Spaß in Youtube, Netflix und Co.

5G und WiFi 6
Mehr Speed gibt es bei den drahtlosen Datenverbindungen. Das WLAN-Modul arbeitet nun nach dem WiFi-6-Standard und die Cellular-Version beherrscht nun den 5G-Standard, allerdings nicht mit den gleichen Möglichkeiten des iPad Pro, denn das sogenannte Millimeter-Wave-Frequenzband (mmWave: über 24 GHz) wird beim iPad Mini nicht unterstützt. Die volle 5G-Kapazität lässt sich also nicht ausreizen. Das ist derzeit jedoch sowieso rein akademischer Natur, weil sich in Deutschland der 5G-Ausbau derzeit lediglich auf die Frequenzbänder von unter 6 GHz beschränkt. mmWave ist hierzulande also noch kein Thema.

Mehr Möglichkeiten mit USB-C

Apples Lightning-Port verliert wieder einen Kunden. Nach den Pro-Modellen und dem iPad Air wechselt nun auch das iPad Mini auf den USB-C-Standard. Ja, das Klagelied ist bekannt, wieder neue Kabel kaufen, aber die Vorteile liegen auf der Hand. Einerseits sind USB-C-Kabel deutlich günstiger und die Übertragungsgeschwindigkeiten drastisch höher, als sie mit Lightning möglich wären. Gerade beim Übertragen von Fotos einer Digitalkamera kommt das durchaus zum Tragen. Wir testen es mit dem Import von 32 GB Videos aus einer Dashcam von einem USB-3.0-Stick. In etwa fünf Minuten landen alle 125 Videos in der Fotos App. Das ist beeindruckend, denn auf dem iPad Mini 5 dauert der Vorgang etwa fünfmal so lange!

USB-C ermöglicht zudem eine Menge an externem Zubehör, das mit Lightning nicht so einfach möglich wäre. Wir testen erfolgreich eine USB-C-Dockingstation, die sowohl Gigabit-Ethernet, als auch weitere USB-Ports (Typ A) und einen HDMI-Ausgang bereitstellt. Selbst dieser arbeitet auf Anhieb einwandfrei und überträgt das Bild des iPad Mini auf einen angeschlossenen 24-Zoll-Monitor. Klasse! Auch ein externer USB-D/A-Wandler von Helm funktioniert einwandfrei. Damit kann man Lossless- und HiRes-Audiodateien beispielsweise aus Apple Music in voller Qualität genießen. Dadurch fällt eine unschöne Sache nicht mehr so ins Gewicht, denn Apple verzichtet nun auf den 3,5-mm-Kopfhörerausgang! Ohne zusätzlichen USB-Adapter kann man also keine kabelgebundenen Kopfhörer mehr betreiben.

Bessere Kameras
Neu sind auch die integrierten Kameras. Beide arbeiten nun mit einem 12-Megapixel-Sensor. Auf der Rückseite kommt ein True-Tone-Blitz bei schlechten Lichtverhältnissen zum Einsatz. Auch das ist ein First, denn einen Blitz gab es im iPad Mini noch nie. Im Test zeigte sich, dass der Blitz durchaus für deutlich bessere Fotos in Low-Light-Situationen sorgt. Auch wenn man zum Fotografieren nach wie vor lieber ein iPhone als ein iPad nehmen sollte. Allein wegen der besseren Handlichkeit.

Ein richtiger Sprung nach vorn ist jedoch die Kamera auf der Frontseite, nicht nur wegen der höheren Auflösung, sondern vor allem wegen des Ultraweitwinkel-Objektivs. Damit funktioniert Apples automatisches Nachfolgesystem „Centerstage“ nun auch auf dem iPad Mini. In der Praxis ist das für Videokonferenzen ein enormer Vorteil, man muss sich nicht mehr um den passenden Bildausschnitt kümmern, das erledigt Centerstage in den meisten Fällen ganz großartig. Was kaum jemand weiß: Das Ultraweitwinkel lässt sich auch beim Fotografieren nutzen. Selfies mit viel Umgebung werden damit zu Kinderspiel.

CPU wie im iPhone 13: A15 Bionic
Ja, auch die CPU/GPU ist wichtig, selbst wenn das bisherige iPad in der Praxis eigentlich nie wirklich langsam erschien. Apple steigt im Modell 6 nun auf die beste aktuelle A15-CPU auf, die auch im iPhone 13 zum Einsatz kommt. Erstaunlich: Man hat sich für die Version mit 5 (statt 4) Grafikkernen entschieden. Zusammen mit der etwas besseren Wärmeableitung dürfte das iPad Mini sogar eine bessere CPU/GPU-Leistung zeigen, als das iPhone 13 Pro.

Unsere Messungen bescheinigen dem iPad Mini 6 gegenüber dem Vormodell eine CPU-Leistungssteigerung zwischen 20 und 64 Prozent und eine Verbesserung der Grafikleistung um bis zu 72 Prozent.

Uns interessiert in diesem Zusammenhang besonders das Thermal Throttling (thermisches Drosseln der CPU-Leistung bei Überhitzung). Dazu setzen wir das spezielle Tool „ APSI Bench“ ein. Hiermit zeigt sich, dass das Modell 6 gegenüber dem Vorgänger die CPU-Leistung zwar schon früher drosselt (nach circa 6 Minuten, statt 11 Minuten beim iPad Mini 5) aber dann auf einem höheren Leistungsniveau bleibt (bei 83 Prozent gegenüber 78 Prozent beim iPad Mini 5). Insgesamt liefert das iPad Mini 6 dadurch auch über einen längeren Volllast-Zeitraum gesehen mehr Leistung als der Vorgänger.

Akkulaufzeit
Apple behauptet, dass die Akkulaufzeit trotzen größerem, Display und deutlich mehr CPU Leistung unverändert bei zehn Stunden liegt. Das messen wir nach. In unserem Worst-Case-Szenario, beim Abspielen von Videos mit voll aufgedrehter Helligkeit, geht dem iPad Mini 6 nach sechseinhalb Stunden der Saft aus. Das ist dennoch ein guter Wert und etwa 40 Minuten länger als beim iPad Mini 5. Unser Web-Surftest ruft per WLAN verschiedene Webseiten aus dem Internet ab, die Helligkeit steht hierbei auf 50 Prozent. Mit 9:47 Std:Min liegt dieser Test schon deutlich näher an den versprochenen zehn Stunden und satte 100 Minuten mehr als beim Vorgänger. Gut gemacht, Apple!

Fazit
Ja, das ist ein echter Fortschritt. Das neue iPad Mini legt in quasi jeder Disziplin eine Schippe drauf und es wirkt dank modernisiertem Design fit für die Zukunft. Fans des Mini-Formats sollten diesen Generationswechsel trotz der höheren Preise auf jeden Fall mitgehen. Es lohnt sich!

Ein zweites Leben für Smartphones

Bei der Neuanschaffung eines Smartphones wandern viele Altgeräte in die Schublade. Da sehen Experten in Deutschland großes Potenzial – auch im Sinne der Nachhaltigkeit.

Mit geschickten Fingern hat Sebastian Heyn das Smartphone in Einzelteile zerlegt. Erst musste er das Gerät in einem Automaten erwärmen und so den Kleber lösen. Nun liegen die Teile säuberlich sortiert vor ihm: Akku, Platine, Koaxialkabel, Frontkamera. “Bei diesem Gerät muss das Display ausgetauscht werden”, sagt der 35-Jährige. Ist es einmal zerlegt, könnten auch andere Bauteile, deren Lebensende naht, gleich gewechselt werden. Werkstätten wie in Hartmannsdorf bei Chemnitz reparieren Handys für ihre Besitzer oder Garantiefälle. Doch auch ausrangierte Altgeräte landen dort und bekommen ein zweites Leben eingehaucht.

Rund 206 Millionen solcher Handys und Smartphones schlummern in den Schubladen von Privatleuten in Deutschland. Das hat eine Befragung im Auftrag des Branchenverbandes Bitkom ergeben. Im Sinne des Klima- und Umweltschutzes sei anzustreben, die Geräte länger zu nutzen, erklärt Bitkom-Experte für Nachhaltigkeit, Niklas Meyer-Breitkreutz. Denn die Herstellung mache den Großteil ihres ökologischen Fußabdruckes aus. Innovationssprünge bei neueren Modellen seien inzwischen geringer als früher, so dass junge Gebrauchte attraktiver bei einer Neuanschaffung werden, schätzt der Experte. Das “Refurbishment”, wie Fachleute die Generalüberholung gebrauchter Elektrogeräte nennen, sei ein Wachstumsmarkt mit großem Potenzial.

Ersatzgerät für den Notfall
Gebrauchte Handys wurden bisher häufig privat verkauft. Für Käufer und Verkäufer lauern dabei Gefahren. Private Daten könnten in falsche Hände gelangen und eine Garantie gibt es für den Käufer nicht. Etliche Verbraucher horten die Geräte deswegen lieber in ihrer Schublade, wie eine Befragung ergab. Auch um im Notfall ein Ersatzgerät zur Hand zu haben.

Pierre-Pascal Urbon sieht im bisherigen Abwicklungsprozess eine Hürde. Er ist Vorstandschef der Komsa AG, eines der größten Familienunternehmen in Ostdeutschland. Mehr als eine Million Geräte werden im sächsischen Hartmannsdorf pro Jahr repariert oder aufbereitet. Nun will Komsa bei Ankauf, Aufbereitung und Verkauf gebrauchter Smartphones stärker mitmischen. Bisher ist das Unternehmen dabei etwa über Fachhändler aktiv, nun wird ein digitaler Marktplatz für Endkunden vorbereitet. Urbon will unter anderem künstliche Intelligenz für die optische Bewertung der Geräte einsetzen.

Apple führte 10,4 Millionen Geräte dem Refurbishment zu
Das Potenzial haben auch andere Unternehmen erkannt. Hersteller wie Apple und Samsung bieten beim Kauf neuer Geräte an, das alte in Zahlung zu nehmen. Sie werden aufbereitet oder gehen ins Recycling, um Rohstoffe zurückzugewinnen. Apple zufolge wurden im vergangenen Jahr weltweit 10,4 Millionen Geräte dem Refurbishment zugeführt und 39.000 Tonnen Elektroschrott dem Recycling. Das ist aber nur ein Bruchteil der verkauften Neugeräte, schätzungsweise über 200 Millionen Stück im vergangenen Jahr.

Daneben verzeichnen Internetplattformen wie Refurbed und Back Market in Deutschland nach eigenen Angaben hohe Wachstumsraten. Auf solchen Marktplätzen können Verbraucher ihre Altgeräte zu Geld machen und werden generalüberholte Elektrogeräte angeboten. “Der Markt wächst massiv”, sagt Refurbed-Mitgründer Kilian Kaminski. Sein Unternehmen habe den Umsatz im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Für den Verbraucher sei der Erlös umso höher, je neuwertiger ein Gerät sei. “Ich schätze, dass bereits mehrere Millionen refurbishte Geräte in Deutschland pro Jahr verkauft werden.” Smartphones machten dabei den größten Anteil aus.

Im Vergleich zu anderen Ländern hinke Deutschland jedoch hinterher. Während in Frankreich etwa 40 Prozent der Menschen solche Smartphones nutzten, seien es in Deutschland erst rund zehn Prozent, erläutert der Deutschlandchef von Back Market, Martin Hügli, mit Verweis auf interne Daten. “Da ist noch eine Menge Luft nach oben und wir stehen hier erst am Anfang.” Das wichtigste Argument für Verbraucher sieht er in einem besseren Preis-Leistungsverhältnis im Vergleich zu Neugeräten. Die größte Nachfrage gebe es für Smartphones, die vier bis sechs Jahre alt seien.

Unternehmen entdecken den Gebrauchtmarkt
Doch auch das Umweltbewusstsein spielt den Experten zufolge zunehmend eine Rolle. “Nachhaltigkeit nimmt bei Endkunden einen immer größeren Stellenwert ein”, sagt Komsa-Chef Urbon und verweist etwa auf die Fridays-for-Future-Bewegung. “In Zukunft könnte es hipp sein, ein gebrauchtes Gerät zu haben statt ein neues.” Neben Privatleuten sieht er Unternehmen als Zielgruppe, die etwa eine große Zahl von Beschäftigten mit dezentralen Arbeitsplätzen ausstatten wie Service-Mitarbeiter oder Paketzusteller.

Und nicht nur Unternehmen haben die ausgemusterten Smartphones im Blick. Seit einigen Jahren sammelt etwa das katholische Hilfswerk Missio Handyspenden. Rund 240.000 Geräte wurden den Angaben zufolge abgegeben. Der überwiegende Teil sei recycelt und so Gold, Silber und Kupfer zurückgewonnen worden. Rund 20.000 Geräte wurden aufbereitet und weiterverkauft, wie ein Sprecher informiert. Insgesamt wird der Erlös auf 127.000 Euro beziffert, der in Hilfsprojekte geflossen sei.

Für einen guten Zweck sammelt auch der Naturschutzbund (Nabu) ausrangierte Handys und Smartphones. Unter dem Motto “Handys für Hummel, Biene und Co.” kooperiert der Verein dabei mit dem Telekommunikationsprovider Telefónica Deutschland (O2) bereits seit 2011. Für die gesammelten Handys spendet Telefónica jährlich eine feste Summe, die in den Nabu-Insektenschutzfonds fließt.

Behebung von Bildschirmflackern in Windows 10

Aus vielerlei Gründen kann der Bildschirm Ihres Desktop-PCs oder Notebooks plötzlich flackern. Wir zeigen Ihnen Lösungsmöglichkeiten für den Fall, dass Sie die genaue Ursache nicht kennen.

Das können die Ursachen eines flackernden Bildschirms sein:
Stecker

Eine banale Ursache, die allerdings häufiger auftritt, ist ein loses Monitorkabel. Es kann aber auch sein, dass das Kabel nicht richtig eingesteckt wurde, etwa beim ersten Verbinden. Vielleicht hat es sich auch erst mit der Zeit gelockert. Lockere Kabel können für das Flackern des Bildschirms verantwortlich sein. Sie schließen das Problem aus, indem Sie das Monitorkabel vom Monitor abziehen und anschließend wieder fest einstecken. Bei der Gelegenheit sollten Sie am besten auch die Verbindung zum PC überprüfen, denn auch hier könnte sich das Kabel gelockert haben. Nur wenn es vollständig eingerastet ist und nicht wackelt, ist es richtig eingesteckt.

Kabel

Eine häufige Ursache für Bildschirmflackern sind auch minderwertige Bildschirmkabel. Wenn Ihnen eine Beschädigung am Kabel auffällt oder es von minderer Qualität ist, sollten Sie es durch ein hochwertiges Kabel ersetzen, das Sie mit Ihrem Monitor verwenden. Mit hochwertiger Qualität meinen wir Originalkabel des Monitorherstellers oder eines seriösen Drittanbieters. Entscheiden Sie sich hierbei für Anbieter mit guten Bewertungen. In Bezug auf das Bildschirmflackern haben Sie nun alle Probleme behoben, die durch ein Monitorkabel verursacht sein könnten.

Programme und Apps

Neben Kabeln können auch Apps den Bildschirm zum Flackern bringen. Bei Norton beispielsweise verursachten in der Vergangenheit einige Programme solche Probleme. In der Regel kennen Sie die App nicht, die dafür verantwortlich ist. Dies müssen Sie jedoch herausfinden. Beobachten Sie genau, wann das Flackern auf Ihrem Bildschirm einsetzt. Tritt das Problem nach der Installation einer bestimmten App erstmals auf, ist diese App mit hoher Wahrscheinlichkeit die Ursache. Machen Sie sich schlau und finden Sie auf der offiziellen Website des Herstellers heraus, ob es nicht bereits eine neuere Version der App gibt. Ist das der Fall, sollten Sie diese installieren. In vielen Fällen kann das Problem dadurch bereits behoben werden.

Sollte keine neuere Version der App verfügbar sein, ist es ratsam; die App vorerst zu deinstallieren und stattdessen eine alternative App zu verwenden. Und zwar so lange, bis das Problem durch die Entwickler behoben wurde. Nachdem Sie die App deinstalliert haben, sollten Sie Ihren PC neu starten. Prüfen Sie nun, ob Ihr Bildschirm noch flackert.

Treiber

Nach Aussagen von Microsoft sind häufig die Anzeigetreiber am Bildschirmflackern schuld. Dies lässt sich jedoch durch eine Neuinstallation rasch beheben. Es reicht hierbei aus, die Treiber über den Geräte-Manager von Ihrem Rechner zu entfernen. Die Neuinstallation der Treiber erfolgt dann über die Windows-Updates automatisch.

EinstellungenWenn alle bisherigen Maßnahmen nicht zum Erfolg führten, könnte auch die Hertz-Zahl die Ursache sein. Die Bildwiederholfrequenz sagt aus, wie häufig die Inhalte auf Ihrem Display aktualisiert werden. Ist die Aktualisierungsrate zu hoch, ist Ihr Bildschirm nicht in der Lage, den aktuellen Inhalt innerhalb dieser Frequenz zu aktualisieren. Zur Änderung der Aktualisierungsrate müssen Sie die “Einstellungen” öffnen. Drücken Sie hierzu die Tasten Windows+I gleichzeitig. Anschließend klicken Sie auf “System”. Wählen Sie links in der Seitenleiste “Anzeige” aus und scrollen Sie rechts so weit nach unten, bis “Mehrere Bildschirme” erscheint. Hier klicken Sie dann auf “Erweiterte Anzeigeeinstellungen”. Zur Auswahl der neuen Aktualisierungsrate müssen Sie auf das entsprechende Drop-down-Menü mit der Überschrift “Aktualisierungsrate” klicken. Wählen Sie nun eine Frequenz, die niedriger ist. Checken Sie nun, ob das Flackern aufhört oder fortbesteht.

Bildschirm kaputtIst das Problem nach Durchführung dieser Schritte, wozu auch die Beschaffung eines höherwertigen Kabels zählt, noch immer nicht behoben, gibt es bei Ihrem Bildschirm vermutlich ein Hardwareproblem. In dem Fall müssen Sie sich direkt an den Monitorhersteller wenden, denn Ihr Bildschirm hat möglicherweise einen Defekt. Vielleicht hat Ihr Produkt ja noch Garantie.

iPhone nicht am Motorrad befestigen

Die Vibrationen können die Fähigkeit des iPhones beeinträchtigen, scharfe Fotos ohne Verwacklungen zu machen.

Wenn Sie Motorradfahrer sind, sollten Sie Ihr iPhone besser in der Tasche lassen. Apple hat kürzlich ein Support-Dokument veröffentlicht, in dem es heißt, dass die Leistung der Kamera beeinträchtigt werden kann, wenn das iPhone Vibrationen ausgesetzt wird. In dem Dokument geht Apple speziell auf die Vibrationen ein, die durch die Motoren von Motorrädern, Mopeds und Scootern verursacht werden.

Apple erklärt konkret:
Es wird nicht empfohlen, das iPhone an Motorrädern mit leistungsstarken oder lauten Motoren anzubringen, da diese in bestimmten Frequenzbereichen starke Vibrationen erzeugen. Das Anbringen des iPhones an Fahrzeugen mit kleinvolumigen oder elektrischen Motoren, wie z. B. Mopeds und Motorrollern, kann zu vergleichsweise geringeren Vibrationen führen. In diesem Fall wird jedoch eine vibrationsdämpfende Halterung empfohlen, um das Risiko einer Beschädigung des iPhones und seiner OIS- und AF-Systeme zu verringern. Es wird auch empfohlen, den regelmäßigen Gebrauch über längere Zeiträume zu vermeiden, um das Risiko von Schäden weiter zu verringern.

Apple erklärt auch, dass die Kamera-Technologien wie die optische Bildstabilisierung und den Autofokus verwendet, die Bewegungen und Vibrationen entgegenwirken, um ein scharfes Foto aufzunehmen. Die starken Vibrationen eines Motorrads können sich jedoch auf die Funktionsweise dieser Technologien auswirken, und bei längerer Einwirkung kann die Fähigkeit dieser Komponenten beeinträchtigt werden, sodass sie keine scharfen Fotos mehr machen können.

Viele Motorradhalterungen bieten eine Vibrationsdämpfung an, aber das Support-Dokument von Apple scheint darauf hinzudeuten, dass diese Halterungen nur mit den “Vibrationen geringerer Amplitude” funktionieren, die von Mopeds und Motorrollern erzeugt werden. Apple Carplay ist für einige Motorräder verfügbar, aber die meisten Motorräder mit Unterstützung sind Touring-Modelle, wie die Honda Gold Wing, die Indian Roadmaster und die Harley Davidson Road Glide.

iPhone 13 – alle Modelle, Preise & Features

Apple hat das iPhone 13 offiziell vorgestellt! Wir haben die Modelle, alle Neuerungen und die Preise für Sie zusammengefasst.

Wie im Vorjahr hat Apple im Rahmen seines Events am 14. September wieder vier iPhone-Modelle vorgestellt: iPhone 13, 13 Mini, 13 Pro und 13 Pro Max. Generell ist alles besser geworden, insgesamt ist die neueste Generation aber eher ein kleines Update gegenüber der iPhone-12-Reihe, ein besonderes Feature erwartet Sie aber in den Pro-Versionen.

iPhone 13: Die neuen Features auf einen Blick
Nachfolgend finden Sie schnell auf einen Blick die wichtigsten Neuerungen der iPhone-13-Generation sowie eine Tabelle mit allen Spezifikationen. So sehen Sie gleich, wie sich die Modelle voneinander Unterscheiden. Im Text darunter lesen dann alle Details.

iPhone 13: Die Neuerungen im Detail
120-Hertz-Displays in den Pro-Modellen

Apple setzt bei allen Modellen wieder auf OLED-Bildschirme mit hohen Kontrasten, starken Schwarzwerten und vor allem auch knackigen Farben – so, wie Sie es von der iPhone-12-Reihe bereits kennen. Endlich aber setzt jetzt auch Apple auf eine variable Bildwiederholrate von 10 bis hoch zu 120 Hertz. In den Genuss flüssigerer Bildschirminhalte kommen Sie aber nur, wenn Sie sich für eines der beiden neuen Pro-Modelle des iPhone 13 entscheiden. Denn nur diese bieten die LTPO-Technik, die eine adaptive Bildfrequenz möglich macht. Dadurch passt das Display ganz automatisch die Wiederholrate an den Bildschirminhalt an. So kommen 120 Hertz nur dann zum Einsatz, wenn es Sinn ergibt – etwa bei Spielen oder wenn Sie schnell durch Ihre Bilder oder durch Instagram scrollen. Dadurch zerrt die hohe Frequenz nicht zu sehr an der Akkulaufzeit.

Größerer Speicher

Während das iPhone 12 und 12 Mini bei 64 GB starteten, fängt die kleinste Speichergröße der iPhone-13-Generation bei 128 GB an. Das wurde aber auch Zeit, wenn man bedenkt, dass Android-Handys mit 128 GB ausgestattet sind, die etwa nur ein Drittel eines iPhones kosten. Außerdem macht Apple nicht bei 512 GB Schluss, die Pro-Varianten können Sie tatsächlich auch mit einem 1-TB-Speicher kaufen.

Notch ist schmaler

Die Notch, also die Display-Kerbe am oberen Bildschirmrand, ist zwar nicht verschwunden, aber sie ist schmaler geworden. Denn Apple hat es geschafft, dass die Face-ID mit samt ihrer Sensoren und der Frontkamera insgesamt 20 Prozent weniger Platz benötigt, als noch davor. Sie stört also deutlich weniger, denn es ist mehr Display vorhanden.

Apple A15 Bionic

Jede neue iPhone-Generation darf sich auch über einen neuen Motor unter der Haube freuen.So arbeitet in allen iPhone-13-Versionen der neue Chip A15 Bionic, der noch einmal leistungsfähiger ist als sein Vorgänger A14 Bionic im iPhone 12. Und der war/ist schon außerordentlich stark und lässt die Mobilprozessoren der Android-Konkurrenz locker hinter sich. Er ist sogar schneller als Snapdragon 888, der in den Top-Smartphones mit Android steckt.

Der A15-Chip im iPhone 13 und 13 Mini soll mit seiner 6-Kern-CPU 50 Prozent schneller als vergleichbare CPUs und die Grafikleistung soll laut Apple mit der 4-Kern-GPU 30 Prozent besser sein. Der Chip in den beiden Pro-Modellen soll sogar dank seiner 5-Kern-GPU 50 Prozent bessere Grafik bieten als vergleichbare Konkurrenz-Chips. Dass der A15 damit tatsächlich der schneller Mobil-Chip ist, scheint klar zu sein. Doch wie stark er wirklich ist, wird unser Benchmark-Test zeigen.

Verbesserte Kamera

Zwar bleibt Apple bei einer maximalen Auflösung von 12 Megapixeln bei allen vier Modellen, allerdings vergrößert der Hersteller den Sensor bei der Haupt-Weitwinkel-Kamera, wodurch die Pixel größer werden. Heißt: Die einzelnen Pixel können mehr Bild- und Lichtinformationen aufnehmen, was positive Auswirkungen auf die Fotoqualität hat. Alle iPhone-13-Versionen bieten eine optische Bildstabilisierung mit Sensor-Verschiebung.

Insgesamt verbessert Apple die einzelnen Kameras im Detail, so beispielsweise auch bei der Ultraweitwinkel-Kamera, die laut Apple bis zu 92 Prozent bessere Fotos bei schlechtem Umgebungslicht aufnehmen soll.

Neu ist der Cinematic-Modus, mit dem Sie Videoaufnahmen hinbekommen, die an Hollywood erinnern. Hierbei arbeitet der Autofokus besonders schnell und erkennt automatisch, wenn sich eine Person von der Kamera abwendet und wechselt sofort zu dem Objekt, das fokussiert sein. Blickt die Person zurück, wechselt auch der Fokus. Auch können Sie manuell zwischen mehreren Fokuspunkten switchen.

Längere Akkulaufzeit

Wie gewohnt verrät Apple nicht, wie viel Kapazität die einzelnen Akku in den iPhone-13-Geräten besitzen. Das Unternehmen verrät lediglich, dass das iPhone 13 Mini und das 13 Pro jeweils 1,5 Stunden länger durchhalten sollen, als ihre Vorgänger. Und das iPhone 13 sowie das 13 Pro Max sollen 2,5 Stunden länger laufen. Damit würde das Pro Max die beste iPhone-Laufzeit bieten, die es bisher gab. Und das, obwohl die Display-Helligkeit höher geworden ist, der Prozessor stärker ist und die Geräte schnelleres 5G bieten. Nicht ganz unbeteiligt ist daran aber auch der A15-Chip, der noch energieeffizienter geworden ist und das System regelt den Stromverbrauch noch besser. So schaltet das Handy beispielsweise automatisch zu LTE, wenn 5G gerade nicht benötigt wird.

iPhone 13: Preise und Verfügbarkeit
Anders als im Vorjahr, kommen dieses Mal alle vier Modelle gleichzeitig auf den Markt. Ab dem 17. September 14 Uhr werden die iPhone-13-Modelle bei Apple sowie weiteren Händlern wie Amazon, Media Markt oder Saturn und Mobilfunkanbietern wie O2, Telekom und Vodafone vorbestellbar sein. Generell heißt es schnell sein, wenn Sie die iPhone-13-Modelle pünktlich zum Marktstart in den Händen halten möchten. In der folgenden Tabelle sehen Sie die verschiedenen Speichergrößen samt Preise. Ab dem 24. September sind die Geräte dann offiziell verfügbar. In der folgenden Tabelle sehen Sie die verschiedenen Speichergrößen samt Preise:

Erste Einschätzung zum iPhone 13 (Mini, Pro)
Die wesentlichen Innovationssprünge bei Smartphones sind definitiv vorbei. Das gilt auch für den Modellwechsel vom iPhone 12 auf iPhone 13. Klar, das iPhone 13 ist neuer und bringt hier und da Verbesserungen mit. Die aber sind so gering, dass Sie auch getrost zum aktuellen Modell greifen können, wie der Vergleich zwischen den beiden Generation zeigt. Wenn Sie die echten Neuerungen suchen, dann müssen Sie zu einem der beiden Pro-Modelle greifen, die immerhin ein 120-Hertz-Display mitbringen. Die Neuheiten, die wir uns für diese Generation gewünscht hätten, wie ein Fingerabdruck-Sensor unter dem Display-Glas oder eine Periskop-Kamera für besseren Zoom, werden erst im iPhone 14 erwartet. Daher empfehlen wir klar: Wer nicht unbedingt das neueste Modell haben muss, der kann auch ohne bedenken zum iPhone 12 greifen. Denn das ist mittlerweile im Preis gesunken und es gibt das Gerät in preiswerten Bundles wie unter anderem bei O2. Ansonsten lohnt sich das Warten auf das iPhone 14.

Insbesondere wenn Sie von einem älteren iPhone auf ein aktuelles Modell wechseln möchten, ist das 12er die Wahl für Schnäppchenjäger. Für wen sich das Upgrade aber lohnt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Apple zeigt das iPhone 13

Apple spendiert seinen iPhones vor dem wichtigen Weihnachtsgeschäft einen schnelleren Chip und bessere Kameras.

Das am Dienstag vorgestellte iPhone 13 behielt äußerlich das Design der aktuellen Generation mit eckigen Kanten. Aber die Aussparung für Kameras und Sensoren zur Gesichtserkennung am oberen Bildschirmrand wurde am 20 Prozent verkleinert.

Das iPhone ist das mit Abstand wichtigste Apple-Produkt und brachte zeitweise bis zu zwei Drittel des Geschäfts des Konzerns ein. Zuletzt sank sein Umsatzanteil aber unter 50 Prozent, unter anderem da in der Corona-Pandemie auch Mac-Computer und iPad-Tablets deutlich populärer wurden. Apple erneuert nun auch das iPad und das kleinere iPad mini.

Die Computer-Uhr Apple Watch bekommt in der am Dienstag vorgestellten neuen Generation Series 7 ein etwas größeres Display. Da der Rahmen um den Bildschirm dünner gemacht wurde, ist sie nur ein wenig größer als das Vorgänger-Modell. Mit mehr Platz lässt Apple nun zum Beispiel erstmals auf einer kleinen Tastatur auf dem Display tippen.

Vor dem Online-Event war spekuliert worden, dass Apple das Design der Computer-Uhr radikal ändern wolle. Es hieß, sie solle statt der bisher abgerundeten Ränder kantiger daherkommen. Doch während das Display tatsächlich wie zuvor berichtet größer wurde, behielt die Uhr ihre charakteristische Form.